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Kleine Pechsträhne

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Naja, man kann nicht immer nur Glück haben. Ich hatte ja geschrieben dass ich auf dem letzten Campingplatz alle Reifen gewechselt hatte, da wir uns in Botswana hinten links eine dicke Schraube reingefahren hatten.

Nachdem wir dann los sind vom Platz hörte ich nach etwa 50km, auf dem Weg zum Krüger Nationalpark, ein leichtes, ganz leises rappeln. Am Fahrverhalten war nichts zu merken. Als ich dann langsamer wurde wurde auch das Rappeln lauter und mir schwante schön Böses. Langsamer werden und Geräusch lauter kann eigentlich nur eines bedeuten – da fängt etwas an zu vibrieren was bei höherer Geschwindigkeit noch “rund” läuft. Und das kann in der Regel nur am Reifen sein. Da ich die Reifen vorher gewechselt hatte war mir klar, dass sich einer wohl gelöst hat.

Und das war es dann auch prompt. Hinten links der Reifen hatte sich gelöst weil offensichtlich die Radmuttern nicht richtig fest waren. Eine Radmutter hatten wir schon verloren und die 4 anderen, wie auch die felge selber, waren schon gut ausgeschlagen. Leider hat es auch die Schrauben am Wheelhub getroffen, die auf einer Länge von ca. 1 cm kein Gewinde mehr haben aber zum Glück noch so viel, dass die Radmuttern einen sicheren Sitz haben.

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Aber die Felge ist total hinüber und die 4 ausgeschlagenen Radmuttern habe ich auf die beiden Vorderräder verteilt und vorne links fehlt eine.

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Da der Dicke aber an jedem Rad 5 M32 Muttern hat, ist es kein großes Problem. Hinten links fahren wir jetzt mit dem angeschlagenen Wheelhub und dafür 5 ganzen Muttern die ich eben bei den Vorderrädern “geklaut” habe. Jetzt, nach den ersten 150km stellt sich heraus, dass das auch alles kein Problem ist und wir locker bis zur nächsten Stadt, die in ca. weiteren 200km kommt, noch gemütlich weiter durch den Krüger fahren können.

Bei der Wechselaktion ist mit dann auch der Dicke noch vom Wagenheber gerutscht da ich einen total dämlichen Anfängerfehler gemacht habe, und die Sperre nicht reingetan habe, so dass er mit Gang und angezogener Bremse nicht rollen kann. Er ist dann auf dem Steinschlagschutz (der jetzt ein bisschen verbeult ist Smiley aber schon wieder fast geradegebogen) der Bremsscheibe gelandet, der sich dann wie ein dicker Schutz um die Scheibe gelegt hat, so dass diese nicht auch nur einen kleinen Titsch abbekommen hat – 100% in Ordnung. Tja, hätt ich mal auf das gehört was wir in der Schulung gelernt haben beim Offroad-Schrauberlehrgang. Auch bei einem kleinen Problem immer erst mal eine Pause machen, runter kommen, klaren Kopf schaffen und erst dann was unternehmen. Am besten immer eine Nacht drüber schlafen…

Naja, hab ich wieder was aus Erfahrung gelernt was mir ganz bestimmt kein 2. mal mehr passieren wird.

Abends auf dem Campingplatz hatte dann auch noch mein Kindle den Geist aufgegeben, der es aber nach 2 Stunden von alleine dann wieder geschafft hat. Irgendwie hat es da jemand nicht so gut mit uns gemeint die letzten 4 Tage.

Erst ein Platter, dann Reifen fast verloren, Dicker vom Wagenheber gerutscht und Kindle fast kaputt. So viel Pech hatten wir die letzten 5 Monate nicht zusammengezählt. Moni meinte schon – wer weiß, wofür es gut war. Vielleicht sollten wir einfach nicht weiter an diesem Tag Smiley

Naja, jetzt schnorre ich jeden nach Radmuttern an der so aussieht als hätte er welche in der Tasche und hab schon ein paar Adressen vom Campmanager hier im Krüger bekommen wo es die ganzen Teil in Phalaborwa gibt. Da müssen wir uns dann eine neue Felge besorgen und ein paar neue Radmuttern. Der Wheelhub ist noch so weit ok, dass wir locker damit fahren können, da nur “oberflächlich” angekratzt und noch genug Gewinde auf den Schrauben zum Festziehen.

So, jetzt fahren wir erst mal noch 4 Tage weiter durch den Krüger im Nord-Teil um dann die notwendigen Teil zu besorgen.

Jetzt drückt uns mal die Daumen, dass wir nicht noch mehr Pech haben in unseren letzten 4 Wochen…

Tschö Botswana – hallo Südafrika

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Und noch mal schweißen und ein weiterer Plattfuß – die Wildnis fordert ihren Tribut

Bevor wir das vergessen – wir haben in Maun noch den Karl-Heinz kennen gelernt. Er ist sozusagen ein Afrika – Veteran. Seit 3 Jahren führt er mit seinem Magirus-Deutz quer durch Afrika hat aber auch ansonsten den größten Teil seines Lebens auf dem afrikanischen Kontinent verbracht. Sei es als Guide in Nord-Afrika durch die Wüsten oder auch sonst auf reisen im südlichen Teil der Erde…

Seine Geschichte könnt ihr hier lesen: www.benemsi.blogspot.com Wir haben ein paar sehr interessante Tage mit ihm zusammen in Maun verbracht und konnten schönen spannenden und lustigen Erzählungen lauschen. Die Kinder haben sich sehr über die üppigen Geschenke in Form von Schokolade und wunderschönen Muscheln gefreut. Auf diesem Wege möchten wir Karl-Heinz noch einmal vielen Dank sagen und wünschen ihm alles Gute auf seiner weiteren Reise. Moni hatte sogar feuchte Augen beim Abschied…

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Und ach ja, der Hund im Hintergrund ist Kali, ein türkischer Hirtenhund und deren Nationaltier.

Ach ja, man muss ich Maun als doch relativ große Stadt nicht so vorstellen wie eine Stadt bei uns. Hier ging es wirklich sehr afrikanisch zu Smiley

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Mitten in der “Stadt” wurde Viehzucht betrieben, vor dem nagelneuen Ford-Händler-Gebäude liefen die Esel über den Neuwagenparkplatz,… echt lustig und teilweise kam man nur etwas langsamer voran weil man dann doch immer mal wieder auf irgendwelches Getier Rücksicht nehmen musste. Und man glaubt garnicht, wie stur Esel tatsächlich sind. Die bleiben einfach auf der Straße stehen und gucken einen blöd an, bis man dann irgendwann nachgibt, und drumherum fährt.

