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Geburtstag in Botswana und ab nach Sambia

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Aktuell sind wir in Sambia angekommen und sind seit 4 Tagen in Livingstone, kurz hinter der Grenze zu Botswana. Aber bevor wir zu Sambia kommen kurz noch was zu unseren letzten Tagen in Botswana. Die meiste Zeit unseres Aufenthaltes in Botswana haben wir in Siniaty, einem Camp in der Nähe von Kasane und der Chobe River Lodge, direkt in Kasane verbracht. Das Besondere an Sinaty ist, dass sie ein eigenes Wasserloch haben mit einem Fotobunker, wie sie es nennen. Das ist ein Loch in der Erde in das man gehen kann, um direkt vor dem Wasserloch (ca. 2-3m) die Tiere auf Erdhöhe zu beobachten. Das ist schon echt ein cooles Ding. Wir wollen euch jetzt nicht mit dem 24. Impala, Elefanten, oder was weiß ich nicht was Foto langweilen. Denn leider kommt das Erlebnis vor Ort über Bilder nicht wirklich rüber. Aber ein besonderes Erlebnis möchten wir mit euch teilen. Und das war, als Moni gerade dabei war eine kleine Elefantenherde zu filmen, die dann auf einmal irgendwie aufgeschreckt sind, und direkt auf den Bunker gelaufen sind. Dabei ist dann eine ganz schöne Menge Schlammmasse in den Bunker geschwappt, und alle waren voll mit braunen Flecken und rochen so, wie die Elefanten, die auch gerne mal Pipi oder ein paar dicke Köttel in das Wasser machen. Jetzt wissen wir auch, wie Elefanten-Pipi riecht Zwinkerndes Smiley

Und für die Kinder waren natürlich die “Haustiere” der Besitzerin ein Highlight. Diese hatte an unseren Kindern  einen Narren gefressen und ihnen sogar kleine Geschenke (Schulbeutel) für ihr Home-Schooling gemacht. Und sie durften auch mal mit ihrem Haus Papagei spielen…

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Nachdem wir dann 3 Nächte in diesem Camp verbracht haben, sind wir dann weiter zur Chobe River Lodge, unser absoluter Favorit in Botswana. Dort sind wir auch bei unserer letzten Reise schon ein paar Tage geblieben. Und diesmal haben wir dort wieder unsere Wäsche gewaschen und – Silas Geburtstag gefeiert. Dazu gab es dann sogar noch eine besondere Überraschung für den kleinen Mann.

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Und neben dem Geburtstagkuchen mit den obligatorischen 8 Kerzen, den Geschenken die wir aus Deutschland mitgenommen hatten, gab es am Abend noch ein ganz besonderes Highlight. Wir haben uns noch mal, nach langer Zeit, ein Abendessen gegönnt. Das Ambiente in der Lodge, direkt am Chobe River gelegen, ist schon ganz besonders. Aber was dann kam, hat alles übertroffen. Eine einheimische Gesangs- und Tanzgruppe hat Silas ein Geburtstagsständchen gebracht…

Und sie haben nicht nur für ihn gesungen, sondern auch mit ihm getanzt und ihn getragen, und Lenja gleich mit. Uns standen die Tränen in den Augen. Solch einen Geburtstag hat man nur ein mal im Leben, aber ganz bestimmt.

Am nächsten Tag haben wir uns dann die notwendigen US$ besorgt, damit wir endlich nach Sambia “rübermachen” konnten. Nachdem wir dann Botswana verlassen hatten, mussten wir erst mal über den großen Fluss, der Botswana und Sambia trennt. Zum Glück gab es hier eine niegel nagel neue Fähre, auf bestem West-Standard Zwinkerndes Smiley

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Als wir das Ding dann ankommen sahen haben wir schon uiuiuiuiuiuiui gedacht. Das Ding krachte gegen die Anlegestelle, ein total verbeultes Etladeding ging runter und die Leute und der LKW rumpelten runter. Aber naja, Little passte drauf, wie auch noch 15 andere Autos und jede Menge Leute, und wir sind sicher rübergekommen…

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War alles ein bisschen verbeult, einige Pumpen hatten sie am Laufen damit das Ding nicht absoff, aber es fuhr noch. Und die Einheimischen waren soooo entspannt, dass wir auch keine Bedenken mehr hatten.

Auf der Botswana-Seite hatte uns schon ein Schlepper angesprochen, dass er den ganzen Immigration- und Customs-Kram für uns erledigen würde. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen die Dienste nicht in Anspruch zu nehmen, aber nachdem wir uns dann auf 10$ geeinigt hatten (für knapp 2 Stunden Arbeit) haben wir uns dann gesagt – warum nicht. Der Kollege war total nett und hilfsbereit und hat uns echt jede Menge Verwirrung und sicherlich auch Zeit gespart. Er hat und direkt als erstes auf die Fähre gelotst. Auf der Sambischen Seite dann super durch das Bürokratie-Chaos gelotsts. Wir mussten erst zu Immigration (also Pass stempeln lassen). Hat uns 100US$ gekostet. Danach in ein anderes Gebäude, das Carnet kontrollieren lassen. Nachdem dann dort der erste Stempel kam, ins nächste Gebäude. Da wurde dann das Carnet komplett gestempelt. Das Carnet ist übrigens das Zolldokument für unser Auto. So, dann an den nächsten Schalter, Abgasgebühr bezahlen. Dort dann raus in irgend ein komisches Hinterhof-Büro, nochmal 3,5€ für irgendwas. Mit dem Stempel dann zum nächsten Büro, hier mussten wir dann 20US$ Road-Tax zahlen. Am Ende dann noch eine Versicherung abgeschlossen von 40US$ (ist Pflicht in Sambia) und wir waren fertig. Hatte nur 2 Stunden gedauert und in Summe 200US$ gekostet… Echt – kein Witz – alles ist in unterschiedlichen Büros, total chaotisch verteilt und kostet eine Menge Zeit und Geld. Der Kollege war seine 10$ echt wert. Und für 2 Stunden seiner Lebenszeit ist das echt geschenkt. Können wir nur weiterempfehlen. Auch wenn offiziell davon abgeraten wird. Aber bevor das nicht besser verständlich und nicht so super chaotisch organisiert ist, sind wir Westeuropäer mit dem Prozess vollkommen überfordert. Es lag echt nicht an der Nettigkeit der Beamten dort – die waren alle super zuvorkommend und extrem freundlich, immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Aber wenn man was verpasst zu machen oder abzuschließen, dann bekommt man spätestens beim nächsten Roadblock (der keine 5km später kam) ein Problem. Also – wir haben hier sehr positive Erfahrungen mit unserem Schlepper gemacht. Sehr günstig, sehr hilfreich und sehr nett.

