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Im Schnelldurchgang Richtung Krüger

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Nachdem wir nun 3 Tage hinter dem Zeitplan waren, haben wir uns schnell auf die Socken gemacht. Eine unserer ersten Stationen war im Kaprivi dann wieder die Mahango Safari Lodge. Hier wollten wir eigentlich auch schon auf unserer letzten Reise campen, aber leider waren alle Plätze überflutet, weil der Okavango Hochwasser hatte.

Wir kannten diesen schönen Platz, direkt am Fluß, von einer unserer allerersten Reisen in Afrika, von vor gut 15 Jahren. Damals haben wir an diesem Platz Wilfried und Anne getroffen, ein älteres Lehrerehepaar die mit ihrem auch selbst ausgebauten Kabinen-Toyota auf einer einjährigen Reise durch das südliche Afrika waren. Wir waren damals noch mit einem gemieteten Dachzelter von Hubert Heesters aus Windhoek unterwegs. Als wir dann die beiden getroffen hatten haben wir für uns gesagt “so reisen wir auch mal”. Und ab dann haben wir angefangen, unser Leben danach auszurichten und sind viele kleine Schritte in diese Richtung gegangen. Die beiden waren damals für uns der Stein des Anstoßes, auf genau diesem Campingplatz.

Und ihr glaubt es nicht – als wir dann am Abreisetag vor ein paar Tagen bezahlt haben beim Besitzer meinte der doch glatt – hey, an euch kann ich mich erinnern – ihr wart doch auch schon hier Smiley  Und auch er sieht heute noch so aus wie vor 15 Jahren – unglaublich. Wir haben gedacht die Zeit ist stehen geblieben. Aber wahrscheinlich geht sie hier einfach ein bisschen langsamer als bei uns. Wie sagte uns mal jemand von hier unten – ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit…

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Auf unserem weiteren Weg im Kaprivi meinte Moni dann, wir müssten unbedingt mal ein paar von den Warnschildern fotografieren, die hier so immer an den Straßenrändern stehen.

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Und ob ihr es glaubt oder nicht – die Tierchen laufen einem immer mal wieder vors Auto und man muss bremsen oder auch mal stehenbleiben und warten. Denn gerade gegen so einen dicken Grauen will man nicht fahren – das bekommt dem Wagen garnicht gut (kann man ab und an mal am Straßenrand sehen, wenn dort ein Wagengerippe liegt).

Nach der Mahango sind wir dann wieder in den Bwabwate Nationalpark gefahren für 3 Tage. Mitten im Park gibt es eine sehr einfache, aber wunderschöne Campsite. Hier bekamen wir immer mal wieder besuch von Elefanten auf unserem Platz. Einmal hatte sich Lenja erschrocken, weil der auf einmal neben ihr stand als sie am Malen war im Little, bei geöffnetem Fenster. Ich war gerade duschen und Moni hat Silas dann in den Wagen geholt, der hatte nämlich auch noch nix mitbekommen. Die sind so leise, dass man es nicht merkt, wenn der sich auf 30cm von hinten anschleicht und einem den Rüssel auf die Schulter legt.

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In einer Nacht hatten wir uns total erschrocken als einer so nah zu uns kam als wir im Bett bei offenen Fenstern lagen, dass wir ihn atmen hörten, als er in unser Fenster geschaut hatte. Wäre kein Fliegengitter dazwischen gewesen, hätten wir die Barthaare kraulen können. Das ist echt ein unglaubliches Gefühl. Und wenn sie so nah sind dann weit man, wie klein wir als Menschen doch eigentlich sind.

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Im Park selber haben wir dann meistens gefrühstückt auf einem Hide, oder auch mal zu Abend gegessen, direkt am Fluß. Das war immer ein super Schauspiel über 1-1 1/2 Stunden zu beobachten, wie die Tiere zum Trinken an der Wasser kamen.

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Die Tiere zogen oft direkt vor uns im Sand Richtung Wasser – was für ein Erlebnis. Aber auch ansonsten hatte der Park viel zu bieten, trotz der großen ungewöhnlichen Trockenheit die aktuell herrscht. Für ganz viele Tiere und auch Menschen ist das ein riesen Problem, weil es viel zu wenig zu trinken gibt, die Fußstände viel zu niedrig sind und auch viel zu wenig Futter da ist. Das führt dazu dass gerade die Elefanten unheimlich viel zerstören, um noch genug zu fressen zu haben.

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Und wir immer hat Silas fleißig mit Lego gebaut. Hier hat er eine “Trennmaschine” gebaut mit der er aus dem Sand die Steine gesiebt hat. So hat er sich stundenlang beschäftigt und den halben Platz durchgesiebt Smiley

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Die nächste Station war dann die Namushasha River Lodge, auf der ich damals nach dem Blitzeinschlag die Stromversorgung repariert habe. Hier wollten wir noch mal hin wegen des Abendessens, was einfach traumhaft geschmeckt hat. Und auch diesmal war es wieder suuuuper lecker. Ich denke es gab eines der Rinder die uns besucht haben Zwinkerndes Smiley

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Damit ging für uns dann die Zeit in Namibia auch schon zu Ende. Nach einem kurzen Besuch bei Dr. Kombo in Katima mit Silas, weil er Ohrenschmerzen hatte, ging es dann auch schon über die Grenze nach Botswana. Es war interessant zu sehen was so ein afrikanischer Dr. alles so in Personalunion machen kann. Von der Behandlung des Klumpfußes angefangen, über Zahnprobleme, Kieferorthopädie, Allgemeinmedizin bis hin zur Behebung von Problemen bei der körperlichen Liebe konnte er alles behandeln Smiley War eine colle Erfahrung – wir würden immer wieder dort hingehen – ganz ehrlich. Wir hatten einen super positiven Eindruck von ihm und haben auch noch nett erzählt.

Nach dem Kaprivi sind wir dann direkt zur Chobe Safari Lodge auf die Campsite, da wir hier noch mal eine Flussfahrt über den Chobe machen wollten. Das haben wir  dann auch glatt gemacht. Das Schöne an einer solchen Fahrt ist, dass man mit dem Boot gaaanz nach an die Tiere kommt, die dort am Wasser leben oder gerade grasen. Und neben ganz vielen lebenden Tieren haben wir auch mal wieder ein totes Hippo gesehen, das wohl bei einem Kampf ums Leben gekommen ist.

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Um das Hippo drumherum blubberte es immer mal wieder. Das Waren dann Krokodile die gerade dabei waren, ein paar Stücke abzureißen.

Und wir haben auch eine afrikanische Schulklasse auf einem Ausflug durch den Park gesehen. Das sieht anders aus als bei uns, wenn Kinder aus dem Schulausflug sind.

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Am nächsten Morgen haben wir dann einen Morning-Drive um 6 Uhr durch den Park gemacht. Und hatten endliche, nach knapp 20 Jahren Reisen durch Afrika und zusammengerechnet 2 Jahre Lebenszeit hier unten, unseren ersten freien Leoparden gesehen Smiley 

Was ein Erlebnis, diese wunderschöne Katze zu beobachten, die ca. 10m von unserem Wagen entfernt unter einem Baum lag. Leider im Schatten, daher sind die Fotos nicht so dolle geworden mit unserer einfachen Kamera, aber trotzdem ein echtes Erlebnis.

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Diese Katze ist das ultimative Raubtier – und wunderschön. Damit hatte sich der Drive und das frühe Aufstehen schon gelohnt.

Von hieraus gings dann nach Senyati, dem Camp mit dem Elefantenbunker, bei dem wir auch auf der letzten Reise schon 2 mal waren. Hier kommt man den Elefanten so nah wie sonst nirgends, in einer entspannten Umgebung. Direkt vor der Terrasse ist das Wasserloch. Wir haben uns wieder Abendessen mit aufs Sofa genommen und den ganzen Abend die Tiere bestaunt, die da so kamen und auch wieder gingen.

Aber auch hier in Afrika hat die Handy-Seuche Einzug erhalten. Egal ob beim Abendessen in der Namushasha-Lodge bei wunderschönem Ambiente direkt am Fluß wo ganze Familien sitzen die ausser bei der direkten Nahrungsaufnahme nur in ihr Handy schauen, oder auch hier am Wasserloch. Überall sieht man die süchtigen die scheinbar lieber mit dem Ding irgendetwas machen, als sich auf das einzulassen, was um sie herum passiert.

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Während vorne im Wasserloch diese Erlebnisse zu sehen sind:

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Aber nicht nur für ein paar Minuten, der überwiegende Teil kommt mittlerweile zum Wasserloch weil es dort auf der Terrasse kostenloses Internet gibt. Die wenigsten kommen wegen der Tiere. Egal ob jemand dann dort zum Skypen hingeht, oder wie auf dem Foto oben 3 ältere Herrschaften 3 Plätze blockieren um ein halbe Stunde im Internet zu surfen… unglaublich. Alle die das lesen und so ihre Zeit in Afrika verbringen wollen – bleibt doch daheim – ihr habt nix von Afrika, ausser vielleicht ein paar Selfies für Facebook und Instagram. Das braucht die Welt aber nicht, das braucht niemand, das nervet nur alle anderen die noch wegen der Natur und der Menschen kommen!

Vom Elefantenbunker ging es dann nach Elephant Sands. Mittlerweile auch schon total ausgetrocknet weil es auch hier viel zu wenig Regen gegeben hat, gibt es nur noch eine ganz kleine Quelle um die sich die Dickhäuter alles versammeln und immer mal wieder ablösen. Wir hatten das Glück dass wir früh am Platz angekommen waren und somit in der ersten Reihe untergekommen sind.