Nachdem wir nun Maun verlassen hatten sind wir Richtung Salzpfannen, wie im letzten Blog geschrieben. Diese wollten wir ja durchqueren, und nicht umfahren. Nach ein paar Tipps von Karl-Heinz, der gerade aus den Pfannen kam, wie man denn von der Nordseite den Einstieg findet um nicht irgendwo im Nichts zu landen haben wir uns dann in das Gebiet begeben. Der Rahmen von der Kabine war ja wieder geschweißt und dem Offroad-Abenteuer stand nun nichts mehr im Wege. Und wir müssen sagen, dass wir es nicht bereut haben, dann doch nicht die Teerstraße drumherum zu nehmen, sondern einfach quer durchzufahren.

Wer Etosha und die Etosha-Pfanne kennt (die man aber nicht durchfahren darf), der kann sich vorstellen, was für ein cooles Gefühl es ist, durch eine bis zum Horizont nicht endende Salzwüste zu fahren. Die Anreise dahin war zwar teilweise ein wenig beschwerlich und etwas eng und niedrig, aber der Dicke mit Kabine hat auch das geschafft, wenn ich auch nachher das ein oder andere Loch in den GFK-Winkeln die leider nur eine Dicke von 1mm und nicht 4 wie die eigentlich Kabine haben, flicken musste. Denn es war teilweise doch so eng, dass wir Oberarm dicke Äste an der Seite und auch in der Höhe mit dem Wagen weckdrücken mussten, was wie gesagt gut gelungen ist. Nur haben sich dann teilweise kleine dünne abgebrochene Ästchen wie kleine Nägel durch die dünnen Winkel gedrückt. Das habe ich dann aber in 15 Minuten nach den Pfannen auf einem anderen Platz wieder alles flicken können.

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Wir haben dann mitten in einer der Pfannen Mittagspause gemacht und wenn man genau hinschaute, sah man am Horizont immer mal wieder Windhosen vorbeiziehen die den Staub der Pfannen hoch in die Luft zogen – ein klasse Schauspiel. Und da die Pfannen zwar super staubig waren, aber sehr glatt, konnte man hier richtig durchbrettern – hat einen riesen Spaß gemacht, hier mit bis zu 80 km/h drüberzufliegen – es fuhr sich wie auf Wolken. Wir haben hierzu mal ein kleines Video gemacht im dem man auch sieht, wie sehr es im Rückspiegel staubt. Der Wagen war nach den 2 Tagen Salzpfannen nachher von außen und innen mit einer weißen Puderschicht komplett überzogen.

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In den Pfannen selber liegt als eine Art “Insel” auf einer Anhöhe von ca. 50m Kubu Island. Diese Insel ist eine Art Naturdenkmal, da komplett mit Baobabs bewachsen. Das sind Bäume von denen die San sagen, dass sie der liebe Gott verkehrt herum in die Erde gepflanzt hat, also mit den Wurzeln nach oben. Hierzu gibt es eine schöne Geschichte. Die Bäume sind teilweise viele 1000 Jahre (ja, richtig gelesen, viele 1000 Jahre) alt und erreichen eine beträchtliche Größe.

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Über die Insel sind wir dann ein bisschen drüber spaziert weil man von hier aus auch einen super Ausblick in eine der Pfannen hinein hat.

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Aber nicht nur der Aufenthalt auf der Insel selber war super interessant, sondern auch die Umfahrung der Insel durch die Pfanne hat eine spektakuläre Ansicht geboten.

Wir hatten anfangs überlegt auf der Inselt vielleicht zu übernachten, da es hier auch ein paar Stellplätze gibt die durch eine lokale Community betrieben werden. Uns hatten aber vorher schon ein paar Schweißer, und auch Karl-Heinz gewarnt, dass es da nicht mit rechten Dingen zugeht. Erst sollten die beiden Schweizer 200 Pula/Person zahlen (was unverschämt viel ist, ca. 100% mehr als üblich) und nachdem sie dann meinten dass sie das bestimmt nicht zahlen würden haben sie 100 Pula/Person angeboten. Aber natürlich alles ohne Rechnung. Die die eigentlich das Geld treuhänderisch verwalten sollen und sich um die Plätze (da gibt es wieder 0 Infrastruktur) kümmern sollen, stecken das offensichtlich alles in die eigene Tasche. Als wir dann fragten was ein Tagesbesuch kosten sollte sagte und ein doch ehr aggressiv wirkende Dame dass das 100 Pula/Person sei (also das, was die Schweizer vorher für die Übernachtung zahlen sollten). Wir sind dann einfach gefahren ohne irgend was zu bezahlen…

Auf dem Weg aus den Pfannen raus zu unsrem nächsten Ziel, einem Nashorn-Park, konnten wir noch ein paar schöne Fotos machen die ein bisschen zeigen, wie ursprünglich vieles in Botswana noch ist. Ein großer Teil der Menschen lebt noch in traditionellen Dörfern und teilweise gibt es mitten im Busch irgend welche Schilder die einem die Richtung anzeigen, wo denn so etwa in welcher Entfernung der nächste Ort liegt. Und nein, Straßen gibt es hier keine, nur jede Menge Fahrspuren von denen ca. 10 irgendwie immer wieder zwischen den Bäumen und Büschen parallel in teilweise unterschiedliche Richtungen laufen von denen man sich dann eine aussuchen kann und hofft, das es die Richtige war. Wir haben zwischendurch auch immer mal wieder querfeldein gemusst weil das GPS auf einmal nicht mehr die richtige Richtung anzeigte.

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Und manche Fahrspuren führten halt einfach mitten durch ein Dorf, dass dann um die “Hauptspur” drumherum gebaut war Smiley

Ab zu den Nashörnern und auf nach Südafrika

So, nun endlich raus aus den Pfannen haben wir uns wie gesagt aufgemacht in das Nashorn-Reservat welches etwa 300km vor der südafrikanischen Grenze lag. Eigentlich hatten wir geplant zwischen Pfannen und Reservat noch einen Zwischenstopp einzulegen. Nur leider war da, wo hätte ein Platz sein sollen, keiner, sondern nur eine Trafostation – dumm gelaufen. So sind wir dann noch mal 2 Stunden weiter gefahren und haben spät abends das Reservat erreicht.