Nach der Grenze sind wir dann direkt nach Livingstone gefahren und wollten hier eigentlich nur 1 Nacht bleiben. Mittlerweile sind es 4 Smiley Und das hat nichts mit den Tollen Tieren und den Mücken und Motten zu tun, sondern mit dem was wir hier machen. Wir wollten unbedingt mal näher an die Einheimischen kommen. Und das können wir hier sehr gut. Wir haben uns bei Jollies Backpacker einquartiert, was am Rande von Livingstone liegt. Von hier aus machen wir alles zu Fuß, incl. 6km-Märsche in der Mittagshitze. Aber nur so sagen wir uns können wir erleben, was die Einheimischen jeden Tag haben. Einer der Märsche hat uns auf einen Markt für “Locals” geführt. Also für die Einheimischen. Hier wird kein BlingBling verkauft, sondern das, was die einheimischen zum Leben brauchen und bezahlbar ist.

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An vielen Stellen liegt jede Menge Müll rum, riecht es komisch oder sieht es ungewohnt aus. Aber das ist die Realität. Und das wollen wir für uns sehen und für die Kinder erlebbar machen. Aber – wir sind immer sehr freundlich behandelt worden, nie bedrängt. Und ein “Schreiner” (die dort vor Ort am Markt ihre Möbel direkt fertigen au alten Paletten, Altholz und Resten – aber wunderschön) hat uns angesprochen woher wir kommen und 20 Minuten Gespräch waren vorbei wie nix. Eine tolle Erfahrung dieser Marktbesuch. Die Bilder sind übringens nur mit einer sehr einfachen Handy-Kamera gemacht. Wir fanden es unangemessen, unsere gute Kamerahier mitzunehmen und auszupacken. Nicht wegen der Angst dass sie uns gestohlen würde, sondern weil wir nicht wie die reichen Touristen auftreten wollten in einer Menge von Menschen die öfters schauen müssen, wie sie über die Runden kommen.

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Von dem was wir bisher hier erlebt haben – die Menschen sind extrem freundlich. Wir werden regelmäßig gegrüßt, man schüttelt uns die Hände, selbst ein Verkehrspolizist hat uns alles gute gewünscht. Die Kinder lachen und winken unseren Kindern zu. Niemand kommt und bettelt, oder will was von uns haben. Alle sagen hallo, erzählen und sagen dann auch wieder von sich aus tschö und wünschen alles Gute. Eine tolle Erfahrung.

Samstags sind wir dann mal kurz auf einem Convent der Zeugen Jehovas gewesen. Nicht, weil wir konvertiert sind Smiley sondern weil wir eingeladen wurden, von der netten Dame aus der Tourist-Information. Sie war so begeistert und fand es so toll dass wir Sambia bereisen, dass sie uns spontan eingeladen hat. War eine interessante Erfahrung und wir haben einiges mitnehmen und lernen können. Heute waren wir dann in der Kirche und haben eine Kindermesse besucht. Auch das war eine tolle Erfahrung – und man kann sich sicher sein, man steht immer im Mittelpunkt und wird begrüßt. Weiße sind in Sambia die Ausnahme. Ganz anders als in SA oder NAM. Der Priester hat uns dann gebeten, dass wir uns in das Gästebuch der Gemeinde eintragen Smiley Die Messe war zwar in Englisch, aber die Lieder alle in Bemba. Aber da diese eh alle vom Kinderchor gesungen wurden, war das auch kein Problem Smiley 

Eigentlich wollten wir noch eine Schule besucht haben hier in Livingstone, jedoch warten wir bis heute vergeblich auf den Anruf der netten Tourist-Info-Dame, die uns einen Kontakt herstellen wollte. Macht aber nix. Wir werden noch an genügend Schulen vorbeikommen an denen wir einfach mal anhalten können um zu fragen, ob wir uns dazusetzen dürfen. Da freuen wir uns auch schon sehr drauf.

Auch wenn die Einheimischen selber von Sambia sagen, dass es noch ein Entwicklungsland ist – von ihnen können sich viele Länder einiges abschneiden. Ihr offizielles Motto – one Zambia – one Nation – wird wirklich  gelebt. Und das schöne bei dem Motto ist, dass jeder der in Sambia ist, als einheimische Bürger von Sambia behandelt wird, wie uns ein einheimischer erklärt hat. Das gehört zu ihrem Staats- und Lebensmotto dazu – alle die in Sambia sind, sind Sambesen (weiß nicht genau, ob man sie einheimischen so nennt), und wir auch mit genau dem gleichen Respekt und Freundlichkeit behandelt. Und wir können das, zumindest bis jetzt, nur voll und ganz bestätigen. Und das macht es uns auch so einfach, hier das “wirkliche Afrika” (wie man von Sambia sagt) zu erleben. Jetzt sind wir gespannt, wo es uns weiter hinverschlägt. 3,5 Wochen Samia haben wir noch.

