Tja, wir hatten eigentlich gedacht dass wir nicht so schnell wieder Internet bekommen wenn wir in Botswana sind. Da haben wir uns wohl gründlich getäuscht. Direkt Lodge, welche direkt am Chobe liegt. Diese Lodge ist laut Aussage aller Reiseführer ein muss für alle Botswana Besucher und so hatten wir uns überlegt, auch hier ein paar Tage zu verbringen. Als wir dort ankamen, wurden wir überrascht, was das denn für ein Ding ist In einem Hollywoodfilm hätte es nicht traumhafter aussehen können, was sie dort 1968 hingesetzt haben (so die Auskunft eines Angestellten). Hier eine Aufnahme des Restaurants von den Holzstegen aus, welche zu dem gesamten Restaurant-, Bar- und Poolbereich führt. Es ist einfach unglaublich und wir haben die Münder nicht mehr zubekommen, als wir uns das mal angeschaut haben.
Vom Restaurant und der Terrasse vor dem Restaurant hat man einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und die umgebenden Sumpflandschafen.
Wenn man dort sitzt oder im Pool schwimmt meint man, man wäre in einem Märchen. Und natürlich – hier gab es dann auch schnelles Internet
Bevor wir nun kurz erzählen, was wir hier von unserer ersten Station aus so alles gemacht haben noch mal ein kurzer Rücksprung zur Mahango Safari Lodge, auf der wir eine sehr schöne Zeit verbracht hatten.
Da wir dort ja direkt am Fluss gecampt haben konnten die Kinder einige Zeit damit verbringen, mit selbstgebauten Angeln nach Fischen und Krokodilen zu angeln, wobei uns leider weder das Eine noch das Andere an den Haken gegangen ist – koooomisch….
Naja, das machte aber nicht wirklich viel, weil wir dabei ja alle immer einen schönen Blick auf das andere Ufer hatten, an welchen sich ja wie schon erwähnt so einiges an “Tierchen” rumtummelte…
Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, dass wir wirklich nah bei den Tieren waren. Mal schauen was da noch so kommt
Ein besonderes Erlebnis war dass wir das große Glück hatten, einen Blutmondaufgang mitverfolgen zu können. Der Mond war knallrot und ging langsam auf der anderen Uferseite auf und hat die gesamte Landschaft in ein dunkles Rot getaucht. Sowas haben wir noch nie gesehen und ich bin mir nicht sicher, dass wir sowas nochmals werden erleben können… Also – das ist nicht die Sonne – das ist der Mond!
Jetzt aber wieder zurück nach Botswana, dem doch so anderen Land.
Angekommen auf unserem Campingplatz der etwa 500m von der Lodge entfernt direkt am Fluss liegt, wurden wir erstmal von diversen Tieren überrascht. Mit dem Grenzübertritt hat sich die Tierwelt komplett verändert und ist viel “integrierter” in das tägliche Leben, da es in Botswana praktisch keine Zäune gibt, die Tierbewegungen großartig eingrenzen. Wie gesagt – 1km nach der Grenze haben wir eine große Herde Wasserbüffel am Straßenrand entdeckt…
5km weiter kreuzte eine große Herde Elefanten die Straße direkt vor unserem Auto. Noch mal ein paar km weiter trabte eine ganze Herde Zebras direkt vor uns über die Straße. Wir konntens garnicht glauben – keine 15 Minuten in Botswana und so viele Tiere gesehen wie bei 2 Stunden Gamedrive im Etosha-Park – und das alles ohne Eintritt
Das setzte sich dann nahtlos auf dem Campingplatz fort. Aus dem Auto raus und Lenja schreit: “Ein Waran, ein Waraaaaan”. Und tatsächlich – ein ca. 1,5m großer Nilwaran spazierte mal so eben über die Campsite Richtung Flussufer. Ok – cool… Naja, dann gings weiter… Warzenschweine, Affen, Zebramangusten,… Wir fühlen uns hier, als wären wir mitten in einem Wildpark, sind aber nur auf einem normalen Campingplatz – Botswana eben…
Und jetzt muss man mal nicht meinen, dass die Tierchen irgendwie ein Problem damit hätten, dass wir uns da so einfach auf “ihren” Platz stellen würden…
Nö, natürlich nicht. Die kommen einfach dazu und gesellen sich mit an den Tisch oder spielen ein bisschen mit unseren Spielsachen. Wir haben uns sehr schnell daran gewöhnt und finden es klasse, morgens von den Affen durch das Dachfenster begrüßt zu werden und wenn wir dann einen Blick aus dem Seitenfenster der Kabine werfen, schwenzeln auch schon die ersten Warzenschweine um uns herum und ein paar Mangusten spielen Käfer-Knacken oder fangen…
Am ersten Abend dann fand ein besonderes Schauspiel statt was wohl nur selten stattfindet. Tausende von kleinen Käfern schwärmten aus um sich zu paaren und haben sich dabei an einem großen Baum niedergelassen, der auf unserem Spot steht. Naja, die Kinder hats gefreut, die hatten morgens keine Langeweile und einen vollen Eimer
Aber… nicht nur die Kinder hats gefreut, da gab es noch ein paar, die am nächsten Tag ihren Spaß dabei hatten, mal einen richtigen Eiweißschock verpasst zu bekommen…
Das war eine Riesenfreude…
Da wir aber hier nicht nur untätig rumsitzen wollten und die Lodge einige Aktivitätsmöglichkeiten bietet hatten wir uns dann dazu entschlossen am 2. Tag einen Boattrip zu machen. Das war der absolute Hammer… 3 Stunden lang sind wir durch die Fluß- und Uferlandschaft gefahren und haben die Tiere hautnah aus wenigen Metern Entfernung erleben können. Dazu gab es dann noch immer Erklärungen von einem sehr kundigen Guide. Eine solch tolle Tour haben wir noch, abgesehen von der Living-Desert, nie gemacht.