Das Reservat selber ist wieder durch eine Community betrieben und wunderschön mit super Stellplätzen die riesengroß sind und komplett frei liegen, also ohne Einzäunung von den Tieren.

Hier sind wir dann in Summe 5 Tage geblieben und haben Lenja’s Geburtstag gefeiert mit einer riesengroßen Torte die wir im 30km entfernten Ort Serowe gekauft hatten.

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Hier schneidet die kleine Maus am frühen Morgen ihren Kuchen an, an dem wir 3 Tage gefuttert haben. Ach ja, Backwaren und gerade so ein Süßkram sind durchweg im südlichen Afrika sehr günstig. Diese Torte hat 37 Pula, was umgerechnet etwa 3,30€ sind, gekostet. Da wir ja hier genügend Zeit hatten selber durch den Park zu fahren waren wir dementsprechend erfolgreich, was unsere "Nashorn-Ausbeute” betraf. So hatten wir das große Glück, mehrfach Nashörner, auch mit ihren Jungen, aus nächster Nähe beobachten zu können.

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Teilweise war es echt rührend, wie sich die Eltern um den Nachwuchs gekümmert haben.

Und vielen Dank an die beiden hier für ihr tolles Posing Smiley

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Und ebenfalls Danke an die Sonne für den tollen Untergang…

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Die Wirbeln übrigens ganz schön viel Staub auf, wenn sie sich in Bewegung setzen, wie hier unschwer zu erkennen ist. Bei einem Gewicht von gut 2T und echt großen Füßen gut zu verstehen. Ach ja, langsam sind die nicht unbedingt…

Auf dem Campingplatz bin ich dann wieder mal meinen typischen Wartungs- und Kontrollarbeiten nachgegangen wie Steckachsen und Radlager kontrollieren (vorne links musste ich ein Lager tauschen und hinten rechts die Steckachse und den Radmitnehmer), Verschraubungen, Schweißnahtkontrolle, Flüssigkeiten,… Dabei musste ich leider feststelle, dass der Rahmen des Landy (diesmal nicht der Hilfsrahmen) leider an der linken Seite einen 2cm langen Riss bekommen hat durch die hohe Last und das sehr schwierige und anspruchsvolle Gelände teilweise in Botswana. Den haben wir dann in Serowe schweißen lassen. Aber diesmal nicht so wie wir es aus Maun kannten sondern an einem Wellblechschuppen an der Straße so wie man sich das halt in Afrika im Nirgendwo vorstellt. Uralter Schweißtransformator ohne jegliches Gehäuse der an den Strom angeschlossen wurde indem die blanken Kabelenden mit irgendeiner Zuleitung verzwirbelt wurden um dann ohne Brille am Rahmen “rumzubraten”. Ich hatte bei einem “Car-Wash” angehalten und gefragt wer denn hier schweißen kann und der Kollege meinte dann so, dass die neben an das könnten. Ok, Wellblechhütte und der Kollege der eben noch Car-Wash gemacht hatte kam dann höchstpersönlich rüber und war dann auf einmal der Schweißer Smiley Nachdem dann das Gerät zusammengebaut war und er die erste Naht gezogen hatte (noch nicht mal schlecht) kam dann irgendeiner vorbei spaziert und meinte so – lass mich mal, kann ich noch besser… Der hat dann weitergemacht und den Rahmen echt wieder super hinbekommen. Als dann alles nach 30 Minuten fertig war wollt der glatt nur 50 Pula dafür haben. Im Vergleich zu den letzten 600 Pula echt ein Schnäppchen. Und da sie einen super Job gemacht hatten haben wir ihnen 200 Pula überlassen über die sie sich total gefreut hatten. Sie Glücklich, wir Glücklich, alles super Zwinkerndes Smiley Naja, jetzt habe ich schon so den ein oder anderen Schwachpunk entdeckt und weiß, wo ich daheim am “Standard” verbessern muss, damit sowas nicht noch mal passiert, wenn wir die knapp 4T durch das Gelände schieben.

Nach Serowe und dem Reservat sind wir dann rüber nach Südafrika. Der Grenzübergang war wieder sehr schmerzfrei und ehr lustig, da die Zöllner spaß daran hatten, was wir denn so 6 Monate in Afrika machen und fragten, ob wir sie nicht mit nach Deutschland nehmen könnten, da sie hier immer schon mal hin wollten…

Und da wir morgens früh los waren sind wir dann auch ein ganzes Stück gefahren, gut 370km. Zwischendurch hatten wir noch eine kleine “Reifenpanne”. Die Schraube hatte ich mir schon in Botswana in den Reifen gefahren was mir dadurch klar wurde weil ich einmal Luft nachgefüllt hatte und der linke Hinterreifen dann einen Teil wieder verloren hatte (zum damaligen Zeitpunkt hatte ich das aber auf die starken Walkbewegungen der Reifen im Nashorn-Reservat zurückgeführt. Das kann tatsächlich passieren wenn man mit niedrigem Druck fährt und der Reifen sich am Felgenhorn schon mal was nach innen drück, gerade bei niedrigem Luftdruck vorne und dann lenken auf Teer ohne zu fahren nicht so selten – dann bleibt der Reifen praktisch am Boden “kleben” und drückt sich aus der Felge was zu Druckverlust führt).

Bei der Mittagspause von der Boswana-SA-Fahrt hatte ich dann hinten rechts etwas gaaanz leise am Reifen zischen gehört und dabei gesehen, dass eine total dicke Schraube im Reifen steckte, die sich schon bis unters Profil gedrückt hatte. Die habe ich dann entfernt und dank des Reifendichtmittels welches wir in den Reifen haben, konnten wir nach 2-maligem Luftnachpumpen trotz Loch weiterfahren. Ich hab dann später auf dem Campingplatz die Vorderreifen auf die Hinterachse gezogen und den intakten Hinterreifen auf die Vorderachse gelegt (da die Hinterreifen wegen des hohen Gewichts auf der Achse und den schlechten Schotterstraßen ziemlich zerhackt sind), den Reservereifen nach vorne links montiert und den defekten Reifen geflickt – und der ist jetzt unser neuer Reservereifen – alles zusammen hat keine 30 Minuten gedauert.