Bevor ich das vergesse – fällt mir gerade noch ein. An Silas Geburtstag hatten wir dann noch ein 3. Highlight. Wir konnten eine Python beobachten, wie sie eine Katze verspeist hat. Mensch, die hatte echt zu kämpfen erstmal den Katzenkopf zu verschlucken. Aber als der drin war, flutschte es Zwinkerndes Smiley

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Dann bis zum nächsten Eintrag – von wo auch immer… Family Döll

Auf dem Weg nach Sambia

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Aktuell sind wir auf dem Weg nach Sambia, über Botswana. Nachdem wir nun Südafrika erstmal hinter uns gelassen haben, sind wir über die kleine Grenze in PontDrift in Botswana eingereist. Aber bevor ich etwas von Botswana erzähle, zuerst noch mal 3 Videos aus Südafrika. Wir haben uns mal überlegt dass es für den ein oder anderen interessant sein könnte, wie denn so die Fahrstrecken in Südafrika sind, wenn man sich außerhalb der doch in der Regel sehr europäisch anmutenden größeren Städte befindet. Somit haben wir einfach mal eine Stunde Fahrt durch ein ländliches Gebiet mit unserer kleinen Kamera aufgenommen und als Zeitraffer auf 6 Minuten zusammengestaucht. Wer will kann sich die 6 Minuten mal Zeit nehmen und bekommt damit einen ganz guten Eindruck, wie es überwiegend entlang der Straße so aussieht.

Und da die meisten gar nicht wissen, dass es auch das Sauerland in Südafrika gibt (bis auf die Bodenfarbe stimmt eigentlich alles Smiley ) haben wir den Beweis auf Video festgehalten. Auf unserem Weg zu CampAfrica in der Nähe von Louis Trichard sind wir dann durch das Sauerland getingelt….

Im letzten Eintrag hatte ich von der Krokodilfarm berichtet, noch auf der SA-Seite, auf der wir 2 wunderschöne Tage verbracht hatten. Eines der spannendsten Schauspiele dort war der Kampf von 2 Baboon-Gruppen um Orangen, die der Farmer verteilt hatte. Das Schauspiel was sich über mehrere Stunden hingezogen hat, haben wir in einem kleinen Video festgehalten, aus dem ich einmal ein paar lustige und interessante Szenen zusammengeschnitten habe. Und wie das immer so ist – wenn sich 2 streiten freut sich der Dritte. Die Eland und auch die Warzenschweine haben sich von den ganzen verrückten Affen nicht im geringsten stören lassen. Permanente Angriff- und Gegenangriff-Szenarien, inklusive diverser Flügelkämpfe im eigenen Lager Smiley Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.

Und neben den Affen, gab es natürlich auf einer Krokodilfarm noch gaaanz viele Zähne zu sehen.

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So, nun aber zu Botswana. An der Grenze hat uns, noch auf der SA-Seite eine kleine Überraschung erwartet. Bei der Ausreise meinte dann der Grenzbeamte, dass (was uns ja bekannt war) unser 3-Monats-Visum weiterläuft, welches wir in SA haben. Egal ob wir im Land sind oder nicht. Das hat sich vor 2 Jahren geändert, ist totaler Schwachsinn und SA ist auch das einzige Land, was das so praktiziert, aber es war uns bekannt. Er meinte dann aber noch, dass wenn die 90 Tage vorbei sind, wir in jedem Fall wieder von unserem Heimatland aus einreisen müssen. Ansonsten bekommen wir nur ein 7-Tage Transit-Visum. Wenn das wirklich so praktiziert würde, wären unsere Pläne im Januar noch mal in SA einzureisen um dann die Gardenroute zu machen, dahin. Dann müssten wir schauen, wie wir in anderen Ländern dann die Zeit verbringen. Das wäre mal wieder so eine typische Regelung, mit der ein Staat sich selber ins Knie schießt. Denn das ganze Geld würden wir dann eben in anderen Ländern ausgeben, die sich nicht so einen Schwachsinn einfallen lassen. Jetzt haben uns aber heute (13.09.) 2 andere Deutsche erzählt, dass diese Auskunft wohl falsch wäre, und sich die 3 Monate immer auf ein Kalenderjahr beziehen. Damit würde dann am 31.12. ein Reset stattfinden. Aber auch sie meinten, dass wohl extrem viele Grenzbeamte keine Ahnung hätten, wie die Regeln wirklich wären. Selbst bei offiziellen Stellen gäbe es teilweise widersprüchliche Aussagen. Tja, wir lassen uns jetzt einfach mal überraschen wie es denn aussieht, wenn wir wieder einreisen wollen und verbuchen das unter This Is Africa Smiley Ansonsten lassen wir eben unser Geld in den anderen Ländern um SA drumherum…

Nachdem wir nun in Botswana gut angekommen sind mit erstmal etwas Verwirrung bei den Grenzbeamten auf der BW-Seite, weil der Kinderpass anders aussieht in DE als der Erwachsenenpasst (er wurde für ein vorläufiger Pass gehalten), haben wir nun ziemlich schnell wieder diese typischen Botswana-Erlebnisse.

Der Erste Platz lag direkt am Limpopo, dem Grenzfluß zwischen SA und BW. Hier hörte man nachts die Hippos die dann auch zum Grasen an das nahe gelegene Ufer kamen. Wir sind dann weiter über Francistown (die drittgrößte Stadt in BW) und haben unsere Getränke- und Essensspeicher wieder aufgefüllt und haben uns mit Botswanischen Pula (der Landeswährung) und Mobilfunkkarten versorgt. Nach dem Zwischenstopp zum Auffüllen sind wir aktuell in einem Camp, dem Elephant-Sands Camp. Und wie der Name schon vermuten lässt, dreht sich hier alles um Elefanten. Und diese sind (zum Glück) nicht von den Menschen von einem Zaun getrennt, sondern marschieren lustig im Camp umher. Und da deren Trinkstelle genau vor dem Pool liegt, kann man ihnen bei 34 Grad, die Abkühlung im Pool genießend, beim Trinken und Kebbeln zuschauen. Die Kinder gerne auch Beine baumelnd fast in Streichelreichweite Smiley

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Und da die Tierchen natürlich irgendwie im Trinken kommen müssen, schleichen sie sich manchmal einfach von hinten an und überraschen einen bei dem, was man gerade so macht.

Oder beim Vorberieten des Abendessen.