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Aber nicht nur die Dickhäuter haben uns ihre Hinterteile entgegengestreckt, sondern auch ein der ein oder andere der menschlichen Spezies Zwinkerndes Smiley

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Und immer wieder beeindruckend mal den direkten Größenvergleich zu haben zwischen einem Auto (in diesem Fall auch ein Landy) und einem Vertreter der Dickhäuter:

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Das ist für diese übrigens nur 3 mal schaukeln an einem Wagen und dann liegt er flach. Und wenn sich die 4-5 Tonnen dann draufsetzen, ist er auch noch platt Smiley

Bei unserer letzten Station in Botswana, 100m vor der Grenze nach Südafrika haben wir dann Marc getroffen. Marc ist ein Franzose und in seinen Semesterferien mit dem Fahrrad durch das südliche Afrika unterwegs. Er ist von Paris nach Johannesburg geflogen, hat sich dort ein Fahrrad gekauft und tingelt jetzt in 6 Wochen (manche Strecken mit dem Bus) hoch bis nach Daressalam in Tansania. Eine ganz schöne Anstrengung. Ihr findet seinen Bog unter: www.myatlas.com/marcmedevielle/hakuna-matata Beim gemeinsamen Abendessen haben wir dann ein bisschen unsere Erfahrungen ausgetauscht… Marc – viel Erfolg bei Deiner Tour und guten Heimflug Ende August Smiley

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So, nun sind wir kurz vor dem Krüger, in Tshipise, einen kleinen Ort mit einem riesen Campingplatz und einer warmen Quelle. Heute haben wir unseren letzten Tag und morgen geht es dann endlich nach Punda Maria in den Krüger – für 16 Tage. Hier auf dem Platz ist es total entspannend, wir haben einen warmen Pool, tolle Infrastruktur und können Minigolf spielen. Die Kinder können sich den ganzen Tag selber beschäftigen, und damit ist es auch super entspannend für Moni und mich. Die Wäsche ist gemacht, der Landy gewartet und wir freuen uns alle super auf die vielen Tiere und das entspannte Reisen im Krüger. Aus diesem kommt dann unser nächster Bericht.

Viele sonnige Grüße in die Heimat – Wir4

Back on tack

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Uiuiui, da kamen wir mit dem Notfallcode um die wegfahrsperre zu deaktivieren, den wir super schnell aus Deutschland von Land Rover bekommen hatten, bei Heike an und haben diesen mit zittriger Hand eingegeben.. nichts, nur 2 * Hupen und der Wagen stand solide weiterhin auf allen 4 Rädern. Und noch mal – und wieder nichts – die Wegfahrsperre wollte einfach nicht ausgehen. Nach dem dritten mal haben wir dann noch mal in DE bei LR angerufen und nachgefragt – der Code war der richtige aber irgendwas schien nicht zu funktionieren.

Wir sind dann nach Windhoek gefahren zu dem lokalen LR-Dealer (gibt genau diesen einen in Namibia Smiley) Der meinte dann dass wir den Wagen selber in die Werkstatt schleppen müssten, weil sie nicht rauskämen (50km waren wohl zu viel). Also zurück zu Heike auf die Farm und gefragt ob Ulf (ihr Elektriker) uns schleppen könnte. Der hat dankend abgelehnt, weil ihm das zu gefährlich war, durch die bergige Landschaft um Windhoek. Und Heike konnte uns dann auch überzeugen dass die Idee des lokalen LR-Händlers das doch mit unserem eigenen Auto zu machen (kleiner KIA), keine so gute Idee ist, weil wir dann wahrscheinlich mit 2 Mietwagen in WDH ankommen würden. Spätestens an der ersten Steigung würde es wohl entweder die Kupplung zerlegen, oder den Mietwagen in 2 Stücke Smiley 

Aber nicht verzagen – Heike Fragen Smiley Die hat direkt ihre Freundin vom Abschleppdienst angerufen. Die kamen dann nach ca. 1 Stunde mit einem Ford Ranger V6 und einem großen Trailer. In der Zwischenzeit hatte Heike dann mit ihrem LandCruiser den Landy aus der Halle gezogen und wir standen verladebereit und warteten auf Abholung. Nach noch mal 30 Minuten waren wir sicher verzurrt und es ging Richtung Windhoek. War schon ein echt trauriger Anblick – unser Little wird von einem Ford geschleppt…

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Aber naja, aller Stolz hilft nichts, wenn er nicht mehr fahren will.

In Windhoek angekommen nach einer guten Stunde durch die Berge, im East End Workshop. George, der Inhaber, war gerade seine Tochter von der Schule abholen und der eigentlich für Elektronikkram zuständige Mitarbeiter nahm sich unseres Little an. Diagnosegerät angepöppelt, ein paar Einstellungen gedrückt und – Ratlosigkeit!

Unser Little ließ ihn einfach nicht in das Alarmsystem um den Wagen zu entsperren Trauriges Smiley

Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen weiteren Versuchen – aufgegeben. Nachdem er George dann angerufen hatte, der noch 10 Minuten bis zu Workshop brauchte war dann Warten angesagt. Als er dann kam, nahm er sich der Sache dann an. Auch er hatte sichtlich Mühe, sich mit der Wegfahrsperre zu verbinden. Irgendwie schien das System bei jedem Versuch den Strom abzudrehen und dicht zu machen. Irgendwie hat er es dann aber geschafft, die Schlüssel neu anzulernen. Ihr glaubt garnicht was es für ein tolles Gefühl ist wenn man neben dem Wagen steht und zuschaut wie der Mechaniker versucht die Wegfahrsperre neu zu synchronisieren mit Schweiß auf der Stirn, den Schlüssel drückt und der Wagen dann 2 mal hupt. In dem Moment weiß man – es hat geklappt Smiley

Ach ja, der Notfallcode war übrigens der Richtige den wir bekommen haben, das konnten wir im Diagnosegerät sehen, aus irgend einem unerfindlichen Grund hat er aber nicht funktioniert. Hier noch mal ein explizites Danke an das Autohaus Kempen in Köln, das uns super super schnell den Code besorgt hatte… perfekter Service!

Nachdem beide Schlüssel also neu synchronisiert waren kam der Startversucht – und es klappte auf Anhieb. Er schnurrte wie eine Kater, und schönes kleines PUMA-Motörchen. Wir haben George dann erstmal gaaaaanz dolle gedrückt, mit vielen Freudentränen in den Augen. Was für ein Erlebnis – er lief wieder. Und als wir dann unsere Schuld begleichen wollten meinte er nur – “hey, das ist ein frühes Weihnachtsgeschenk” und wollte nicht mal 1N$ dafür haben. Im Gegenteil – er hat sich noch 5 mal dafür entschuldigt, dass wir warten mussten, weil er sein Tochter ja noch von der Schule abholen musste.

Lieber George vom East End Workshop – Du bis unser Held!

Nachdem wir dann endlich unseren lieben Little wieder zurück hatten ging es zurück zum Urban-Camp. Dort haben wir dann erstmal ausgiebig gefeiert bei Bier, Malawi-Shandy und Lecker Leberkäse…

Die Kinder waren dann auch schon wieder voll in ihrem Element und haben gefühlt 20 Agamen gefangen und domestiziert Smiley

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Die Einheimischen im Camp sind dann immer voller Panik, wenn man die kleinen Tierchen anschleppt und mit ihnen spielt – total lustig…

Nachdem wir dann noch unsere Undichtigkeit in der Wasserfilteranlage beseitigt hatten, den Wagen noch mal komplett durchgecheckt haben, alles eingeräumt (und gefühlte 30% von dem was wir mitgenommen haben verschenkt haben weil wir es doppelt hatten), Moni einmal den Wagen gewaschen hatte, ging es dann nun heute, Donnerstag, endlich los. Und da war es wieder, dieses Gefühl der Freiheit, im Reise-Flow zu sein. Auf der Piste einfach gerade aus durch die wunderschöne und so einsame Landschaft. Nach gut 6 Stunden sind wir in Roy’s Restcamp angekommen, auf dem Weg in den Kaprivi. Silas hat einen Grader gebaut, Lenja malt, Moni und ich waren schon im 20 Grad Pool und wir sind schon wieder angekommen – in unserer 2. Heimat.

Jetzt hoffen wir dass alles gut geht, der Kühler nicht anfängt mehr zu lecken als er gerade schon macht, der Wagen immer startet, unsere Wasseranlage dicht bleibt und es uns allen weiter so gut geht wie im Moment. Grade ist alles perfekt – wir sind “back on track”.

Lassen wir uns überraschen was die nächsten Tage so kommt – anders wäre ja langweilig Smiley

Viele Grüße in die Heimat – Wir4

Der Landy will nicht…

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Am Samstag sind wir angekommen, mit gut 2 Stunden Verspätung. Angekommen bei Heike auf Hohewarte, ca. 50km von Windhoek entfernt wollten wir dann den Landy abholen. Wir wussten schon, dass die Batterie zwischendurch leer war, vom Wagen und vom Schlüssel und hatten gehofft, dass wir die Wegfahrsperre mit unserem Diagnosegerät freigeschaltet bekommen. Aber nix – leider spricht es aus irgend einem Grund nicht mit der Wegfahrsperre Trauriges Smiley Nun steht er da und wartet auf uns, dass wir ihn wieder abholen kommen, mit Tränen in seinen schönen runden Kulleraugen, zwischen den ganzen Toyos…

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Wir sind in der Zwischenzeit mal wieder im Urbancamp untergekommen und haben nun anstatt der geplanten Campsite 2 Zelte. In einem schlafen wir und in einem die Kinder. Jetzt hoffen wir auf die Hilfe vom Autohaus Kempen in Köln, bei dem wir den Landy gekauft haben und versuchen hier vor Ort auch Hilfe zu organisieren, damit wir unsere Reise endlich starten können. Leider können die keine 50km nach Windhoek schieben, um ihn hier in die Werkstatt zu bekommen – mal schauen ob wir jemanden finden, der ihn schleppt…

Sobald wir Neuigkeiten haben, gibts den nächsten Eintrag. Liebe Grüße in die Heimat – Wir4

Und wieder geht es los :-)

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Noch ein paar Tage und dann ab nach Namibia,Botswana und Südafrika… Wir können es nicht mehr erwarten.