Dazu gibt es nicht viel zu sagen und daher stellen wir hier einfach ein paar der Bilder ein, die wir währen der Tour machen konnten. Dazu noch ein paar kleine Videos von Hipps und Elefanten…
Jäger und gejagte…
Die, die keine Feinde haben…
Und ach ja, die gibts’ auch noch in bewegt
Naja, jetzt halt in bewegt
Aber neben den großen, gibt’s halt auch noch die kleineren, die sich ganz geschmeidig durch die Lüfte bewegen können…
Und dann die, die eine goooße, lange Nase haben und trotz ihres hohen Gewichts hervorragende Schwimmer sind…
Naja, und es gibt sie dort halt nicht nur im Wasser, sondern auch an Land, selbstverständlich. Hat sich da vielleicht einer erschreckt?!
Diesmal waren es nicht wir, die sich in die Hose gemacht haben aber wir sind uns sicher, dass er dort im Auto mit Sicherheit den ein oder anderen feuchten Sitze gegeben hat
Und ach ja, auch die gibt’s dann noch mal in bewegt…
Wir hatten unseren Spaß dabei…
Und man glaubt es nicht – Lenja macht mittlerweile mit ihrer 25€ Gebraucht ebay Kamera die sie zu Weihnachten vor 2 Jahren bekommen hat schon echt klasse Bilder. Sie wird bestimmt mal eine gute Tier-Fotografin.
Um mal einen kleinen Eindruck davon zu vermitteln, wie es dort denn so aussieht hier mal 2 Panoramafotos, das mit Moni ist schon etwas später am Nachmittag, als die Sonne anfing, unter zu gehen.
Und wo wir gerade von Sonnenuntergang reden. Wir dachten sowas gibt es nicht wie wir dort erlebt hatten – oder zumindest nicht in der wirklichen Welt sondern nur im Fernsehen oder auf Photoshop-Bildern. Naja, da hatten wir uns aber gründlich getäuscht. Ein Sonnenuntergang wie er schöner hätte im Traum nicht sein können. Das müssen wir einfach in großen Bildern zeigen, weil es so beeindrucken war. Es hat sich nicht nur auf unsere Speicherkarte gebrannt, sondern auch in unseren Kopf und in unser Herz – das werden wir ganz bestimmt nie wieder in unserem Leben vergessen.
Nach diesem Erlebnis hatten wir wunderschöne Träume und das Nächste stand auch schon vor der Tür. Zwar ein bisschen anders als anfangs geplant…
Ab nach Simbabwe
Eigentlich wollten wir ja auch eine gute Woche durch Simbabwe fahren, der Teil, der im norden an Botswana grenzt, hier 2 kleine Parks und die Vicfalls besuchen. Wie sich aber herausstellte hatte der Grenzübergang den wir eigentlich für die Einreise geplant hatten (ca. 100km südlich) und von dem aus wir dann durch die angrenzenden Parks hoch zu den Vicfalls wollten, auf der Botswana-Seite (Pandamatenga) keinen Zoll – na super. Wir brauchen aber den Zoll damit wir unser Auto über das Carnet offiziell ausführen können. Und ohne Zoll bekommen wir unser Carnet nicht sauber abgestempelt was aber wichtig ist, damit wie die 7500€ Kaution die wir hinterlegen mussten, auch wieder zurück bekommen. Somit war der Grenzübergang für uns gestorben. Damit war dann auch die geplante Tour durch Simbabwe für uns gestorben da eine Einreise und eine Ausreise über den nördlichen Grenzübergang in Kasane für uns nicht in Frage kam, weil wir ansonsten einen nicht zu vernachlässigenden Umweg gehabt hätten wenn wir durch die Parks wollten.