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Aber das coolste Erlebnis war, als uns dann gerade mal eine Rüssellänge hinter unserem Little (unser Landy) beim Abendessen ein Dicker fast streifte und wir fürchteten, dass er uns unsere Wraps vom Teller klaut. Da kenn ich ja nix – die hätt ich mit meinem Leben verteidigt. Das sind die ersten Warps die wir nun seit gut 2 Monaten haben und waren eine Menge Arbeit in der Zubereitung (locker 2 Stunden mit gefühlten 7 Erzähl-Unterbrechungen mit anderen Leuten). Wer den Kampf dann letztendlich gewonnen hätte – ich bin mir da nicht so sicher. Aber der Elefant hatte Glück, und hat es nicht drauf ankommen lassen Smiley

Jetzt könnte man ja meinen, dass wir den ganzen Tag immer nur rumsitzen, erzählen, Auto fahren, im Pool liegen, Bier, Wein und Klipdrift-Cola trinken, reichhaltig essen und schlafen (neben ein bisschen Schule für die Kinder). NEIN, das ist nicht so. Gerade die Kinder sind auch körperlich sehr aktiv. Lenja rennt gefühlte 150km jeden Tag durch die Gegend um Eidechsen zu suchen, oder auch zu anderen Campern um rauszufinden ob sie deutsch sprechen (um sie dann in ellenlange Gespräche zu verwickeln und zu erzählen was wir so machen, um uns dann nachher zu erzählen was die anderen so machen). Und Silas denkt sich immer wieder irgendwelche Kunststückchen aus, die Lenja dann auf Film und Foto bannt. Sili ruft dann immer ACTION – und Lenja Fotografiert und filmt dann Smiley Die beiden sind echt ein super Paar, kann man nicht anders sagen. Auch wenn sie sich manchmal ein wenig zoffen, 98% des Tages sind sie als super Team unterwegs, die immer den Schalk im Nacken haben.

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Der kleine, 7 Jahre alte Knilch, hat Muskeln, davon träume ich nachts. Der hebt sich komplett auf seinen 2 Händchen hoch und dreht sich dann im Tiefsand auf der Stelle – das würde selbst unser Littel nicht schaffen…

Jetzt noch mal zum Thema Schule. Da die Kinder ja nichts lieber machen als 4-beinige Krabbler zu sammeln hat Moni sich überlegt, das doch mal zum Bestandteil des Unterrichts zu machen. Daher haben wir diese Woche Projektwoche Eidechsen… Die Kinder müssen Textaufgaben beantworten, im Tierbuch die richtigen Beschreibungen heraussuchen und die wichtigen Informationen extrahieren, Eidechsenmodelle basteln und vieles mehr. Ergänzt um Anschauungsunterricht am lebenden Objekt.

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Echt eine coole Sach die sie sich da ausgedacht hat, und die Kinder sind mit Spaß dabei. Und da sich in der Schule diese Woche alles um Eidechsen dreht, vom Aufenthaltsort her aber ehr um den Elefanten, bin ich mal gespannt, wie die nächste Projektwoche aussieht, dann zum Thema Elefant, und hier ganz besonders der Anschauungsunterricht am lebenden Objekt Smiley

Mal zum größenvergleich ein Foto von einem Elefantenfuß mit dem Füßchen von Sili daneben. Mal schauen ob wir so einen Dicken dazu bewegen können, sich auf ein Stöckchen zur genauen Untersuchung zu setzen Zwinkerndes Smiley

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Eigentlich hatten wir geplant, schon längst in Sambia zu sein. Aber irgendwie hängen wir hier gerade in Botswana fest. Zuletzt jetzt im Senyati für 3 Tage und aktuell sind wir noch eine Nacht in der Chobe Safari Lodge. Denn wir haben festgestellt, dass wir für die Einreise US$ für das Visum brauchen und auch einheimische Währung um so ein paar Gebühren zu bezahlen. Und da Wochenende ist und die Banken geschlossen haben, bleiben wir halt noch ein bisschen länger im schönen Botwana Smiley Denn das was einige machen, an der Grenze zu wechseln und schlechte Kurse zahlen, machen wir nicht. Denn das kann bei knapp 300$ Gebühren schon mal so viel ausmachen, wie eine Nacht mehr in einer Lodge kostet. Da bleiben wir lieber was länger und wechseln bei einer Bank am Montag.

Um noch mal das Thema Gespräche aufzugreifen – es ist unglaublich. Mittlerweile geht jeden Tag zwischen 1 und 2 Stunden drauf weil wir irgend welche Deutsche treffen die uns ansprechen. Echt unglaublich – das frisst soooo viel Zeit. Wir versuchen jetzt schon aktiv Kontakte mit Deutschen zu vermeiden, weil alle immer wissen wollen, wie wir reisen, das mit de Kindern machen und vieles mehr. Gerade erst wieder beim Check-In. Erst spricht und eine Gruppe von 8 Deutschen an und verwickelt uns in ein 20-Minütiges Gespräch. Dann werden wir von Amis angequatscht und die wollen auch wissen was wir so machen und dass wir das auch mal in den USA machen sollten, weil das da so toll wäre und die Leute so nett… Wir sind dann man höflich geblieben Zwinkerndes Smiley Ich glaube die gehen jetzt schon auf Touristen-Fang in Afrika weil da wohl keiner mehr freiwillig hin will, in das Trump-Land Smiley

Also – dann bis zum nächsten mal, dann aber aus Sambia (hoffentlich) mit ein paar neuen Geschichten. Und hoffentlich treffen wir dann nicht mehr so viele Deutsche, die unsere Geschichte hören wollen.

Dies und Das…

2 Kommentare

Nur zur Info – in diesem Beitrag gibt es keine Bilder. Unsere Verbindung ist seeeeeehr gemütlich und das Thema erfordert es auch nicht.