Daheim…

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Nun sind wir etwas über 2 Wochen wieder in heimatlichen Gefilden. Pudelwohl fühlen wir uns, obwohl wir die Sonne vermissen, den blauen Himmel – und manchmal ein bisschen überfordert sind, weil so viel um uns passiert und wir bisher jeden Tag “ausgebucht” waren, mit irgendwelchen Aktivitäten. Es ist noch zu früh um zu sagen, wie wir mit unserer alten Lebensweise wieder klarkomme, da wir momentan garnicht die notwendige Zeit haben, um über sowas nachzudenken. Allerdings macht es uns unser gesamtes Umfeld sehr leicht, hier anzukommen. Wir sind mehr als herzlich begrüßt worden. Donnerstags vor 2 Wochen das erste mal in unserem Haus und es hielt ein Auto nach dem anderen vor unserem Haus und die Nachbarschaft hat uns herzlichst geknuddelt. Wir hatten zwischendurch schon überlegt, ob wir nicht die Rolladen wieder runter lassen, weil wir zu nix kamen Smiley 

Nach einem Freitag voller Brass baute sich dann gegen Abend eine Menschenmenge vor unserem Haus auf, das war schon sehr interessant Zwinkerndes Smiley Das Neubaugebiet war komplett vertreten, Teile der ´freiwilligen Feuerwehr (in der ich bin in Langbroich), Freunde und Familien. Tische wurden angeschleppt, Speisen, Getränke und eine Zapfanlage aufgebaut und die Musik eingeschaltet. Was sollen wir sagen – unglaublich! Als wir dann raus kamen wurden wir von allen (nochmal) umarmt, geknuffelt, geküsst,… unsere liebe Nachbarschaft (so weit wir informiert sind ist das insbesondere Elke und Claudia zu verdanken) hat ein Straßenfest organisiert und dann auch noch unser Haus geschmückt.

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Neben der schönen Landkarte von unseren beiden Heimatworten (einer hier in Langbroich, der andere da unten in Afrika) hat es dann auch noch jede Menge Aufblastiere aus Afrika gegeben. Neben Elefant, Giraffe und Löwe hatte sich auch noch ein Affe in unsere Bäume verirrt – da haben wir uns schon fast wieder wie in Afrika gefühlt Smiley

Realistisch 60-70 (gefühlt locker 800-1000) Freunde und Familie haben mit uns zusammen bis spät in die Nacht bei herrlichem Wetter unsere Rückkehr gefeiert. Wir waren zwar total am Ende weil die letzten Tage in Afrika doch ein wenig anstrengend waren, aber wir haben es genossen. Solche Freunde machen es einem sehr einfach wieder anzukommen – da weiß man ganz schnell wieder wo die Heimat ist.

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Je später die Stunde desto mehr hat es sich gelichtet, aber der “typische harte Kern” hat dann doch mal wieder bis zum nächsten Morgen ausgehalten – so muss das sein. Und das haben wir auch sehr vermisst… Da bleibt nur eines zu sagen für die schöne Ankommenszeit nach einem Jahr Abwesenheit:

danke

Ihr macht es uns einfach, wieder anzukommen.

Montags darauf wurde dann noch für mich beim Feuerwehrüben eine Affenschaukel gebaut, aus Leitern, Saugschlauch und allerlei sonstigem Gerät, auf der ich mich dann wie “daheim in Afrika” fühlen konnte Smiley Abends gabs dann Fritten, Bratrollen und lecker Landbier – ach wie haben wir alle es doch vermisst…

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Und auch die Kinder sind schon wieder voll da. Man glaub es nicht – in den ersten 3-4 Tagen war denen doch immer wieder langweilig, obwohl sie hier vielmehr zu Spielen haben als in Afrika. Aber sie wussten erst mal damit nichts anzufangen –es war einfach zu viel für sie. Sie konnten sich nicht entscheiden dann mal eine Sache wirklich intensiv zu machen und so wurde ihnen langweilig. Auf unserer Reise gab es ja keinerlei Auswahl – da waren die Tiere mit denen sie spielen konnten (Agamen, Eidechsen, Käfer,…), jeder hatte ein paar wenige Spielsachen, und dann andere Kinder auf den Campsites oder sonstwo. Hier war es einfach zu viel. Aber das haben sie mittlerweile im Griff und kommen schon besser mit der Menge an Möglichkeiten klar. Und gerade im Moment genießen sie es sehr, mit so vielen anderen Kindern hier im Dorf unterwegs zu sein, über die Felder zu flitzen, auf den Heuballen quatsch zu machen, in den Bäumen zu klettern,… jetzt sind sie auch wieder da.

Nach nunmehr gut 2 Wochen in der Heimat sind wir noch immer jeden Tag voll beschäftigt und haben Afrika im Moment aus unserem Kopf verdrängt – es ist einfach zu viel anderes drinne. Wir sind mal gespannt, wann denn die ganzen gesammelten Eindrücke über das letzte Jahr wieder in die Frontlappen unseres Gehirns drängen – und wie wir uns dann fühlen. Aktuell vermissen wir außer des Wetters nicht sehr viel dank unserer Familien und Freund und der ganzen Dinge die es jetzt zu tun gibt wenn man so lange weg war. Aber das kommt bestimmt noch. Wir sind mal gespannt. Auf jeden Fall werden wir auch unser Blog weiterführen bis wir ganz angekommen sind…

Grüße aus Langbroich – Wir4

Tschö…

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Wir haben unseren Traum gelebt. Es war eine wundervolle Zeit – haben sehr viel erlebt und gelernt. Viele Menschen kennen gelernt, neue Freundschaften geschlossen, aber auch viele Freunde und unsere Familien vermisst. Oft Tränen vor Freude und Glück geweint. Da bleibt nur noch DANKE zu sagen, zu all den Menschen die uns begleitet haben in unserem Jahr, egal ob auf unserer Reise aus der Heimat oder auch hier in Afrika. Danke an all unsere daheim gebliebenen Freunde, unsere Familien. Und ganz besonderen Dank an meinen Bruder Thomas von Uns4, der so unbeschreiblich viel für uns getan hat das ganze Jahr über. Ohne ihn wäre diese Reise, der Traum von Uns4, niemals in Erfüllung gegangen. Jetzt kommen wir zurück in unsere Heimat und haben nur noch wenige Stunden – dann sind wir da – wir freuen uns unbeschreiblich!

Tschö Afrika – wir kommen wieder – versprochen – Wir4!

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Glücklich und zufrieden auf das Ende zu…

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Mit viel Pipi in den Augen verabschieden wir uns so langsam aus Afrika. Aber bevor es aus dem Kaprivi Richtung unseres Basislagers in Windhoek, dem UrbanCamp ging, haben wir noch MANTOCO (Constanze, Thomas und ihren MAN) in Katima getroffen. Die beiden sind seit 6 Jahren durch Afrika unterwegs und haben ihr komplettes Leben in Deutschland aufgegeben. Mensch, was konnten die für Geschichten Erzählen – da wird man schon neidisch. Aber – wir sind ja noch Jung und haben erst die Hälfte unseres Lebens hinter uns – da bleibt ja noch Raum und Zeit um einiges zu erleben Smiley

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Und was man auf dem Foto im Hintergrund sieht, ist der Sambesi, der Grenzfluß zwischen Namibia und Sambia, oben im äußersten Norden. Als wir das letzte mal, im Oktober letzten Jahres hier waren, stand der Fluß noch locker 3m tiefer, als jetzt. Praktisch bis zum Überlaufen voll floß er direkt vor unserer Nase vorbei – ein wunderschöner Anblick…

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So, unser Heimweg führt uns nun über den so genannten Kaprivi Highway, der den Zipfel von Namibia über eine lange, sehr gerade Strecke mit dem eigentlichen Kernland verbindet. Just an dem Tag an dem wir über den Highway cruisen findet doch glatt schon die vom Präsidenten verkündete landesweite große Reinemachaktion statt. Ganz Namibia räumt auf, egal ob Schulkinder, die Polizei, das Militär oder jeder einzelne normale Bürger – alle putzen ihr Land heraus. Der eh schon sehr belebte und wuselige Kaprivi wird noch belebter. Überall wuseln Menschen herum und putzen ihr Land heraus – das ist wirklich toll anzusehen. Um euch mal einen Eindruck vom Highway zu geben und wie bevölkert es dort ist, haben wir ein kurzes Video hierzu gedreht… Hier herrscht Leben und immer wieder sieht man (auf dem Video leider nicht wirklich zu erkennen), mit wie viel Verve die Menschen hier doch ausgestattet sind. Teilweise tanzen Menschen einfach so, ohne Musik… Alles lebt und freut sich am Leben und einfach nur daran, mit anderen zusammen zu sein. DAS ist es, was wir an Afrika so lieben – das Leben und dass es gelebt wird.