Angekommen sind wir auf einem riesen Campingplatz mit 370 Stellplätzen und gut 50 Chalets. Das Ding war dann auch Grund der südafrikanischen Schulferien, die auch noch weitere 2,5 Wochen dauern, rappelvoll und für uns ein krasser Kulturschock. Die letzten gut 3,5 Monate meistens die totale Einsamkeit und jetzt das… Moni meinte schon, dass hier so viele Leute sind wie wir in den letzten 3,5 Wochen in Summe in Namibia und Bostwana getroffen haben, was so ungefähr hinkommen könnte.

Hat aber auch etwas Gutes – das Ding liegt an einer warmen Quelle, ist überwiegend besiedelt von senioren Dauercampern die hier den südafrikanischen Winter verbringen, weil es hier immer noch sehr arm ist, mit 30 Grad tagsüber und bietet eine Menge für Kinder. Eine richtig tolle Poollandschaft mit einem Warmbad von ca. 40 Grad (in welchem wir heute Morgen übrigens schon im 7 Uhr schwimmen waren vor dem Frühstück), Minigolf, Tennis,… Gestern sind wir bei einem kleinen Contest gewesen wo es primär um afrikanische Musik ging, der von den Campern veranstaltet wurden und zu dem wir von unseren Nachbarn, die selber so um die 80 sein dürften, eingeladen wurden.

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Da haben dann verschiedene “Gruppen” oder Einzelkünstler, wozu auch Kinder zählten, um die Wette vorgeführt. Das sind übrigens unsere Nachbarn die hier gerade Burenmusik zum Besten geben. Silas und Lenja haben eine halbe Stunde am Nachmittag bei ihnen verbracht, als sie geübt haben nebenan. Da merkt man dann doch wieder sie südafrikanische Gastfreundschaft und Kontaktfreudigkeit. Von annähernd jedem der bei uns vorbei kommt werden wir begrüßt und drauf angesprochen was wir so machen, schon gemacht haben, und wie es uns denn so gefällt. Wir haben schon überlegt Zettelt zu drucken die wir dann aushändigen, weil wir aus dem Erzählen garnicht mehr herauskommen.

So, und von hier aus machen wir uns dann morgen nach dem morgendlichen Schwimmen in der warmen Quelle auf Richtung Krüger Nationalpark, wo wir gut 5 Tage verbringen wollen. Der soll zwar angeblich ausgebucht sein und wir haben keinerlei Reservierung, aber mal schauen. Da uns eine Guide aus dem Park erzählte dass man eigentlich immer noch irgendwo unterkommt und wir mittlerweile die afrikanische Gelassenheit angenommen haben fahren wir trotzdem hin und gucken mal, wie wir denn so unterkommen. Zur Not haben wir jeden Tag ein Problem mit dem Auto oder ein Kind wird krank und wir müssen halt “unbedingt” dort übernachten, weil wir nicht mehr rausfahren können. Hat schon ein paar mal geklappt und hoffentlich diesmal wieder. Das mussten wir auch erst lernen und unsere übergründliche und absolut vorplanende deutsch Art ablegen. Aber damit kommt man hier in Afrika nicht allzu weit. Dazu sind die Menschen hier zu geduldig und haben zu viel Zeit und Gelassenheit. Also schlagen wir sie mit ihren eigenen Waffen Smiley

Wenn wir den Krüger dann hoffentlich erfolgreich hinter uns haben geht’s weiter runter die Ostküsten durch Swasiland Richtung Port Elizabet, wo unser Dicker leider spätestens am 29.07. das Schiff betreten muss.

Also – dann mal bis zum nächsten Eintrag…

Von Maun aus über DAS Delta

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So, nachdem wir nun in Maun angekommen sind nach ein paar wunderschönen Wildnistagen haben wir gestern direkt unseren Rahmenbruch schweißen lassen. Zwar zu einem unverschämt hohen Preis von gut 50€ für knapp 20 Minuten Arbeit – aber naja, Touristen, Weiß, und dafür aber sofort erledigt ohne große Suche und ohne großes Murren in einer professionellen Werkstatt.

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Nachdem wir dann auch noch einen Ölwechsel haben machen lassen sind wir erst mal weiter zum Hillary’s um Mittagspause zu machen. Das war ein kleines Kaffee in der Nähe vom Flughafen, da wir uns hier direkt nach dem Essen nach einem Rundflug über das Kavango-Delta erkundigen wollten. Nach dem Essen hab ich dann einfach mal Hillary gefragt ob sie nicht einen guten und einigermaßen günstigen Anbieter wüsste, der auch mit Kindern fliegen würde, ohne dass man direkt arm wird. Sie hat uns dann den Timm gegeben mal bei Mackair nachzufragen, was ca. 200m um die Ecke wäre. Gesagt – getan. Wir direkt nach dem Essen zu Mackair und nach einem Rundflug erkundigt. Nach einem netten Gespräch mit der Dame am Empfang und der Aussage unsererseits uns das noch zu überlegen und dann eventuell morgen wiederzukommen kam ein netter Herr auf uns zu der uns dann das Angebot unterbreitet hat, in einer 5-sitzigen Cessna mit uns alleine den 1-Stunden Rundflug zum Preis des 45-Minuten Flugs zu machen. Na, das war dann wohl einer der Inhaber von Mackair, der uns da den Spezialpreis gemacht hat Smiley

Bedingung war dann allerdings noch am gleichen Tag den Flug um 16 Uhr zu nehmen, was dann noch knapp 1,5 Stunden in der Zukunft lag. Wir haben uns dann spontan dazu entschieden und saßen 1,5 Stunden später als kleine Familie zusammen mit einem netten Piloten in einer 5-Sitzigen Cessna und flogen über das Delta, und das für etwas mehr als 200€, umgerechnet.

Na, das war cool. Wir und die Kinder hatten einen riesen Spaß dabei, uns diese wunderschöne Wasser- und Sumpflandschaft von oben anzuschauen, aus gut 130m Höhe. Tiefer konnte der Pilot nicht runtergehen, da es sonst zu viel Stress für die Tiere bedeutet hätte die wir überflogen haben. Und ich muss sagen – es ist garnicht einfach brauchbare Fotos oder Videos aus einem Flugzeug zu machen, da so ein kleines Ding doch schon ganz schön wackelig ist.