So, nun sind wir aus dem Krüger raus auf dem Weg nach Sambia, über Botswana… Es gibt nichts besonderes zu berichten, außer vielleicht, dass wir gerade bei 34 Grad am A… der Welt sitzen, kurz vor der Grenze zu Botswana, auf einer Krokodilfarm. Heute Morgen haben wir eine Führung gemacht und einiges über Krokodile gelernt. Lenja und Silas mussten sich gestern Abend Fragen ausdenken, die wir dann heute gestellt haben. Diese müssen sie dann beide nächste Woche in einem Bericht zusammenfassen, als kleine Schulaufgabe. Der Campingplatz der Farm ist übrigens ein Traum. Nur über Grafel zu erreichen, 15km von der TAR, links in den Busch. Hier sitzen wir nun, wie schon öfters, alleine. Der Platz hat eine kleine Terrasse, mit einem Mini-Wasserloch, an dem uns gestern eine Elefantenherde besucht hat, zum greifen nahe. Dann kam im Laufe des Tages ein Traktor mit Anhänger und hat gefühlt 5 Tonnen alte Apfelsinen dort ausgekippt. Danach begann das große Kino… Erst eine Herde Eland, dann Warzenschweine, und seit ca. 3 Stunden 2 Herden Baboons mit jeweils ca. 50 Tieren, die sich gegenseitig bekriegen. Wir haben uns dann auch 2 Stunden dort hingesetzt und unser Mittagessen auf die Terrasse verlegt. Ein irres Schauspiel und eine noch (was ist die Steigerung von irre?) irrerere Geräuschkulisse. Beim nächsten “richtigen” Blogeintrag gibt es ein Video dazu. Jetzt sind wir auf heute Abend gespannt, wie denn Elefanten Apfelsinen essen. Wir haben uns schon gefragt ob sie die dann Stück für Stück mit den Rüssel greifen? Das wäre sicherlich mühsam. Aber lassen wir uns überraschen…

So, nun zu dies und das

Schule

Mittlerweile klappt es mit der Schule ganz gut. Nach der anfänglichen Euphorie der Kinder über die Buschschule, kam ein kleines Tief. Es viel ihnen schwer sich zu motivieren und zu konzentrieren. Da der Unterricht ja immer in einer sehr lebendigen Umgebung stattfindet, egal ob im Auto wo es so viel draußen zu sehen gibt, oder am Platz, wo auch immer was passiert und zu hören ist (bestes Beispiel heute die Affen,…) – da macht man lieber anderes und lässt sich gerne ablenken. Und dann kommt noch dazu, dass während z.B. Silas gerade einen Text lesen muss um später Fragen zu beantworten, Lenja gerade an einer Mathe-Aufgabe hängt und Moni erklären muss, wie das denn geht. Silas kommt dann beim Lesen raus und Lenja kann sich nicht konzentrieren, weil Silas lesen muss. Dazu kommt dann noch, dass Moni natürlich nicht die Distanz zu den Kindern hat wie ein Lehrer oder eine Lehrerin und somit Lenja und Silas gerne dazu tendieren, bevor sie selber nachdenken, direkt zu fragen.

Das ist dann alles nicht so einfach gewesen zwischendurch, und hat alle geschlaucht. Das Konzentrationsproblem (Ablenkung durch die Umgebung) haben wir dadurch gelöst, dass die Kinder jetzt wenn sie für sich arbeiten müssen, Konzentrationsmusik hören. Somit kapseln sie sich ab und das klappt erstaunlich gut. Während Lenja vorher für ein sehr einfach Mathe-Aufgaben eine Ewigkeit und 20 Fragen gebraucht hat, klappt es jetzt wirklich sehr gut. Und für Silas gilt das Gleiche. In Bezug auf Distanz und ohne Ende Fragen stellen haben die Kinder nun eine Art “Fragenkontingent”. Das ist zwar nicht explizit festgelegt, wird aber entsprechend der Aufgabenstellung genutzt. Also wer zu viele Fragen stell weil etwas nicht verstanden ist (natürlich nur wenn es Trivialfragen sind wie: ich kann 3*5 nicht rechnen) darf noch extra etwas bearbeiten. In Summe hat sich dadurch der Unterricht signifikant vereinfacht. Aber ganz ehrlich – wir sind froh, dass die Kinder während der Reiche nicht den Schulstoff der nächsten Klasse bearbeiten müssen, sondern sogesehen 1 Jahre geschenkt bekommen. Wir machen und erleben so viel schon an einem normalen Tag und die Kinder sind so aktiv mit ihrem eigenen Alltag beschäftigt, dass wir den neuen Stoff im verbliebenen Tag garnicht schaffen würden. Man darf ja auch nicht vergessen – der Tag geht hier von 7-18 Uhr, dann ist es dunkel. Und dazu kommt noch, dass die kleinen Köpfe sich ja im Schnitt alle 2 Tage in einer komplett neuen Umgebung zurecht finden müssen. Das einzige Stabile ist die Familie und unser Little. Das komplette Umfeld ändert sich immer wieder. Somit kommt zum “normalen” Lernen auch noch das massive Lernen des Umgangs mit permanenter Veränderung. Und da ich selber im Bereich der Verhaltensänderung beruflich tätig bin weiß ich, dass es eine der schwersten Aufgaben für den Menschen ist, mit permanenter Veränderung umzugehen. Wie lieben nichts mehr als den Alltag und die Routine… Daher kann man hier tatsächlich von der Schule des Lebens sprechen, durch die die beiden gerade gehen. Damit sind ihre Köpfchen schon ganz schön voll und wir sind sehr froh, dass wir für die “normale Schule” einen Modus gefunden haben, der jetzt auch gut klappt. Und in Bezug auf Routine – da wären wir schon beim nächsten Thema.

Arbeiten die zu erledigen sind

Wir haben ja mit allem hier ein bisschen mehr Arbeit als daheim. Das bezieht sich auf Essen machen, Spülen, Wäsche machen, Einkaufen und viele Dinge mehr des Alltags. Und wenn wir ehrlich sind, haben wir unsere Kinder daheim nur sehr eingeschränkt eingespannt um Aufgaben des Alltags zu erledigen. DAS WAR EIN FEHLER! Smiley