Immer wenn wir wen überholen, werden wir angelacht und uns zugewinkt. Manchmal sieht man dass die Menschen etwas mit strahlendem Gesicht rufen, versteht es nicht – weiß aber, wie es gemeint ist…

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Aber bevor wir im Basislager ankamen, haben wir noch ein paar kleine Zwischenstationen gemacht. Eine davon war am Waterberg, wo wir 3 Nächte verbracht haben und auf dem weitläufigen Gelände auch eine Wanderung unterhalb des Plateaus “absolviert” haben. Ganz schön anstrengend, aber auch spannend so durch die Wildnis zu laufen, wo es Breit- und Spitzmaulnashörner, Leoparden und viel anderes Getier gibt. Aber nicht nur die großen Tiere sind interessant, auch immer wieder die kleinen Smiley

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An unserem kleinen Rastplatz in der Mitte der Wanderung, wurden wir dann von einem riesigen Bambus überrascht der einen Tümpel säumte – was für ein beeindruckender Anblick. Bambus so dick wie Abwasserrohre und so hoch wie 3 Stockwerke – echt cool was die Natur so alles hinbekommt.

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Und neben den lebenden Tieren haben wir auch noch ein paar tote eingesammelt – den Friedhof der Flatterlinge Smiley Unglaublich was sich so auf einer Strecke von 250km alles am Kühler sammelt.

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Tja, nun gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Ich war mit Little noch mal in der Werkstatt und wir haben endlich das leckende Getriebe Problem beseitig – freufreu Smiley Im Camp haben wir wieder jede Menge Bekannt getroffen, die wir auf unserer Tour schon das Ein oder andere Mal getroffen haben. Afrika ist echt klein und die 3 Hand voll Langzeitreisende die da so rumcruisen treffen sich doch irgendwie immer wieder. Gestern Abend haben wir uns dann zusammengesetzt und Moni und ich hatten ein leckeres Kudu-Potje gekocht, das wir dann mit Genuss verspachtelt haben (4l Goulasch waren Weg wie nichtsSmiley).

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Little ist mittlerweile auch gereinigt, die Taschen zum größten Teil schon gepackt und das aussortiert, was wir hier lassen. Montag bringen wir Little dann zur Farm, wo er das nächste Jahr auf uns warten wird (und wir auf ihn), bevor wir dann in die nächsten Abenteuer starten. Aber wir wissen jetzt schon, dass wir vieles vermissen werden. Abends am Lagerfeuer zu sitzen und die Stille zu genießen, den unglaublichen Sternenhimmel.

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Oder die jeden Tag aufs Neue unglaublichen Sonnenauf- und Untergänge. Immer wieder sitzen wir einfach nur da und genießend schweigend dieses Naturschauspiel. Es muss einen Gott geben – wer sonst kann sich so was unbegreiflich schönes ausdenken?

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Tja, aber irgendwann ist alles zu Ende, selbst die schönste Reise. Und da wir wissen dass wir wiederkommen können und werden, freuen wir uns nun auch alle 4 auf unsere Heimkehr. Mittwoch ist es so weit und wir brechen auf in unsere Heimat, die da ganz weit hinten, hinter dem Horizont liegt. Und wenn ihr ganz genau hinschaut, wo Moni den Weg weist, könnt ihr sie vielleicht auch sehen – unsere Heimat.

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Und ganz besonders einer von uns träumt davon, 2 anderen lieben Menschen einmal zeigen zu können was es heißt, in Afrika unterwegs zu sein. Wie es ist, dieses Kribbeln zu verspüren und die Magie, die es hier gibt. Was es bedeutet einfach nur da zu sein, in der Natur, mit der Natur, mit sich selber – keine Grenzen zu sehen und das pure Leben zu spüren. Eben das EINE Leben was man hat, zu leben.

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Und die Sonne kannst Du nur hier unten berühren – wie der Sand der Kalahari, strömt sie direkt in Dein Herz und erfüllt Dich mit unbeschreiblicher Zufriedenheit.

Nun kommen wir heim, mit vollen Herzen und dem Gefühl dieser unbeschreiblichen Zufriedenheit. Wir freuen uns nun genau dieses mit euch, unseren Familien und Freunden, zu teilen – bis wir wieder sagen – jetzt müssen wir aber los – es ruft uns wieder… Wir4

Es neigt sich dem Ende

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Vorab etwas zum schmunzeln– ihr erinnert euch ja vielleicht an unser Badezimmer beim letzten Platz:

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Gerade standen Moni und ich Nachmittags frisch eingeschäumt und so wie der Herr uns erschaffen hat unter der Dusche und genossen den Badezimmerausblick, kam ein Touristenboot vorbeigeschippert und hatte seine helle Freude daran, uns beide als Fotomotive ausgemacht zu haben. Gerade war das dann vorbei, kam auch schon das nächste Bötchen angeschippert und man hat uns angeboten, uns die Fotos später zur Verfügung zu stellen Smiley Naja, so eine offen Lage kann auch gewisse Nachteile haben Zwinkerndes Smiley

Nun zu unserem aktuellen Reiseabschnitt

Wie ihr ja wisst, sind wir im Kaprivi unterwegs… Und heute haben wir nur noch gut 2 Wochen vor uns. Es geht bald in die Heimat – am 06.06.18 treten wir unseren Heimflug an – 2 Wochen ehr als initial geplant als wir im Januar den Flug gebucht hatten. Warum? Weil wir als wir vor 4 Wochen in WDH waren festgestellt haben, dass wir “nur noch” für damals gut 6 Wochen (zumindest ohne weitere größere Anstrengungen zu unternehmen) ein entspanntes aber auch spannendes Reiseprogramm hinbekommen. Und da wir ja anfangs geplant hatten auch noch nach Simbabwe zu fahren, uns aktuell aber hierzu die Abenteuerlust fehlt, haben wir uns eben entschieden die Zeit lieber in Namibia zu verbringen und die Reise dann zu beenden, wenn es am schönsten ist! Wie hat der Graf so schön auf seinem Abschiedskonzert gesagt – es ist Zeit zu gehen – wenn es am schönsten ist. Viele Tränen wurden geweint – aber ist das denn nicht schöner als zu sagen – Mensch – endlich geschafft! Und da wir nicht aus Stolz bis zum “bitteren Ende” durchhalten wollen, haben wir uns eben entschieden 2 Wochen früher zu gehen. Aber im Moment genießen wir jeden Tag. Seit 3 Tage sitzen wir mal wieder im Nichts – keine Toilette, keine Dusche – rein garnichts. Und genießen die Ruhe, die Einsamkeit und die Hyänen, Elefanten, Hippos und Löwenrufe am Abend und in der Nacht. Und das direkt am Wasser…

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Aber – bevor wir hier gelandet sind waren wir noch im Bwabwate-Park, und in der Namushasha-Logdge. Im Bwabwate hatten wir wieder am ersten Tag ein Erlebnis der 3. Art. Als wir am Nachmittag so bei uns auf dem Platz saßen hörten wir es rascheln und leise schnauben. Und wir marschiert da bei uns direkt vor der Nase vorbei – eine Gruppe von Elefanten. Sie haben sich dann genüsslich an den Bäumen auf einem Nachbarplatz bedient – was unsere Nachbarn nicht so lustig fanden. Die haben dann nämlich 1 Stunde im Wagen verbringen müssen, weil sie von der Herde eingekreist wurden, während wir entspannt beobachtet und unser Abendbrot zubereitet haben Smiley Am nächsten Tag haben wir dann eine tolle Entdeckung gemacht – ein Mistkäfer hat sich an einem riesigen Elefantenköttel zu schaffen gemacht… Beim Filmen ist dann noch Darlams (er kümmert sich darum dass alles ok ist auf dem Platz) vorbeigekommen und hat belustigt beobachtet, wie wir einen Mistkäfer im Elefantenköttel filmen Smiley Ach ja – im Video ist noch ein anderer Krabbler – schaut mal was der mit den vorderen “Fühlern” so macht…

Darlams kam dann am nächsten Tag zu uns und fragte – “sach mal – wart ihr nicht schon mal hier – so Ende letzten Jahres?” Ja klar – er konnte sich an uns erinnern. Wir sind schon mal Ende Oktober auf diesem Platz gewesen und in dem Park (damals hatte ich darüber geschrieben wir wir stecken geblieben sind weil ich einen Fahrfehler gemacht hatte…). Spontan haben wir Darlems dann zu einem Kaffee und ein paar Plätzchen für den nächsten Tag eingeladen. Das war mal wieder ein super spannendes Gespräch. Wir haben viele Fragen gestellt – wie – warum gibt es so große Mentalitätsunterschiede zwischen Nord- und Südnamibia, wie funktioniert das mit der Malariaversorgung, was hat es mit der Korruption auf sich, wie funktioniert die offizielle und die traditionelle Rechtsprechung, wie werden die “Chiefs” bestimmt, und viele Themen mehr. Wir waren beeindruckt davon wie wortgewandt, wie hoch intelligent und wie spannend und detailliert Darlems das alles erklärt hat. Wenn wir es nicht besser wüssten man könnte meinen er hätte irgendwo bei uns studiert. Da können wir nur sagen – schade, dass er sich “nur” um den Platz kümmert – er könnte in der richtigen Position sicherlich viel mehr bewegen. Aber auch er wurde schon durch die “Korruption” die leider so weit verbreitet ist von einem guten Job ferngehalten. Das wurde zwar später aufgedeckt (und er finanziell  eilweise entschädigt) und auch geahndet (der korrupte Mitarbeiter wurde entlassen), aber den Job hat er trotzdem nicht bekommen. Nicht wirklich konsequent bis zum Ende.

Am nächsten Tag ist der dann um die Mittagszeit nach Katima gefahren, da seine 5-jährige Tochter (er hat 3 Kinder und ist in etwa in unserem Alter) mit Malaria ins Krankenhaus gekommen ist. Drücken wir ihr die Daumen, dass es ihr wieder besser geht und sie keine bleibenden Schäden davon trägt!

Im Bwabwate sind wir dann auch noch von einer Seuche heimgesucht worden am 2. Tag – den Wanzen. Die scheinen zu Millionen dort alle an einem Tag zu schlüpfen (am nächsten Platz 30km entfernt ist das wohl auch so gewesen). Wir wurden dann von den Tierchen überall belagert und sie haben sich auch in Little geschlichen. Insgesamt hatten wir knapp 5-6 Tage damit zu tun, die Biester wieder los zu werden. Gefühlt haben wir am ersten Tag ca. 100 von den Biestern aus Little befördert.