Aber macht nix – war ein riesen Erlebnis, eines unserer schönsten überhaupt bisher und Sili hat die ganze Zeit über ein Lied gesungen vom Fliegen, den Elefanten und was weiß ich nicht noch was und dabei bei Moni auf dem Schoß gesessen Smiley

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Und auch aus dem Flugzeug ist es garnicht so einfach, Tiere zu finden, hätten wir nie gedacht. Aber die stehen da nicht so einfach rum und warten darauf, von ein paar Deppen über den Wolken gefunden zu werden…

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Im Delta selber leben auch immer mal wieder ein paar Menschen, die dort mit ihren Booten Fischfang betreiben oder ein paar Kühe halten.

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Und auch sonst waren wir nicht ganz alleine – am Himmel Smiley Parallel mit uns hat eine holländische Familie mit 2 Kindern auch einen Rundflug gemacht, die aktuell Mosambik wohnen seit 2 Jahren und dort auch noch weitere 2 Jahre bleiben werden. In ihrer Freizeit reisen sie so viel wie möglich ist.

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Hier noch mal ein kleines Video zu unserem Rundflug, was einen kleinen Ausschnitt aus dem Delta zeigt und wie wir in der Maschine sitzen.

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Und ach ja, heute haben wir wieder die Kinder geduscht, weil die irgendwie immer aussehen wie S… wenn sie den ganzen Tag draußen spielen. Smiley

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Von Maun aus werden wir nun morgen, Samstag weiter über Gweta an der A3, in die Salzpfannen Ntwetwe Pan und Sua Pan fahren. Dabei werden wir auch über Kubu Island dann weiter nach Letlhakane fahren. In den Pfannen werden wir dann wahrscheinlich 3 Tage verbringen. Da dieses kein Nationalpark ist, kann man hier frei Campen ohne auf einem Platz zu stehen, was wir natürlich auch machen werden. Wie wir erzählt bekommen haben ist es dort wunderschön und absolut ruhig, da es hier im Umkreis von 100km nichts gibt.

Von da aus fahren wir dann weiter runter die A14 in Rhino Sanctuary wo wir auch noch 2-3 Tage verbringen werden um uns dann Richtung Südafrika aufzumachen. Mal schauen, wann wir das nächste mal wieder bloggen können. Bisher hat es besser geklappt als gedacht, wenn man auch immer viel viel Zeit mitbringen muss, um die Einträge hochzuladen.

Dann mal bis zum nächsten Eintrag…

Ab in die Wildnis- Teil 1

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Nachdem wir ja nun ein paar Tage auf einer schönen Lodge in Kasane im Norden von Botswana verbracht hatten, direkt am Chobe River gelegen, haben wir uns aufgemacht durch die Parks – so zumindest unsere initiale Planung.

Gestartet sind wir im Chobe Nationalpark, welcher sich in zwei Bereiche unterteilt. Einer liegt an der “Waterfront”, also direkt am Fluß, und einer liegt, getrennt durch eine Teerstraße weiter im Landesinneren. Da wir nicht alle Camps so vorbuchen konnten wie wir wollten, sind wir einfach mal drauf losgefahren in der Hoffnung abends in den Camps nicht weggeschickt zu werden – hat funktioniert Smiley

Unsere erste Station war dann das Camp Ihaha, direkt am Wasser gelegen. Da es auch in Botswana sehr trocken ist, genau wie im restlichen südlichen Afrika, haben sich hier besonders viele Tiere aufgehalten was dazu geführt hat, dass wir direkt an unserer Campsite ein paar tolle Tierbesuche hatten.

Und da es auch in diesem Blogeintrag nicht so viele verschiedene Erlebnisse gibt, weil wir eben durch die Wildnis gefahren sind, wird es auch ehr wieder ein bildlastiger Eintrag. Hier schön zu sehen, wie wir direkt, ca. 10m vom Fluss entfernt stehen. Das ist übrigens der Fluss vom letzten Eintrag mit den ganzen Krokodilen, Elefanten und Flusspferden…

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Von unserer Campsite aus hat Moni dann am späten Nachmittag mal einen kleinen Spaziergang mit den Kindern unternommen und ist prompt auf ein paar Tiere getroffen.

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Das untere Foto mit Lenja ist übrigens direkt von unserer Campsite mit im Hintergrund einer kleinen Herde Impalas und Wasserbüffel, die sich in großer Anzahl bei uns in der Nähe aufhielten und ab und an zum Wasser trinken gingen.

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Aber nicht nur große oder 4-beinige Tiere waren in großer Anzahl vorzufinden auf unserer Campsite, sondern auch die kleineren oder welche mit Flügeln…

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Am Spätnachmittag haben wir uns dann noch mal aufgemacht um die Umgebung ein bisschen zu erkunden nachdem wir wussten, dass wir hier übernachten konnten. Dabei sind wir direkt am Wasser gefahren was dazu geführt hat, dass wir einige Hindernisse umschiffen mussten wir umgestürzte Bäume oder auch lebende Hindernisse, mit denen man nicht zusammenstoßen will…

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Leider gab es dabei nicht nur die lebenden Exemplare zu entdecken sondern auch die, die schon das zeitliche gesegnet hat, sicherlich aus unterschiedlichen Gründen hier.

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Naja, das Kudu hat der altertümliche Zeitgenosse sicherlich nicht erlegt.

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Und der hier bestimmt auch nicht Smiley

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Auf dem Weg zurück ins Camp haben wir dann noch einen weiteren Kollegen getroffen, der uns ein schönes Fotomotiv abgegeben hat. Nein, das ich nicht aus irgendeinem Afrika Wandkalender geklaut, sondern das hat Moni vom Beifahrersitz aus gemacht.

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Hier mal ein Blick auf eine typische Straße im nördlichen Teil des Chobe Parks. Die Straßen waren hier überwiegend hervorragend so dass es ehr sehr einfach war dort zu fahren, auch wenn es die ein oder andere Tiefsandpassage gab.

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Nachdem wir nun die erste Nacht im Chobe Park verbracht haben sind wir weiter und wollten zum nächsten Camp, Savuti, im Landesinneren Teil des Parks. Die Strecke war eigentlich mit ca. 140km garnicht sooo weit. Aber die “Straßen” dorthin waren die totale Hölle. Für die 140km haben wir gut 7 Stunden gebraucht da sie zu einem großen Teil aus Tiefsand mit extremen Bodenwellen bestanden. Auf dem Weg nach Savuti haben wir uns einen Riss im Hilfsrahmen der die Kabine trägt, zugezogen. Nicht so schlimm dass es ein Problem ist, aber doch so große, dass wir ihn in Maun, schweißen lassen werden.