Da wir nun für alles viel länger brauchen und weder Moni noch ich Lust hatten, immer für die Kinder alles zu machen haben wir verschiedene Strategien versucht, die Kinder in die Tätigkeiten einzuspannen. Erst die Methode Motivation durch Loben, wenn sie was erledigt hatten. Das war manchmal erfolgreich, hat aber nicht kontinuierlich zur Übernahme von Aufgaben und Verantwortung geführt. Dann Lernen durch Schmerz – also wenn Du das nicht machst, musst Du Dir morgen Dein Essen selber machen. Aber ganz ehrlich – das konnte weder Moni und ich nicht durchhalten. Da sind wir einfach zu nett und zu inkonsequent. Wenn einen dann die Kinderaugen anstrahlen und sagen – Papiiii – ich hab Hunger… dann machen wir eben doch essen. Also – da haben wir komplett versagt. Und hier schließt sich wieder der Kreis zum obigen Thema – der Mensch liebt Routine und Gewohnheit. Bisher hatten wir es immer so gemacht dass gerade dann, wenn Moni und ich das Bedürfnis hatten dass wir Hilfe brauchen könnten, die Kinder versucht haben einzuspannen, wie gesagt mit sehr mäßigem Erfolg. Aber auch wir müssen ja lernen – die beiden haben das dann offensichtlich, nach aktueller Stimmungslage und Situation mal als Strafe verstanden, oder haben eben auch geholfen. Um hier nun ein bisschen mehr Routine und Verlässlichkeit reinzubekommen mussten auch Moni und ich sich ändern. Wir haben dann festgelegt dass die Kinder immer helfen müssen wenn sie Stühle und der Tisch ein- und ausgeräumt werden müssen. Weiterhin muss Lenja immer nach dem Frühstück und dem Mittagessen spülen, und Silas nach dem Abendessen. Und tadaaaa – ohne Murren wurde das angenommen und es wird tatsächlich ganz selbstständig ohne Probleme geholfen. Unglaublich aber wahr… Tja, auch Moni und ich lernen gerade eine Menge, nicht nur die Kinder.

Reisegeschwindigkeit

Wenn wir nicht nur eine laaaaaahme Verbindung hätten, würde ich jetzt ein riesen Bild von einer Schnecke hier einpacken. Wir sind laaaaaaaangsam. Und wir sind laaaangsaaaamer als wir dachten. Aber – das ist super. Wir haben zwischendurch immer wieder Reisende getroffen die ganz typisch unterwegs waren – 3 Wochen Mietwaren, Bucketlist mit 50 Punkten drauf und dann in 20 Tagen 4 Länder im südlichen Afrika. Nein, das ist nicht unsere Welt. Wir haben tatsächlich keine Liste und kein einziges Datun (außer der 01.011. an dem wir Thomas in Kasane abholen) an das wir uns wirklich halten müssen. Auf der anderen Seite haben wir Reisende getroffen, die in 7 Monaten vollkommen entspannt ihre 3 Länder machen, wie vorgestern z.B. Alex der mit seiner Freundin Südafrika, Namibia und Botswana in den nächsten 7 Monaten macht, aber auch noch keinen genauen Plan hat, wann er wo sein will. Einfach treiben lassen halt Tja, unser Plan war 8 Länder in 12 Monaten. Gestern haben Moni und ich schon fast entschieden, das 1. Land (Malawi), schon von unserer Liste zu streichen. Wir sind nicht schnell genug Smiley Und nur für noch 2 Wochen Malawi dazwischen zu quetschen und das Land und die Menschen praktisch nur im Vorbeiflog zu erleben, ist uns die Zeit zu schaden. Da machen wir lieber Sambia oder Botswana oder Simbabwe oder… die 2 Wochen länger. Aber naja – Pläne sind ja dazu da, damit man sie ändert. Und da wir keinerlei Anspruch daran haben um nachher irgendwem eine möglichst Lange Liste zu zeigen von Dingen die wir alle gemacht, erlebt, oder gesehen haben, reisen wir so wie es sich eben ergibt. Das ist für uns 4 und auch unser Auto (das ja durchhalten muss, wie wir auch) wesentlich entspannter. Denn wir haben schon von einigen Reisenden gehört, die nach einer gewissen Zeit abgebrochen haben, weil sie an “Overflow” gelitten haben. Also zu viel in zu kurzer Zeit erlebt. Und das soll uns nicht passieren. Da sind wir doch froh, dass wir nur für uns, und für niemand anderen Reisen Zwinkerndes Smiley

Gespräche

Gefühlt verbringen Moni und ich mindestens (zumindest bisher, als wir primär den Krüger bereist haben) täglich 2 Stunden mit Gesprächen mit einheimischen (Schwarze und Weiße) und mit anderen Touristen und Reisenden. Das führte bisher u.A. dazu dass wir oft Dinge garnicht geschafft haben, die wir eigentlich machen wollten. Das war z.B. Bloggen, Essen machen,  Spülen, irgend eine Aktivität oder sonstwas. Das trägt natürlich dazu bei, dass wir eben wie oben beschrieben langsamer voran kommen, auf der anderen Seite lernen wir so sehr viel über die Einheimischen, deren Bräuche und Kultur. Und von anderen Reisenden bekommen wir immer wieder Tipps, was noch schönes auf unserem Weg liegt (wie z.B. auch die Krokodilfarm auf der wir gerade gelandet sind) und wo wir unbedingt mal einen Abstecher hin machen sollten. Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir bei dieser Reise wesentlich mehr Kontakt zu den Einheimischen haben, als bei der letzten Reise. Das mag daran liegen, dass wir uns hier schon besser auskennen, die Kultur mittlerweile besser verstehen, aber auch daran, dass Moni und ich einfach 4 Jahre älter geworden sind und viel entspannter an manche Situationen herangehen. Früher haben wir z.B. immer nach dem Einkaufen geschaut dass wir möglichst schnell alles ins Auto bekommen um den neugierigen Blicken auf den Parkplätzen zu entgehen. Heute suchen wir aktiv das Gespräch mit dem “Car watcher” und auch anderen Neugierigen. Erzählen was wir machen, lassen auch gerne mal ins Auto schauen und bekommen so immer wieder die Hände gereicht und viele gute Wünsche übermittelt für unsere weitere Reise. Aber ganz ehrlich – gerade am Anfang kostet das echt Überwindung – denn gerade in Deutschland gibt es immer eine gewisse Distanz und einen Sicherheitsabstand zwischen Menschen, die sich nicht kennen. Das ist hier ganz anders und kann, wenn man sich öffnet und lernt damit umzugehen, sehr erfrischend und bereichernd sein. So auch jetzt gerade – bin am schreiben uns kommt die Besitzerin der Krokodilfarm vorbei – und schon ist es wieder eine Stunde später und wir haben ein paar Tipps bekommen, haben uns über die ökonomische Situation in Europa und Südafrika ausgetauscht und wissen was wir mit über die Grenze nach Botswana nehmen dürfen. Aber – man muss halt Zeit haben. Und das wollen wir nicht mehr missen auf dieser Reise. Daher lieber ein bisschen langsamer, aber dafür viel mehr menschliches mitnehmen.