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Es wurden zwar weniger von Tag zu Tag, auch was draußen rumflog – aber nach den 5-6 Tagen haben wir ungelogen irgend etwas zwischen 200 und 250 von den Biestern entsorgen müssen. Selbst heute finden wir immer noch mal wieder irgendwo eine in irgend einer Ecke wo sie sich versteckt hat. Hoffentlich sind wir am Ende der Reise alle los!

Jetzt wollen wir euch mal zeigen, wie es hier unten aussieht, wenn es viel Wasser gibt – wie hoch das Gras steht und wie schwierig es manchmal ist, die Wege zu finden (auf dem Video geht es noch einigermaßen), wenn alles so zugewachsen ist.

Nach dem Bwabwate sind wir dann weiter in die Namushasha Lodge. Und wir waren total überrascht – die konnten sich noch alle an uns erinnern und daran, dass ich dort damals nach dem Blitzeinschlag die Elektrik wie in Gang gebracht habe. Somit wurden wir überschwänglich begrüßt und behandelt wie Könige Smiley Hier haben wir es uns dann richtig gut gehen lassen und wieder mal Urlaub gemacht. Eines der Highlights war eine 3-stündige Bootstour durch die Fluß- und Sumpflandschaft. unser Guide hat dann für Lenja und Silas einen schönen traditionellen Schmuck aus Seerosen gebastelt der hier zu besonderen Anlässen getragen wird.

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Und da wir schon so viel erlebt haben bisher, konnten wir die Bootsfahrt sehr genießen ohne den Permanenten “Druck” – mensch – jetzt müssen wir aber Fotos machen und wir müssen noch Krokodile und Hippos und… sehen.

Erlebt haben wir trotzdem viel auf dem Bootsfahrt auf unserem kleinen Mini-Bötchen…

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Und wir haben uns sogar zwei leckere Abendessen gegönnt. Das Essen war bei beim letzten mal wirklich absolut spitze! Und der Ausblick auch – unter freiem Himmel bei Neumond und funkelnden Sternen… Was ein beeindruckendes Erlebnis! Auf der Bootsfahrt konnten wir ein Bild machen von der Terrasse auf der wir gesessen und das Abendessen genossen haben.

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So, nach den 4 Tagen Luxus und Urlaub weiter in den Bwabwate, wieder zurück zu den totalen Basics – eben nichts, ausser einen Baum unter den wir uns offiziell stellen dürfen Smiley

Das war dann unser letztes sehr naturnahes Erlebnis. Nachts ein Hippo vor der Haustür, die Löwen um uns drumherum geschlichen – und zwar morgens als wir aufgestanden waren brüllte es auf einmal “umme Ecke” und einer hat immer Wache gehalten während die anderen dann (es war der letzte Tag im Park) zusammengepackt haben. Mit Tränen in den Augen haben wir den Park dann verlassen –aber wir können und werden ja wiederkommen Smiley

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Zum Schluss haben wir jetzt noch ein kleines Suchbild für euch – wo hat sich der Elefant verscheckt? Die Entfernung zum Elefanten vom Auto aus sind ca. 10-15 Meter, nicht mehr. Bei dem hohen Graß ist es uns mehrmals passiert, dass wir gemerkt haben dass Elefanten oder auch andere Tiere direkt neben uns standen, als wir schon fast dran vorbei waren. Das Gras hatte teilweise Höhen von über 2m, da gehen die “kleineren” Exemplare schon mal drin verloren Smiley

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Ach ja, als wir zwischendurch mal auf der Teerstraße waren die den Park durchzieht und am Straßenrand standen um eine Gruppe Tiere zu beobachten kam auf der entgegengesetzten Fahrbahn auch ein weißer Toyota LandCruise angefahren und hat in einem Abstand zu uns von ca. 200m angehalten und auch beobachtet. Als wir dann weiterfuhren sagte Moni dann – hey, der hat uns angeblinkt. Wir sind dann langsam rechts rangefahren und wer hält neben uns an – der Stefan Smiley So klein ist die Welt – da tingeln wir beide durch ein riesiges Land und treffen und auf einer einer kleinen Transitstraße am östlichsten Ende von Namibia wieder. Er hatte da schon fast seine 4 Wochen rum und fliegt diese Woche Freitag wieder in die Heimat. Und am schlimmsten – er muss Montag schon wieder arbeiten und freut sich total Zwinkerndes Smiley

So, nun sitzen wir hier am Sambesi auf unserem Stammplatz in Katima und lassen morgen unser Carnet stempeln. Das geht hoffentlich ohne, dass wir über die Grenze müssen – wir lassen und mal überraschen. Und dann haben wir nur noch genau 2 Wochen bis wir uns auf den Heimweg machen. Mal schauen, was sich in der Zeit noch ereignet. Auf jeden Fall muss Little noch mal in die Werkstatt und ich muss das Ersatzteil einbauen, was aus England in WDH angekommen ist. Dann bekommt er noch neue Frontfedern, ein paar vordere Bremsbacken und noch so ein paar kleinere Dinge. Das mach ich dann alles im Camp – nur für’s Getriebe brauch ich Hilfe – das Ding wiegt einfach zu viel, um es alleine zu machen.

Aber jetzt brauchen wir erst Mal den Stempel im Carnet! Und bis dahin senden wir viele liebe Grüße in die Heimat – Wir4

PS: Wie immer mal wieder zwischendurch – Rechtschreib- und Syntaxfehler bitte verzeihen – ich schreibe zum Spaß für Familie und Freunde und nicht professionell. Wir stecken die Zeit lieber in gemeinsame Erlebnisse anstatt in Zeit am Computer-(Ding) 😉

Kleines Followup… und ab in den Kaprivi!

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Der letzte Eintrag ist sicherlich für den einen oder anderen ein nicht sonderlich positiv wahrgenommener Beitrag gewesen. Ja, das ist auch richtig, entspricht aber unserer Wahrnehmung. Und da unser Blog kein Blog sein soll der allen einfach nur zeigt wie toll man selber ist, wie toll die Reise ist und wie toll die Erlebnisse sind – greifen wir natürlich auch solche Themen auf. Und wäre es denn nicht schade wenn man über all die Jahre die wir Afrika bereisen keine “Beziehung” zu den Ländern aufbaut und einfach nur mit der Einstellung reist “in 3 Wochen bin ich wieder weg und dann ist mir egal was mit dem Land wird”? Nein, so wollen und so können wir nicht reisen. Und da uns Namibia bei unseren letzten Urlauben und Reisen ganz besonders ans Herz gewachsen ist und uns die Veränderung zum Negativen hier besonders auffällt, kommt das natürlich auch in unseren Blog! Und auf die Frage aus unserer Familie warum man dann ein solches Land trotzdem bereist bleibt nur die Antwort – “weil Namibia trotz alle dem ein wunderschönes Land ist mit ganz liebenswürdigen Menschen die Opfer ihrer Politik geworden sind die in diesem Land (leider) noch immer gemacht wird”. Als Beispiel möchten wir die Schulen und Krankenhäuser aufgreifen. Viele “lokale” haben uns davon berichtet dass das Gesundheitssystem für dien überwiegenden Teil der Bevölkerung am Boden liegt. Die Krankenhäuser verfallen und Kompetentes Personal ist annähernd nicht mehr vorhanden. Die Menschen haben Angst zum Arzt zu gehen weil sie dann kranker (oder tot) zurück kommen als sie hingegangen sind. Das Gleiche gilt für die Schulen. Die Gebäude verfallen, Lehrer sind absolute Mangelware und die Klassen sind nicht selten mit 50 Kindern besetzt die auf dem Boden sitzen. Auf der anderen Seite haben wir noch nie so viele dicke Autos mit grünem Kennzeichen (Wagen der Staates) gesehen in Relation zu den “normalen” Autos, wie in Namibia. Gerade in Windhoek fahren jede Menge dicke, nagelneue Mercedes Benz E-Klasse (300 und 400-Modelle) rum. Die Regierungsgebäude stehen voll mit dicken Geländewagen mit grünem Kennzeichen und und und. Es gibt mehr als eine “Prachtbaute” in Windhoek von Ministerien oder “öffentliche Wahrzeichen”. Und wenn man sich die nachfolgende Stellenanzeige anschaut weiß man, was Mitarbeiter im öffentlichen Dienst verdienen – vorausgesetzt man hat das richtige Parteibuch und kennt die richtigen Personen.

Stellenanzeige

Das sind Gehälter zwischen 40.000€ und 50.000€ für Mitarbeiter in der Verwaltung – administrative Tätigkeit – in einem Land in dem für die Bildung und die Gesundheitsversorgung kein Geld mehr da ist. Und jeder bekommt natürlich einen Dienstwagen und Wohngeld. Und nachdem nun viele Länder ihre “Entwicklungshilfe” für Namibia umgestellt haben von direkten Zuschüssen zum Staatshaushalt (weil es auch den Geberländern zu bunt wurde) hin zu Projektgebundenen und vom Erfolg abhängigen Zuschüssen wendet sich Namibia nun China zu mit der Begründung, dass diese das Land nicht so “gängeln” und nicht so vorgeben, was mit dem Geld gemacht werden soll. Ist kein Witz, stand vor 4 Wochen nach dem Besuch von Namibias Präsident in China ein Interview in der Zeitung. Da hat sich ein Regierungsmitglied tierisch darüber aufgeregt, dass die alten Geberländer jetzt Bedingungen stellen für die vielen hunderte Millionen Euro (Namibia hat nur knapp ca. 2,3 Mio. Einwohner!) die sie jedes Jahr an Namibia überweisen und das China das ja nicht machen würde… Ist ja auch schwierig zu verargumentieren warum der neue Benz E400 her muss wenn die Schulkinder nix zu futtern haben oder keine Ärzte mehr in den Krankenhäusern sind – für die das Geld fehlt.