Und dazu dann noch die Enttäuschung dass wir im restlichen Chobe fast kein einziges Tier gesehen haben. Weder im Camp, und wir hatten schon die beste Campsite – Paradise, noch im Park waren wirklich Tiere zu sehen. Auch die Campsite an sich hat uns nicht so umgehauen, wie oft beschrieben oder erzählt.

So, hier jetzt bitte den 2. Teil des Beitrags lesen, der aus technischen Gründen wieder gesplittet werden musste…

Ab in die Wildnis–Teil 2

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Nachdem wir dann aus dem Chobe wieder rausgefahren waren sind wir zu einer Community-Campsite welche zwischen den Parks Chobe und Moremi im Community Trust liegt, gefahren. Und es hat uns umgehauen.

Es gab NICHTS… keinerlei Infrastruktur aber dafür traumhaft gelegen an dem Fluss und Sumpfgebiet Kwai.

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Wir haben direkt am Fluß- und Sumpfgebiet gestanden und den Ausblick und die Tiere genossen.

Hier mal ein Foto welches ich beim morgendlichen Frühstück gemacht habe. Die großen Ohren haben ca. 100m direkt hinter uns mit uns zusammen den Morgensnack genossen.

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Und nicht nur beim Frühstück hatten wir immer wieder Besuch, sondern auch zur normalen Tageszeit kam man uns “besuchen”.

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Das Gefühl direkt in der freien Natur zu sein mit allen Tieren zusammen die es so in Afrika gibt ist einfach unbeschreiblich. Und wenn man sich an ein paar Regeln hält, wie dass man wenn es dunkel ist nicht mehr einfach so rumlaufen soll, ist es auch ein sehr sicheres Gefühl, da die Tiere sehr friedlich sind und kein Interesse an einem Konflikt mit dem Menschen haben.

Und wie Kinder das Erlebte dann verarbeiten kann man immer wieder in ihren Spielen erkennen, die sie beide, Lenja und Silas, zusammen spielen. Sie bauen sich ihr eigenes “Afrika” und spielen alles nach, was wir so in den Tagen davor erlebt haben – echt klasse.

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Naja, bis auf den Traktor passt es auch ganz gut Smiley

Und auch hier haben wir am 2. Tag dann einen kleinen Drive gemacht, um die Umgebung ein bisschen näher zu erkunden und sind direkt auf ein paar alte Bekannte getroffen. Hier war es übrigens viel tierreicher als im eigentlichen Nationalpark,

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Hier noch ein kleines Video von dem Community Trust und dem Weg zu unserer Campsite.

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Und nachdem wir nun 2 schöne Nächte auf der Campsite verbracht hatten sind wir weitergefahren zur nächsten. Diese lag nur ca. 30km weit entfernt, auch wieder an einem kleinen Fluß. Ebenfalls wunderschön und offen gelegen machte sie allerdings einen sehr geschlossenen Eindruck und wir haben niemanden angetroffen. Da wir ja aber alles dabei haben was man so braucht, war uns das egal. In der Nacht haben wir dann die schöne Stille und die Tiergeräusche genossen. Morgens früh kamen dann 2 aus der verantwortlichen Community und meinten, dass wir leider weiterfahren müssen, da die Site geschlossen wäre, weil ihr die Lizenz vom Staat entzogen wurde vor gut einem Jahr. Das hing damit zusammen, dass die Campsite wohl fast einen Lodge-Charakter hatte wofür es aber keine Lizenz gab. Sie mussten dann annähernd die ganze Infrastruktur zerstören und warten nun auf eine neue Genehmigung – echt schade.

Wir haben uns dann dazu entschlossen den Moremi Nationalpark nicht mehr zu bereisen da wir von anderen Reisenden gehört haben, dass dort die “Straßen” auch eine totale Katastrophe sein sollen und sie mit einer Geschwindigkeit zwischen 5km/h und 15km/h durch den Park geschlichen sind. Und da wir keine Lust mehr hatten mit den Kindern Distanzen von 70km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp über 10km/h zurück zu legen, haben wir uns den Park geschenkt, obwohl schon Eintritt bezahlt und eine Campsite ebenfalls. Naja, 100€ Lehrgeld… Wir haben für uns festgestellt, dass man in den nicht Park Bereichen, zumindest so unsere aktuelle Erfahrung a) wesentlich günstiger, b) fahrtechnisch viel einfacher c) Campsitemässig viel schöner und d) auch noch viel tierreicher unterwegs sein kann. Daher grasen wir gerade ein paar wunderschöne Community Campsites ab, die in der Regel von der örtlichen Gemeinschaft betrieben werden.

Und auch die besseren Straßen sind zumindest bis zum Schweißen des Rahmens, dem Wagen wirklich zuträglich.

So, nachdem wir nun so viel über die Erlebnisse und Tiere erzählt haben, konnte ich auch noch eine kleine Verbesserung am Landy vornehmen, ein kleines “Upgrade” sozusagen. Da bei uns in Europa der klassische “Bullenfänger” nicht mehr zugelassen ist wegen des Fußgängerschutzes, habe ich mir hier einen typischen einheimischen Bullenfänger, oder auch Kühlerschutz besorgt. Ich hoffe, dass ich dafür beim TÜV eine Zulassung bekomme, bin aber optimistisch, da aus rein ökologischem Material hergestellt. Und auch ein Wasserbüffel sollte bei uns ja keine Zulassungsprobleme haben, dem das Ding übrigens im Original gehört Smiley

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So, dann bis zum nächsten Eintrag…

Botswana ist anders…

1 Kommentar

Tja, wir hatten eigentlich gedacht dass wir nicht so schnell wieder Internet bekommen wenn wir in Botswana sind. Da haben wir uns wohl gründlich getäuscht. Direkt Lodge, welche direkt am Chobe liegt. Diese Lodge ist laut Aussage aller Reiseführer ein muss für alle Botswana Besucher und so hatten wir uns überlegt, auch hier ein paar Tage zu verbringen. Als wir dort ankamen, wurden wir überrascht, was das denn für ein Ding ist Smiley In einem Hollywoodfilm hätte es nicht traumhafter aussehen können, was sie dort 1968 hingesetzt haben (so die Auskunft eines Angestellten). Hier eine Aufnahme des Restaurants von den Holzstegen aus, welche zu dem gesamten Restaurant-, Bar- und Poolbereich führt. Es ist einfach unglaublich und wir haben die Münder nicht mehr zubekommen, als wir uns das mal angeschaut haben.