Morgen geht es dann nach Botswana und mehr Dies und Das dann noch mal in späteren Beiträgen.

Krüger Impressionen

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Nun sind wir schon seit knapp 3 Wochen im Krüger unterwegs und befinden uns nun ganz im Norden (05.09.) in Punda Maria. Gestartet sind wir ganz im Süden bei Berg en Dal. Und – wir sind es noch immer nicht leid. Während der Süden sehr touristisch ist, mit großen Camps, vielen Tagesbesuchern und riesen Shops und Restaurants, wird es je weiter man sich in den Norden bewegt, immer ruhiger, kleiner und einfacher. Insgesamt haben wir jetzt alleine im Park eine Strecke mit vielen Loops von ca. 1000km zurückgelegt. Genau in der Mitte des Krüger haben wir einen Abstecher von 2 Tagen außerhalb des Parks absolviert und wollten eigentlich die Panorama-Route fahren. Aber genau an diesen 2 Tagen hat es geregnet und die Wolken hingen bis auf Kniehöhe, so dass die Sicht ganze 50m betrug. Damit war das Panorama dann sehr eingeschränkt und wir haben die Zeit auf einem gaaaanz kleinen Campingplatz mit 7 Plätzen an einem schönen Damm verbracht. Naja, es kann nicht immer alles klappe Zwinkerndes Smiley

Apropos klappen – da ich den Wagen ja daheim nicht mehr ganz fertig bekommen hatte und noch ein besonders wichtiger Teil fehlte – ein 2cm Distanzstück um den vorderen Stabilisator etwas zu verlegen, haben wir uns auf die Suche gemacht in Phalaborwa, nachdem wir die Panorama-Route erfolgreich abgebrochen hatten. Aber – das hat dann super geklappt. Ab in einen Midas (typischer südafrikanischer Auto-Zubehör-Shop), da mal wieder ein bisschen Kram für Little gekauft, und einfach mal gefragt ob man dort jemanden kennt, der uns so ein Teil schweißen könnte. Und tadaaaa – jupp, der Schwiegervater einer der Mitarbeiter hatte ein Unternehmen was für den ortsansässigen Bergbau arbeitet und der sollte sowas bestimmt bauen können. Nach einer etwas wilden Erklärung wo das denn sein soll, weil den Straßennahmen kannte keiner, haben wir es dann auch gefunden. Und nochmal tadaaaa – nach einer herzlichen Begrüßung ein und paar Scherzen, der Begutachtung des richtigen Ausgangsmaterials haben sie sich an die Arbeit gemacht und 2 Distanzstücke geschweißt und passend gebohrt. Als wir dann von unserem Einkauf zurück kamen lagen sie fertig zum Mitnehmen bereit, für 70 Rand (ca. 5€). Angekommen im Krüger auf der Campsite, eingebaut – und passt Smiley So einfach kann es sein ein “Problem” in Afrika zu lösen. Einfach durchfragen, nett erzählen und ein bisschen rumscherzen – und schon wird einem geholfen.

Und so kommen wir auch durch den Park. “Eigentlich” ist der Park komplett ausgebucht, seit Monaten. Aber im Online-Buchungssystem sind immer mal wieder einzelne Campsites frei. Und so haben wir uns 1 Woche bevor wir in den Krüger wollten einfach mal an den PC gesetzt und alles zusammengekratzt über einen Tag, was so frei war und wurde. Egal welches Camp in welcher Reihenfolge, Hauptsache wir bekamen unsere 3 Wochen voll. Und so tingeln wir nun durch die Camps so wie wir es gerne möchten und planen immer von Tag zu Tag, wie wir am besten fahren. Immer wieder nette Schnacks mit den Damen an der Reception wegen potentieller Umbuchung (manchmal klappt es und manchmal nicht) und es läuft wie geschmiert. Am Ende interessiert es eh keinen, wann wir wo sind, Hauptsache wir haben alle Tage bezahlt. In 3 Tagen fahren wir dann direkt vom Krüger über Botswana nach Sambia, wo wir dann die nächsten 4 bis 5 Wochen verbringen werden um dann nach Malawi weiterzufahren und danach nach Botswana, um am 1. November Thomas zu treffen. Wir sind mal gespannt, wie es in Sambia und Malawi mit Telefon und Internet ist. Im Krüger geht ausser normales Telefon auch nix – das aber wenigstens bewusst. Der Park möchte dass sich die Besucher auf die Natur und die Tiere konzentrieren…

So, nun habe ich genug gelabert – jetzt ein bisschen zum Park und dem was wir so erlebt haben. Und das beginnt natürlich mit dem Frühstück. Immer wenn wir Fahrtag haben (entweder von einem Camp in das nächste oder ganztägige Tierbeobachtung) machen wir unser afrikanisches Frühstück. Das findet dann immer auf einer Picknick-Site statt auf der wir uns einen Gasgrill leihen. Es gibt dann gebratene Würstchen, Speck, Zwiebeln Champignons, Tomaten mit Zucker und Käse und vielen mehr. Das ist dann, neben den Tiersichtungen, das Highlight des Tages.