Und genau deswegen sind wir so erschrocken über Namibia – das Land hat so viel Potential das nicht genutzt wird und selbst das, was schon vorhanden war wird sukzessive zerstört oder verrottet einfach weil das Geld für eine politische Oberschicht ausgegeben wird. Oder eben als “Stillhaltegeld” für hohe Gehälter im öffentlichen Dienst in dem mehr administrative Mitarbeiter sind in Relation zur “arbeitenden produktiven Bevölkerung” als in irgendeinem anderen südafrikanischen Land.

Und dass bei der eigentlichen Bevölkerung davon nichts ankommt was in der politischen Oberschicht alles eingesackt wird sieht man an den immer mehr bettelnden Menschen und auch Kindern. Dieses kannten wir aus unseren vorherigen Reisen garnicht. In bestimmten Bezirken wird man schon belagert von bettelnden Menschen – wie zum Beispiel in Mariental. An der Tankstelle müssen sie vom Tankwart verscheucht werden, beim Shoppen hängen sie um die Autos rum und selbst beim Einkaufen im Geschäft wurde Thomas schon von einer Frau angesprochen mit den Worten “Give me 20$” – einfach so. Gerade noch am telefonieren die Dame, legt auf und meint dass sie einfach 20$ von Thomas bekomme soll. Dem Auto-Watcher haben wir dann ein Brot mitgebracht (war eigentlich garkein Watcher sondern kam einfach weil er Touristenautos gesehen hatte) und dann wurde er auch noch unverschämt und meinte er müsste zusätzlich zum Brot noch 6$ bekommen. Wir können uns das nur dadurch erklären dass “die da oben” sich nach dem gleichen Vorgehen die Taschen vollmachen und die normal Bevölkerung das übernimmt – Geld fordern ohne irgend etwas dafür zu tun.

Und dass sich keiner um die ärmsten der Armen kümmert sieht man immer bei den ganz schwachen – den Kleinkindern und den Schwangeren. Es gibt hier regelmäßig (immer lokal gültig für die jeweilige Stadt) Todesanzeigen in den Zeitungen. Für dieses Leben gibt es keine Hilfe – aber für den Politiker und die vielen politischen angestellten gibt es hohe Gehälter, dicke Dienstwagen und tolle Prachtbauten. Und das ist unserer Auffassung nach keine gute Entwicklung! Das treibt uns die Tränen in die Augen.

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Namibia ist ein so wundervolles Land und hat viele ganz liebenswürdige Menschen – aber was macht die Politik mit dem Land? Jetzt können wir verstehen warum (wie uns 2 Namibier aus dem Kaprivi damals in Sambia erzählt haben) sich die Kaprivi-Region von der Zentralregierung in Namibia abspalten will. Die wollen das nicht mehr mitmachen. Und jetzt verstehen wir auch warum wir damals vom Kaprivi (als wir nur kurz für 10 Tage in Namibia waren bevor Thomas kam im Oktober) so super begeistert waren und jetzt wieder sind. Als wir letzte Woche die “Grenze” zur Kaprivi-Region überschritten haben konnten wir es nicht glauben. Winkende Menschen an den Straßenrändern, total sauber, super liebes, nettes und fleißiges Personal bei den Unterkünften – einfach wieder anders. Das ist das Afrika was wir auch auf unserer kompletten restlichen Reise erlebt haben und so hatten wir auch (damals noch ganz Namibia) Namibia in Erinnerung. Für uns gibt es nun ein gespaltenes Namibia – das im Norden und – das restliche Namibia. Wie traurig und schade ist das denn? Hoffentlich wird diese Entwicklung erkannt und die Fehler korrigiert…Wir verbringen auf jeden Fall den Rest unserer Reise im Norden von Namibia – denn wir würden gerne mit einem positiven Eindruck von Namibia unsere Reise beenden.

So, nun aber genug über die negative Entwicklung dieses wunderschönen Landes im Zentrum des südlichen Afrikas…

Viele Bekannte in Windhoek

Wir waren ja auf den Weg nach Windhoek um Thomas abzuliefern der uns dann leider auch verlassen hat Trauriges Smiley Gleichzeitig haben wir uns dort aber auch mit Freunden verabredet, eigentlich “nur” Dewi und Werner, dann sind aber auch noch Dirk und Stefan dazu gekommen… Irgendwie wird unsere Gruppe “wir treffen uns immer wieder” immer Größer Smiley Dewi und Werner haben es geschafft und ihren Tank dicht bekommen, so dass sie nun endlich wieder jede Menge Frischwasser mitnehmen können. War noch eine Heidenarbeit – aber nun hält er. Ich war mit Little auch in der Werkstatt und wollte eigentlich das Getriebe dichten. Aber nach einem halben Tag unter Little (Getriebe ab und wieder dran) haben der Mechaniker und ich dann festgestellt, dass es eigentlich garnicht der Getriebe ist, sondern ein spezielles Kit, was ich noch in DE eingebaut habe. So ein Mist – da ich das Spezialwerkzeug nicht dabei habe was man braucht um das abzubauen und dann zu dichten mussten wir das Getriebe wieder unverrichteter Dinge anschrauben. Ich hab dann nach England an den Hersteller geschrieben dass das Ding nach weniger als 20.000km schon undicht ist und er hat sich dann 1000mal entschuldigt und schickt mir nun das Spezialwerkzeug und die Dichtungen kostenlos nach Windhoek. In Windhoek habe ich dann einen super netten LR Ersatzteildealer gefunden an den ich den Kram schicken lassen kann und die bewahren es dann auf, bis wir in 3 Wochen wieder in Wdh sind. Dann kann ich es dort abholen, in die Werkstatt und wir können es ganzfrickeln Smiley

Aber nun wieder zu unserer Gruppe…

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Ganz schön viele – gelle? Und die nächste Verabredung steht auch schon wieder. Alle sind wir “Afrika-Fans” und ganz besonders Namibia-Fans. Auch wenn wir alle sehr traurig über das oben beschriebene sind – einfach wegbleiben ist auch keine Lösung. Also kommen wir alle immer wieder – so lange es denn geht.

Auf dem Platz auf dem wir uns alle getroffen haben, und der manchmal ein bisschen wie eine Werkstatt aussieht – haben wir dann noch einen Besucher bekommen. Eines Nachmittags kam er an mit seinem alten Ford und ehe wir uns versehen haben waren alle Reifen ab, der halbe Motor zerlegt, alle Flüssigkeiten raus,… Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Er hat uns dann seine halbe Lebensgeschichte erzählt – gerade bei der Frau rausgeflogen, bereitet seinen Wagen auf eine Rallye vor und hat sich jetzt für 4 Wochen auf dem Platz als sein Zuhause eingebucht. Das coolste – der hat da seinen ganzen Hausstand unter dem Dach untergebracht. Ach ja – neben dem Auto hat er dann auch noch sein Quad zerlegt Smiley

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So, nachdem wir uns dann wieder aus Windhoek auf den Weg gemacht haben Richtung Norden haben wir dann bei eine kleinen Gästefarm übernachtet bei der die Kinder dann noch mal Spielkameraden hatten. Die Eltern waren gerade dort zu besuch und der Papa repariert immer als guter Mechaniker Dinge die auf der Farm kaputt gehen.

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Die Farm liegt traumhaft und wird von einer super netten älteren Dame (über 70 Jahre) alleine gemanaged. Vielleicht erzählen wir später einmal ihre Geschichte – auf jeden Fall haben wir uns weinend voneinander verabschiedet Trauriges Smiley Nach diesem Erlebnis sind wir dann über Roy’s Restcamp…

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… hier genießt Silas gerade die Abkühlung in der Badewanne… weiter ins NGepi Camp, traumhaft gelegen direkt am Okavango (Kaprivi-Region) gefahren. Total schön gelegen hören wir hier abends immer wieder die Hippos, können von unserer Campsite die Elefanten auf der anderen Seite des Flusses beobachten und die Kinder haben Spaß dabei Schule in der Flenzecke des Camps zu machen und dabei die Tiere zu beobachten.

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Und nicht nur bei der Schule kann man die Tiere beobachten, sondern auch auf dem stillen Örtchen – oder wenn man es sich bei einem Bad im warmen Wasser gut gehen lässt Smiley Das ist also links unsere Toilette und rechts unser Badezimmer…

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Aber – auch für die 4×4-Fahrer gibt es ein wenig Spaß hier – in Form von lustigen Schildern. Und da bricht natürlich mal wieder die ewige Rivalität der Land Rover und Land Cruiser Fahrer auf. Je nachdem was für ein Fan der Camp-Besitzer ist gibt es immer mal wieder was lustiges, in die eine oder in die andere Richtung.

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Das Camp hat auch noch einen ganz interessanten Pool zu bieten. Ein Käfig aus Eisenmatten wie sie bei uns z.B. in Betonböden oder Decken kommen einfach aufgehängt an einer Pontonumzäunung hängt direkt im Fluss. Am ersten und zweiten Tag als es noch super warm war, waren Moni, Lenja und Silas hierin schwimmen und haben die Krokodile beobachtet die unter Wasser versucht haben, immer wieder in den Pool zu kommen um die 3 aufzufressen Zwinkerndes Smiley Nein, natürlich nicht – die Krokodile waren nicht da, aber die 3 waren dadrin schwimmen, während ich an Little gewerkelt habe oder im Buch geschmökert.