Somit haben wir dann auf das Angebot der Chobe Safari Lodge zurückgegriffen und einen Eintagesausflug nach Simbabwe zu den Vicfalls gemacht. Leider fielen auch hier die vollen Visakosten von 120US$ (30US$/Person). Aber wenigstens konnten wir uns die Autoeinreisekosten von knapp 140€ sparen, da der Transfer über einen Bus ging.
Von Kasane aus ist man mit allen Grenzformalitäten und einer ca. 80km-Anreise in gut 2 Stunden bei den Vicfalls. Diese gelten was die Höhe von gut 100m betrifft als die größten Wasserfälle der Welt (Niagara-Falls ca. 50m). Wir müssen sagen dass es schon sehr beeindruckend war sich diese Wasserfälle anzuschauen, obwohl wir nicht die komplette Breite aus einmal sehen konnten, da sie noch relativ viel Wasser führten und somit eine sehr starke Gischt an manchen Punkten herrschte.
Aber trotz der Gischt war es schon sehr imposant sich die Vicfalls anzuschauen. Leider kann man sowas, zumindest vom Boden aus, nicht wirklich in Bildern festhalten, trotzdem konnten wir einige schöne Erinnerungsfotos machen.
Wie schon erwähnt, gab es an manchen Stellen eine ganz schöne Gischt, so dass man meinte, man würde in einem warmen Sommerregen stehen, was uns aber nicht gestört hat, da es sehr warm war und wir nach einer halben Stunde nach vorheriger kompletter Durchnässung wieder trocken war. Und besonders Lenja konnte garnicht genug bekommen vom Wasserfallregen…
Wir sind dann später noch zum Victoria-Hotel gegangen, was zu Ehren der Königin Victoria erbaut und genau wie die Fälle nach ihr benannt wurde. Von hieraus hat man einen schönen Blick auf die Wasserfälle (oder zumindest deren Gischt) und die Schlucht die Simbabwe und Sambia trennt, die aber von einer tollen alten Eisenbahnbrücke überspannt wird.
Vor dem Hotel konnten wir dann noch ein tolles Schauspiel miterleben. Als wir bei Mama Africa am Nachmittag einen Kuchen gegessen und Milchshake getruken hatten haben wir einen Polizisten getroffen aus der Hauptstadt Harare in der Polizeiband Tuba spielte und hier heute auch spielen sollte. Die Jungs und Mädels waren mit gut 50 Musikern angereist um auf einem offiziellen Empfang zu spielen wir er uns erzählte. Und das konnten wir dann Live und in Farbe erleben…
Dort wurde der mexikanische Botschafter mit allen Ehren empfangen, vom Flagge hissen bis zur Nationalhymne war alles dabei. Ich hab mich dann einfach mal nach vorne gedrängt zu den Offiziellen (naja, so ganz wohl hatte ich mich in meinen doch arg verstaubten kurzen Hosen und T-Shirt nicht gefühlt, war es mir aber wert um ein paar nette Bilder machen zu können). War echt spannend mal so einen offiziellen Empfang mitzuerleben. Der Botschafter hat einen ganzen Tross von bestimmt 100 Offiziellen mitgeschleppt, die dann vom Governer der Provinz Vicfalls empfangen wurden. Das war ein tolles Tamtam und auch noch schöne Musik der offiziellen Simbabwischen Polizei Blechbläser-Band
So, das war dann unser, leider nur, Tag in Simbabwe mit dem Besuch der Vicfalls und einem tollen Empfang. Wir sind dann abends gegen 5 wieder auf dem Campingplatz angekommen und ziemlich umgehend müde alles ins Bett gefallen.
Von hier aus geht es dann morgen ab in den Chobe Nationalpark, dann weiter in den Moremi und von da aus dann, vielleicht durch die Salzpfannen, mal schauen, weiter nach Maun. Hier werden wir uns dann wohl das nächste mal wieder melden können weil im Chobe und Moremi ganz bestimmt kein Internet ist Das dürfte dann so in gut 1 bis 1,5 Wochen sein…
Jun 05, 2013 @ 14:56:18
Gratulation, dies ist tatsächlich ein Traum! sir waren vor 5 Jahren schon einmal da und es hat sich scheinbar nichts verändert.
Grüße aus dem Süden
Wolfgang und Gisela