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Vom Restaurant und der Terrasse vor dem Restaurant hat man einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und die umgebenden Sumpflandschafen.

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Wenn man dort sitzt oder im Pool schwimmt meint man, man wäre in einem Märchen. Und natürlich – hier gab es dann auch schnelles Internet Smiley

Bevor wir nun kurz erzählen, was wir hier von unserer ersten Station aus so alles gemacht haben noch mal ein kurzer Rücksprung zur Mahango Safari Lodge, auf der wir eine sehr schöne Zeit verbracht hatten.

Da wir dort ja direkt am Fluss gecampt haben konnten die Kinder einige Zeit damit verbringen, mit selbstgebauten Angeln nach Fischen und Krokodilen zu angeln, wobei uns leider weder das Eine noch das Andere an den Haken gegangen ist – koooomisch….

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Naja, das machte aber nicht wirklich viel, weil wir dabei ja alle immer einen schönen Blick auf das andere Ufer hatten, an welchen sich ja wie schon erwähnt so einiges an “Tierchen” rumtummelte…

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Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, dass wir wirklich nah bei den Tieren waren. Mal schauen was da noch so kommt Smiley

Ein besonderes Erlebnis war dass wir das große Glück hatten, einen Blutmondaufgang mitverfolgen zu können. Der Mond war knallrot und ging langsam auf der anderen Uferseite auf und hat die gesamte Landschaft in ein dunkles Rot getaucht. Sowas haben wir noch nie gesehen und ich bin mir nicht sicher, dass wir sowas nochmals werden erleben können… Also – das ist nicht die Sonne – das ist der Mond!

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Jetzt aber wieder zurück nach Botswana, dem doch so anderen Land.

Angekommen auf unserem Campingplatz der etwa 500m von der Lodge entfernt direkt am Fluss liegt, wurden wir erstmal von diversen Tieren überrascht. Mit dem Grenzübertritt hat sich die Tierwelt komplett verändert und ist viel “integrierter” in das tägliche Leben, da es in Botswana praktisch keine Zäune gibt, die Tierbewegungen großartig eingrenzen. Wie gesagt – 1km nach der Grenze haben wir eine große Herde Wasserbüffel am Straßenrand entdeckt…

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5km weiter kreuzte eine große Herde Elefanten die Straße direkt vor unserem Auto. Noch mal ein paar km weiter trabte eine ganze Herde Zebras direkt vor uns über die Straße. Wir konntens garnicht glauben – keine 15 Minuten in Botswana und so viele Tiere gesehen wie bei 2 Stunden Gamedrive im Etosha-Park – und das alles ohne Eintritt Smiley

Das setzte sich dann nahtlos auf dem Campingplatz fort. Aus dem Auto raus und Lenja schreit: “Ein Waran, ein Waraaaaan”. Und tatsächlich – ein ca. 1,5m großer Nilwaran spazierte mal so eben über die Campsite Richtung Flussufer. Ok – cool… Naja, dann gings weiter… Warzenschweine, Affen, Zebramangusten,… Wir fühlen uns hier, als wären wir mitten in einem Wildpark, sind aber nur auf einem normalen Campingplatz – Botswana eben…

Und jetzt muss man mal nicht meinen, dass die Tierchen irgendwie ein Problem damit hätten, dass wir uns da so einfach auf “ihren” Platz stellen würden…

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Nö, natürlich nicht. Die kommen einfach dazu und gesellen sich mit an den Tisch oder spielen ein bisschen mit unseren Spielsachen. Wir haben uns sehr schnell daran gewöhnt und finden es klasse, morgens von den Affen durch das Dachfenster begrüßt zu werden und wenn wir dann einen Blick aus dem Seitenfenster der Kabine werfen, schwenzeln auch schon die ersten Warzenschweine um uns herum und ein paar Mangusten spielen Käfer-Knacken oder fangen…

Am ersten Abend dann fand ein besonderes Schauspiel statt was wohl nur selten stattfindet. Tausende von kleinen Käfern schwärmten aus um sich zu paaren und haben sich dabei an einem großen Baum niedergelassen, der auf unserem Spot steht. Naja, die Kinder hats gefreut, die hatten morgens keine Langeweile und einen vollen Eimer Smiley

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Aber… nicht nur die Kinder hats gefreut, da gab es noch ein paar, die am nächsten Tag ihren Spaß dabei hatten, mal einen richtigen Eiweißschock verpasst zu bekommen…

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Das war eine Riesenfreude…

Da wir aber hier nicht nur untätig rumsitzen wollten und die Lodge einige Aktivitätsmöglichkeiten bietet hatten wir uns dann dazu entschlossen am 2. Tag einen Boattrip zu machen. Das war der absolute Hammer… 3 Stunden lang sind wir durch die Fluß- und Uferlandschaft gefahren und haben die Tiere hautnah aus wenigen Metern Entfernung erleben können. Dazu gab es dann noch immer Erklärungen von einem sehr kundigen Guide. Eine solch tolle Tour haben wir noch, abgesehen von der Living-Desert, nie gemacht.

Dazu gibt es nicht viel zu sagen und daher stellen wir hier einfach ein paar der Bilder ein, die wir währen der Tour machen konnten. Dazu noch ein paar kleine Videos von Hipps und Elefanten…

Jäger und gejagte…

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Die, die keine Feinde haben…

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Und ach ja, die gibts’ auch noch in bewegt Smiley

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Naja, jetzt halt in bewegt Zwinkerndes Smiley

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Aber neben den großen, gibt’s halt auch noch die kleineren, die sich ganz geschmeidig durch die Lüfte bewegen können…

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Und dann die, die eine goooße, lange Nase haben und trotz ihres hohen Gewichts hervorragende Schwimmer sind…

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Naja, und es gibt sie dort halt nicht nur im Wasser, sondern auch an Land, selbstverständlich. Hat sich da vielleicht einer erschreckt?!

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Diesmal waren es nicht wir, die sich in die Hose gemacht haben aber wir sind uns sicher, dass er dort im Auto mit Sicherheit den ein oder anderen feuchten Sitze gegeben hat Zwinkerndes Smiley

Und ach ja, auch die gibt’s dann noch mal in bewegt…

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Wir hatten unseren Spaß dabei…

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Und man glaubt es nicht – Lenja macht mittlerweile mit ihrer 25€ Gebraucht ebay Kamera die sie zu Weihnachten vor 2 Jahren bekommen hat schon echt klasse Bilder. Sie wird bestimmt mal eine gute Tier-Fotografin.