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Das ganze war dann noch mit einem lustigen Schild geschmückt, da das Wasser welches hier verwendet wird natürlich aus dem Fluss kommt…

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Das sind schon echte Spaßvögel hier am Camp Smiley Und da wir hier direkt in der Nähe von einem Nationalpark sind haben wir uns an einem Tag dann aufgemacht um endlich, nach laaaanger Zeit mal wieder auf die Suche nach Elefanten und anderen Wildtieren zu gehen. Gehört haben wir sie ja schon jeden Tag von unserem Platz aus, der direkt am Fluß liegt…

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… hier baut Silas gerade an seinem Truck-Legomodell mit den Mitteln die er denn so zur Verfügung hat, morgens um kurz nach 7 Uhr noch vor dem Frühstück…

Aber gesehen haben wir Elefanten bisher eben noch nicht, nur gehört. Und als wir dann im Park waren, runter an den Fluss gefahren sind waren sie wieder – die Tiere und das unheimliche Glücksgefühl bei uns allen, wieder mitten drin zu sein.

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Und die Landschaft entlang des Flusses war so voller Leben mit Vögeln und auch anderen Tieren. Und dabei sind wir dann an einer Stelle vorbei gekommen bei der wir gedacht haben – zeigt uns die Natur hier jetzt den “Stinkefinger”? Was soll uns das sagen? Smiley Scheinbar sind alle hier in der Ecke mit einer lustigen Natur ausgestattet – die Menschen aber eben auch Mutter Natur selber…

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Und dann hatten wir heute Morgen noch 2 Erlebnisse der besonderen Art. Dass es hier Boomslangen (Baumschlangen) gibt wussten wir schon seit unserem ersten Tag. Beim spielen von Lenja und Silas mit 2 einheimischen Kindern hier am Platz hatten sie schon eine entdeckt, die wir dann verscheucht haben. Und heute Morgen dann ging Moni ins “Badezimmer” um sich frisch zu machen und hat dann direkt neben dem Spiegel ein etwas größeres Exemplar entdeckt…

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Mit einem langen Stock haben wir die dann verscheucht, ab in den Baum. Damit war unser Badezimmer dann wieder schlangenfrei. Während Moni dann Schule gemacht hat und Silas mal eben auf die Toilette musste rief er nach 2 Minuten – Maaamaaaa – hier ist eine Booooomslaaaaaang!!!! Das war dann ein kleineres Exemplar die vor seiner Nase auf einem Baumschlang angeschlängelt kam – diesmal komplett in grün. Nachdem Silas dann vom Klo runter war haben wir auch die dann mit einem Stock verscheucht und in den Fluss gestoßen. Zum Glück sind die Baumschlangen ganz friedliche Tiere die nur beißen, wenn man die direkt anfasst. Und da Schlangen nur Bewegungen wahrnehmen können ist das schlauste was man machen kann wenn man eine Schlange vor sich hat – sich eben einfach nicht zu bewegen. Und auch das hat Silas super gemacht. Und wie friedlich sie sind kann man sehr gut sehen, wenn man sie mit einem Stock traktiert, damit sie abhauen. Sie ergreifen sofort die Flucht und versuchen nicht einmal zu beißen oder sonst was zu machen. Und bevor eine Boomslang beißt bläht sie sich auch erstmal auf, um zu drohen. Selbst das hat keine der Schlangen gemacht die wir verscheucht haben. Also alles halb so wild.

Morgen geht es dann weiter in den Kaprivi rein und wir tingeln die nächsten 11 Tage wieder gemütlich durch die 3 kleinen Nationalparks welche es hier oben im Norden gibt. Dann müssen wir noch an der Grenze zu Sambia unser Carnet stempeln lassen und reisen dann Richtung Windhoek. Jetzt haben wir noch ziemlich genau 4 Wochen und dann geht es heimwärts – mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend deshalb weil uns dieses freie, sehr naturnahe Leben, die Menschen und das so eng zusammen sein fehlen werden, lachend deswegen, weil wir uns natürlich extrem auf unsere Familie, die Freunde, unser Zuhause und das super komfortable und luxuriöse (im Vergleich zu unserem Leben hier auf der Reise) Leben freuen was wir haben. Was ist es doch für ein Luxus

  • einfach die Klamotten in eine Waschmaschine zu tun und sie kommen nach ein paar Stunden wieder sauber raus.
  • bei uns einzukaufen und für die 200g Frischkäse nicht 4€ zu zahlen.
  • oder einfach mal die Pizzeria anzurufen und eine Pizza Mista Familia mit einem guten Salat zu bestellen.
  • mal eben Sonntags im Bett zu bleiben und trotzdem einen Kaffee zu bekommen (wir müssen immer erst das Bett abbauen bevor wir an den Kühlschrank mit der Milch kommen).
  • eine eigene Toilette und eine eigene Dusche zu haben in einem Badezimmer in das man einfach gehen kann, ohne vorher zu schauen ob irgendwelche Schlange oder Skorpione oder Spinnen oder… gerade irgendwo rum kreuchen und fleuchen Smiley
  • oder – oder – oder…

Ja, wir freuen uns auf Daheim – sind aber auch sehr froh darüber dass wir Little hier unten lassen, so dass wir jeden Sommer immer wieder zurück kommen können (und müssen – wegen des Carnet). Denn nicht mehr wiederkommen – das könnten wir nicht. Afrika ist mittlerweile zu einem Teil von uns geworden – in jederlei Hinsicht. Ein Teil von uns ist immer hier unten – und wir nehmen auch viel mit “hoch”. Wie war doch der alte San-Spruch, den uns einmal ein San geflüstert hat:

If once your bare feet touch the sand of Africa –

it will flow to your heart and you will always come back!

Wir glauben ja mittlerweile dass auch Afrika einen Teil von uns behalten hat – vor knapp 20 Jahren als wir das erste mal hier waren – und dass es uns deswegen immer wieder hier runter zieht. Irgendwie hat das wohl etwas mit Magie zu tun, die es hier definitiv noch gibt!

Jeder der diese Magie einmal spüren möchte dem empfehlen wir, den magischen Kontinent zu besuchen. Und wenn ihr euch dann traut einmal barfuß durch den roten Sand der Kalahari zu laufen werdet ihr es spüren – das kribbeln, welches vom kleinen Zeh, über den ganzen Fuß in eure Beine, den Bauch, und dann in euer Herz strömt. Und dieses Kribbeln ist so unbeschreiblich, dass ihr es immer wieder in eurem Leben spüren wollt. Denn das ist die Magie, die es nur hier unten gibt…

Viele liebe Grüße in die Heimat – Wir4

Abschluss Transfontier und ein bisschen Urlaub

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Beim letzten Eintrag hatte ich ja erzählt, dass von Dewi und Werner und ihrem Unimog (wunderschönes Reisegefährt) der Wassertank undicht war (ist). Die beiden hatten wir ja in Port Elizabeth kennen gelernt und uns spontan mit ihnen angefreundet. Und da wir uns spontan für den Transfontier in Mata Mata verabredet hatten, haben wir am ersten Abend erstmal gemeinsam bei Dewi und Werner super lecker dinniert. Die beiden mussten ein Chalet nehmen, da der Campingplatz (wie so oft) “fully booked” war, in der Realität aber natürlich mal wieder nicht. Das bekommen die hier in Afrika irgendwie alle nicht geregelt. Andauernd sind Plätze vollkommen ausgebucht (in Namibia und Botswana ist das bei den Plätzen vom Staat besonders schlimm) und dann aber nur zu Hälft voll, oder teilweise komplett leer. Die haben einfach keinen Bock zu arbeiten und sagen dass alles voll ist. Weil wenn Gäste da wären, müsste ja mal einer sauber machen. Die spielen viel lieber am Handy, schreiben SMS oder bohren in der Nase – ist echt so. Nicht selten wird man gerade bei staatlichen Einrichtungen als absoluter Störfaktor behandelt. Das empfinden nicht nur wir so, sondern jeder der unterwegs ist und was mit diesen Stellen zu tun hat ist schier der Verzweiflung nahe. Mittlerweile gibt es Agenturen die man teuer bezahlen muss und die sich dann darum kümmern, dass man unterkommt – vielleicht bestechen die ja die Mitarbeiter dort, damit sie sich mal bewegen und deswegen muss man so horrende Summen für diese “Dienstleistung” zahlen. Aber auch in Restaurants, das fällt uns hier in Namibia extrem auf, kommt man sich oft als Störfaktor vor wenn mal wieder 5 Angestellte zusammenstehen und erzählen oder an den Handys spielen und man einfach nicht bedient wird. Wenn man dann selber hingeht wird man auch noch böse angeschaut, warum man denn jetzt stören kommt (gerade wieder erlebt im Oanab Resort als wir ein Eis bestellen wollten). Da ist es kein Wunder, dass hier nix voran geht und so viel total verfällt, wenn so viele eine solche Arbeitseinstellung haben. Aber nun zurück zum Dinner… Jeder hat sein Grillfleisch mitgebracht und Dewi hat einen wunderbaren schwäbischen Kartoffelsalat gemacht – einfach oberlecker…

Gemeinsames Abendessen

Und ach ja – geschlafen haben die beiden in der Nacht übrigens in ihrem Unimog – in dem weit über 100€ teuren Chalet wurde der Generatorstrom um 10 Uhr abends genau so abgeschaltet wie auf dem gesamten Platz. Und damit fiel dann auch die Klimaanlage aus. Was die Erbauer aber nicht bedacht hatten – wenn es Tagsüber über 30 Grad ist, sich die Hütte aufheizt und dann abends die Klimaanlage abgeschaltet wird, wird es bei geschlossenen Fenstern unerträglich. Denn – weder vor den Fenstern noch über dem Bett sind Moskitonetze – was dazu führt dass wenn man die Fenster aufmacht damit man noch atmen kann und nicht gegrillt wird – wird man von den Moskitos aufgefuttert… Na, das hatte sich so richtig gelohnt das Chalet Trauriges Smiley

Am nächsten Tag haben wir uns dann daran gemacht, nach der Leckstelle im Tank zu suchen und den zu dichten – wie sich später herausstellte leider ohne Erfolg Trauriges Smiley Im Unimog innen drinne einiges zerlegt, da der Tank extrem verbaut ist, und dann mit Sikaflex so gut es geht die inneren Schweißnähte abgedichtet.