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Und manchmal ergibt sich dann auch noch die Chance, Tiere vor Ort zu fangen die wir dann noch als z.B. Nachtisch grillen können. Das unten wurde z.B. Echse am Spieß. Der Schwanz ist nach dem Grillen so stabil wie ein Schaschlikspieß und man kann sie genüsslich knabbern Zwinkerndes Smiley

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Nun aber ein paar Bilder von den etwas größeren Zeitgenossen, die wir nicht mehr grillen können…

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Oder auch wieder ein paar kleinere, wenn auch nicht zum Grillen Zwinkerndes Smiley

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Und dann gibt es noch welche, die sich auch mal gerne auf die Straße stellen und meinen, sie müssten jetzt unbedingt eine Pause machen…

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Ungelogen – bei der Büffelherde haben wir 1 1/4 Stunde gewartet, eh diese abgezogen war, mit 4 anderen Wagen. In Summe waren es ca. 1000 Tiere, die hier einmal aus dem Flusstal über die Straße gemüüüüüüüüüütlich in den Busch gewandert sind. Und obwohl die Büffel zwischen uns und unserem Frühstück standen haben weder wir noch irgend wer sonst sich getraut, diese Aktion durch näheres heranfahren etwas zu beschleunigen. Denn mit solchen Hörnern will man sich nicht anlegen:

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Die Bullen bringen 500kg auf die Waage und die Hörner eine Breite von 1,4m. Das gibt nette Dellen im Auto, auch in unserem Little…Aber – es gibt ja auch noch die mit der langen Nase, die immer mal wieder deutlich machen, wer denn hier der Boss ist.

Neben den vielen süßen kleinen Tieren, den mit den langen Beinen, großen Hörnern oder auch langen Nasen, gibt es auch welche mit sehr vielen und scharfen Zähnen, die immer wieder in wunderschönen ach so friedlich wirkenden Flüssen anzutreffen sind, in welchen wir manchmal am liebsten bei Temperaturen von über 30 Grad baden gehen würden. Uns dann aber doch wieder ganz schnell von dem Gedanken verabschieden…

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Und man muss mal nicht meinen, dass diese Kuscheltierchen immer in sicherer Entfernung liegen und nur mit dem Zoom-Objektiv aus 200m Entfernung herangezoomt werden müssen.

Aber Zähne gibt es natürlich auch noch wo anders. Mal im Rudel mit vielen süßen Babys, oder auch nur im kleinen Team.

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Und manchmal auch ganz nah zum anfassen und kuscheln, mal am Straßenrand oder auch beim Abendessen direkt gegenüber, 2m von unserem auch so leckeren Steak entfernt.

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Aber der Krüger besteht ja bekanntermaßen nicht nur aus Tieren, sondern auch aus einer wunderschönen Landschaft. Selbst wenn nicht jeden Tag die Straße voll Elefanten steht, die Hyäne einen beim Abendessen besuchen kommt, oder das Krokodil mit den Hippos vor dem Kühler Synchronschwimmen praktiziert, kommt man immer auf seine Kosten. Der Park hat mit seinen über 400km Länge von Nord nach Süd so viel abwechslungsreiche Landschaft zu bieten, dass uns nie langweilig wurde. Selbst auf den Tagesfahrten die wir i.d.R. jeden 2. Tag absolviert haben, normalerweise zwischen 7 Uhr und 15 Uhr, wurde uns nie langweilig.

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Hinter jeder Kurve, hinter jedem Hügel, lauert landschaftlich eine neue beeindruckende Überraschung. Ich habe mal eine 30-minütige Fahrt im Zeitraffer aufgenommen um zu zeigen, wie wundervoll und auch abwechslungsreich (natürlich nur ein sehr kleiner Ausschnitt) es ist, hier gemütlich mit 20-30km/h durchzugleiten.

Und nicht zu vergessen  – kulinarisch gibt es hier auch immer wieder etwas zu entdecken. Besonders bei den Süßspeisen sind die Südafrikaner nicht zu überbieten. Hier 2 glückliche Kinder bei ihrem Nachtisch, nach einem schon üppigen Dinner. Für 25 Rand (umgerechnet ca. 2€) sitzen die beiden hier für einem riesigen Eis mit diversen Saucen und Toppings.

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Das wirklich absolute Highlight haben wir aber an unserer letzten Site im Krüger, in Punda Maria. Hier stehen wir direkt am Zaun vor dem Wasserloch und können uns praktisch vor Tieren nicht mehr retten. Egal ob zur Tages- Abend- oder Nachtzeit. Hier der Blick von unserer Site und der Spieldecke der Kinder auf das Wasserloch. Näher geht es garnicht mehr.

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Da kommen abends auch schon mal Buschbabys über den Zaun geklettert, nachdem sie (ohne Scheiß) auf die Spieldecke gekommen sind und Silas Lego-Auto angeschaut haben. Hier fragt Silas gerade das Bushbaby, ob er noch was an dem Wagen verbessern soll Zwinkerndes Smiley

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Aber das Traumfoto schlechthin hat Moni geschossen, bei untergehender Sonne. Es ist schwer zu transportieren, wenn man keine 10m von dieser Kulisse entfernt sitzt vor seinem Camper, was das für Gefühle auslöst. Unbeschreiblich ist noch eine Untertreibung… Das löst wieder so ein Glücksgefühl von “Eins mit Mutter Natur” aus.

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Abschließend noch ein paar Worte zu unserer weiteren Reiseplanung. Morgen machen wir uns auf Richtung Botswana und hoffen auf dem Weg dorthin, endlich mal wieder Internet zu haben, um das Blog hochladen zu können. 3 Wochen ohne ist schon eine Challange Smiley Ab dann wissen wir nicht so genau, wie wir bolggen können, da wir nur 3-4 Tage in Botswana sein werden um dann bis zum 30.10. durch Sambia und Malawi zu reisen. Wie hier das Mobilnetz ausgebaut ist, wissen wir nicht. Wir hatten noch kein Internet, um uns zu informieren. Es könnte also sein, dass es dann noch etwas dünner wird mit der Berichterstattung. Wobei was die Erlebnisse betrifft und das, was es zu berichten gibt, wird es wohl wesentlich “Ereignisdichter” als in Südafrika. In diesem Sinne möchten wir erst mal Tschö sagen, bis zum nächsten Eintrag. Wir sind schon ganz gespannt, was da so auf uns zukommt – wir haben keine Ahnung. Aber wir sind sicher, Thomas werden wir im November viel zu erzählen haben.