Um mal einen kleinen Eindruck davon zu vermitteln, wie es dort denn so aussieht hier mal 2 Panoramafotos, das mit Moni ist schon etwas später am Nachmittag, als die Sonne anfing, unter zu gehen.

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Und wo wir gerade von Sonnenuntergang reden. Wir dachten sowas gibt es nicht wie wir dort erlebt hatten – oder zumindest nicht in der wirklichen Welt sondern nur im Fernsehen oder auf Photoshop-Bildern. Naja, da hatten wir uns aber gründlich getäuscht. Ein Sonnenuntergang wie er schöner hätte im Traum nicht sein können. Das müssen wir einfach in großen Bildern zeigen, weil es so beeindrucken war. Es hat sich nicht nur auf unsere Speicherkarte gebrannt, sondern auch in unseren Kopf und in unser Herz – das werden wir ganz bestimmt nie wieder in unserem Leben vergessen.

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Nach diesem Erlebnis hatten wir wunderschöne Träume und das Nächste stand auch schon vor der Tür. Zwar ein bisschen anders als anfangs geplant…

Ab nach Simbabwe

Eigentlich wollten wir ja auch eine gute Woche durch Simbabwe fahren, der Teil, der im norden an Botswana grenzt, hier 2 kleine Parks und die Vicfalls besuchen. Wie sich aber herausstellte hatte der Grenzübergang den wir eigentlich für die Einreise geplant hatten (ca. 100km südlich) und von dem aus wir dann durch die angrenzenden Parks hoch zu den Vicfalls wollten, auf der Botswana-Seite (Pandamatenga) keinen Zoll – na super. Wir brauchen aber den Zoll damit wir unser Auto über das Carnet offiziell ausführen können. Und ohne Zoll bekommen wir unser Carnet nicht sauber abgestempelt was aber wichtig ist, damit wie die 7500€ Kaution die wir hinterlegen mussten, auch wieder zurück bekommen. Somit war der Grenzübergang für uns gestorben. Damit war dann auch die geplante Tour durch Simbabwe für uns gestorben da eine Einreise und eine Ausreise über den nördlichen Grenzübergang in Kasane für uns nicht in Frage kam, weil wir ansonsten einen nicht zu vernachlässigenden Umweg gehabt hätten wenn wir durch die Parks wollten.

Somit haben wir dann auf das Angebot der Chobe Safari Lodge zurückgegriffen und einen Eintagesausflug nach Simbabwe zu den Vicfalls gemacht. Leider fielen auch hier die vollen Visakosten von 120US$ (30US$/Person). Aber wenigstens konnten wir uns die Autoeinreisekosten von knapp 140€ sparen, da der Transfer über einen Bus ging.

Von Kasane aus ist man mit allen Grenzformalitäten und einer ca. 80km-Anreise in gut 2 Stunden bei den Vicfalls. Diese gelten was die Höhe von gut 100m betrifft als die größten Wasserfälle der Welt (Niagara-Falls ca. 50m). Wir müssen sagen dass es schon sehr beeindruckend war sich diese Wasserfälle anzuschauen, obwohl wir nicht die komplette Breite aus einmal sehen konnten, da sie noch relativ viel Wasser führten und somit eine sehr starke Gischt an manchen Punkten herrschte.

Aber trotz der Gischt war es schon sehr imposant sich die Vicfalls anzuschauen. Leider kann man sowas, zumindest vom Boden aus, nicht wirklich in Bildern festhalten, trotzdem konnten wir einige schöne Erinnerungsfotos machen.

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Wie schon erwähnt, gab es an manchen Stellen eine ganz schöne Gischt, so dass man meinte, man würde in einem warmen Sommerregen stehen, was uns aber nicht gestört hat, da es sehr warm war und wir nach einer halben Stunde nach vorheriger kompletter Durchnässung wieder trocken war. Und besonders Lenja konnte garnicht genug bekommen vom Wasserfallregen…

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Wir sind dann später noch zum Victoria-Hotel gegangen, was zu Ehren der Königin Victoria erbaut und genau wie die Fälle nach ihr benannt wurde. Von hieraus hat man einen schönen Blick auf die Wasserfälle (oder zumindest deren Gischt) und die Schlucht die Simbabwe und Sambia trennt, die aber von einer tollen alten Eisenbahnbrücke überspannt wird.

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Vor dem Hotel konnten wir dann noch ein tolles Schauspiel miterleben. Als wir bei Mama Africa am Nachmittag einen Kuchen gegessen und Milchshake getruken hatten haben wir einen Polizisten getroffen aus der Hauptstadt Harare in der Polizeiband Tuba spielte und hier heute auch spielen sollte. Die Jungs und Mädels waren mit gut 50 Musikern angereist um auf einem offiziellen Empfang zu spielen wir er uns erzählte. Und das konnten wir dann Live und in Farbe erleben…

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Dort wurde der mexikanische Botschafter mit allen Ehren empfangen, vom Flagge hissen bis zur Nationalhymne war alles dabei. Ich hab mich dann einfach mal nach vorne gedrängt zu den Offiziellen (naja, so ganz wohl hatte ich mich in meinen doch arg verstaubten kurzen Hosen und T-Shirt nicht gefühlt, war es mir aber wert um ein paar nette Bilder machen zu können). War echt spannend mal so einen offiziellen Empfang mitzuerleben. Der Botschafter hat einen ganzen Tross von bestimmt 100 Offiziellen mitgeschleppt, die dann vom Governer der Provinz Vicfalls empfangen wurden. Das war ein tolles Tamtam und auch noch schöne Musik der offiziellen Simbabwischen Polizei Blechbläser-Band Smiley

So, das war dann unser, leider nur, Tag in Simbabwe mit dem Besuch der Vicfalls und einem tollen Empfang. Wir sind dann abends gegen 5 wieder auf dem Campingplatz angekommen und ziemlich umgehend müde alles ins Bett gefallen.

Von hier aus geht es dann morgen ab in den Chobe Nationalpark, dann weiter in den Moremi und von da aus dann, vielleicht durch die Salzpfannen, mal schauen, weiter nach Maun. Hier werden wir uns dann wohl das nächste mal wieder melden können weil im Chobe und Moremi ganz bestimmt kein Internet ist Smiley Das dürfte dann so in gut 1 bis 1,5 Wochen sein…