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Hier hänge ich gerade Kopfüber im Tank und versuche die Nähte zu dichten. Für mich als Linkshänder war es wesentlich einfacher den Arm so zu verdrehen, dass man an die Naht kam, als für Werner. Daher haben wir einfach die “Rollen” getauscht und ich war dankbar, dass ich mal wieder was zu frickeln hatte Smiley Die Kinder hatten ihren Spaß dabei und haben alles genau beobachtet und wurden von Dewi mit Leckereien versorgt.

Kinder bei Dewi&Werner

An diesem Abend haben wir dann bei uns gemeinsam Abend gegessen. Und – wir hatten noch einen “Special-Guest” – den Dirk. Der ist auf dem Foto noch nicht mit drauf. Er ist genau wie ich in der IT unterwegs und hat sich ein Jahr Auszeit genommen. In dieser Zeit ist er auch durch Afrika gereist – alleine – und hat seine Field-Guide-Ausbildung in Südafrika gemacht (wird im allgemeinen fälschlicherweise als Ranger bezeichnet). Ganz ehrlich – unseren höchsten Respekt davor sowas zu machen. Dirk haben wir später noch mal im TweeRevieren-Camp getroffen und auch da noch mal gemeinsam Abend gegessen – er ist ein super klasse Typ und vor dem was er so alleine macht kann man nur höchsten Respekt haben!

Gemeinsames Abendessen2

Ach ja – Dewi als Fotografin fehlt leider auf dem Foto – aber da bekommen wir bestimmt noch eines mit ihr drauf Smiley

Nun wieder zu der Dichtaktion. Leider mussten wir dann am nächsten Tag nach der Trocknung der Dichtung feststellen, dass es wohl nicht geklappt hat. Wir hatten zwar auf anderes gehofft, aber es hatte nicht sollen sein. Da wir aber einen Edelstahltank dichten mussten und keinen Primer/Activator hatten und eigentlich auch nicht das ideale Sikaflex bestand halt die Möglichkeit, dass es in die Hose ging – und das ist eben auch passiert. Dewi und Werner sind jetzt aktuell in Windhoek und haben den Tank nun aufschneiden lassen und dichten noch mal von Neuem – mit Primer und Activator. Heute soll dann der Dichttest sein (Freitag, 27.04.) und wir drücken alle ganz fest die Daumen, dass das bloß klappt… Und da wir morgen auch nach WDH fahren ins gleiche Camp sind wir schon sehr gespannt, ob das geklappt hat…

Und nun noch zu ein paar Bildern vom Park. Und was uns diesmal sehr überrascht hat – Tiere ohne Ende, und vor allen Dingen Raubtiere ohne Ende. Zum Ende unserer 9 Tage konnten wir schon keine Löwen mehr sehen Zwinkerndes Smiley Aber auch kein Wasser mehr, da nicht wenige der Straßen immer wieder unter Wasser standen und wir immer wieder durch mussten oder auch umfahren mussten. Die Krönung war dann eine Mercedes B-Klasse die wohl mit einem Motorschaden abgesoffen ist. Teilweise waren die “Pfützen” so tief, dass selbst wie bis zur Mitte Kühler im Wasser standen. So ein normaler PKW säuft dann komplett ab. Da kann man echt nur sagen dass die Leute wirklich dumm sind, mit normalen PKW durch solches Wasser zu fahren. Wenn der Motor über die Luftansaugung Wasser ansaugt, ist er halt geschrottet…

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Nicht zu vergessen – die Fotos sind in einem Wüstenpark gemacht in dem es normalerweise außer künstlicher Wasserstellen kein (bzw. eben nur extrem selten) Oberflächenwasser gibt!

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Auch für einen Geländewagen ist Wasser nicht lustig (und eigentlich kein erfahrener Offroader mag es wirklich). Denn dieses geht natürlich durch alle Ritzen, spült die Fettung raus, geht durch Dichtungen und und und. Sowas ist im Nachgang immer mit Arbeit verbunden Trauriges Smiley Aber naja, kann man halt nix dran machen und die Natur hat dringend den Regen gebraucht. Neben dem Mercedes hatten wir in einem Camp noch jemandem mit einer geschrotteten Freilaufnabe (Wasser rein), 2 Wagen die sich nicht mehr starten ließen,… Und natürlich ein paar Touristen die mit ihren Mietwagen meinten dass das alles super toll wäre – ist ja nicht ihr Auto. Aber Idioten gibt es halt immer.

Aber nun zu den schönen Erlebnissen. Immer wieder große Gruppen von Tieren, welche die für Nachwuchs sorgten, oder einfach nur den alltäglichsten Bedürfnissen nachgingen, ohne sich dabei von Beobachtern stören zu lassen. Manche auch ganz easy auf der Straße als Roadblock. Aber sehr einfach selber.

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Manche spielen auch im Wasser, oder einfach nur verstecken. Oder auch Hälse umeinander schlingen oder Mama hinterher laufen. P1040182 P1040217P1040239 P1040591P1040578 P1040417

Bei manchen stellt sich dann die Frage, ob sie ob der aufblühenden und auflebenden Natur nicht ein wenig übermütig werden – zu viel der Frühlingsgefühle Smiley

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Ober der es wohl schafft die kleine Antilope zu erlegen? Wie viele Löwenmännchen könnt ihr eigentlich im Bild oben rechts in der Ecke entdecken?

Aber neben den großen gibt es natürlich auch die kleinen, die wir nun endlich zum ersten Mal auf unserer gesamten Reise entdeckt haben – die Erdmännchen. Und da ich einer netten Kollegin von Bayer das erste Bild ihr versprochen habe, möchte ich dieses nun auch ihr widmen – der lieben Christina für ihren Sohn!

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Und da die Moni dieses Mal bei unserem Besuch im Park gaaaanz fleißig gefilmt hat, hier ein kleiner Zusammenschnitt einiger unserer Erlebnisse in Bewegtbildern und mit Ton.

Und nun mal wieder zu einem sehr positiven Ereignis im Park mit Menschen. Ich hatte im TweeRevieren Camp festgestellt, dass an der Rückbremse von unserem Little auf der Rechten Seite die rechte Bremsbacke annähernd komplett runter war. Warum, das kann ich mir bis heute nicht erklären, zumal alle anderen an den Hinterbremsen noch für locker 2-3tkm gut waren. Mit dem Problem zur Rezeption gegangen und von da zur Werkstattleitung geschickt. Der Manager hat mir dann offenbart dass sie am nächsten Tag einen Truck in Richtung Stadt schicken würden und mir gerne Ersatzteile mitbringen könnten. Er hat mir dann auch direkt noch die Telefonnummern von 2 Zubehörhändlern rausgesucht und von der Rezeption aus konnte ich kostenfrei anrufen. Nachdem ich dann mit einem der Händler telefoniert hatte und er mir die Teile beiseite gelegt hatte, bekam dann der Werkstattleiter das Geld von mir um die Teile für mich abzuholen und bezahlen zu können. Am übernächsten Tag morgens um 7 Uhr habe ich mir die Bremsklötze dann abgeholt und direkt eingebaut. Das war mal ein super Service und eine rühmliche Ausnahme vom “ich hab keinen Bock irgend was zu tun” was uns im Moment hier überall umgibt.

Nach dem Park sind wir dann wieder zurück nach Namibia. Über einen Zwischenstopp bei einer kleinen Farm sind wir dann zu einer Lodge gefahren, bei der wir auch vor gut 5 Jahren schon mal gewesen sind – Bagatelle. Sehr schön gelegen in den roten Dünen, kann man hier neben sehr gut Essen, auch noch einiges andere machen. Wir haben uns für eine Gepardenfütterung mit anschließendem Sundowner und Abendessen entschieden. Leider war die Fütterung und auch der Sundowner nicht mehr vergleichbar mit dem, was wir vor 5 Jahren erlebt hatten. Der Sundowner war etwas lieblos und die Gepardenfütterung nur noch das fressen lassen der Geparden aus dem Fressnapf mit anschließender Fotosession bei der man die Geparden streicheln konnte. Das hatte so garnichts mehr natürliches und war komplett anders, als wir es damals erlebt hatten. Da wir von solchen Events wenig halten bei denen jegliche Natürlichkeit verloren geht, haben wir da dann auch nicht “mitgestreichelt”. Aber ein paar Fotos hats trotzdem gegeben, aber eben kein natürliches Erlebnis Trauriges Smiley Und was uns auch überrascht hat – die Preise haben sich durchgängig für alles annähernd verdoppelt in den 5 Jahren was Tourismus betrifft. Das ist leider (und das gilt nur für Namibia) sehr durchgängig der Fall. Allerdings hat die Preisverdopplung bisher noch nirgendwo dazu geführt, dass sich auch die Qualität, der Service oder das Angebot verbessert haben. Das Gegenteil ist der Fall und mache Betreiber lassen durch die Blume durchblicken, dass auf Grund der politischen Situation in Bezug auf die weißen Namibier (ihnen wird offen von bestimmten Volksgruppen öffentlich (auch in der Presse) gedroht dass man ihnen ihr Eigentum wegnimmt, ohne dass die Politik etwas dagegen sagt) eine Art Mitnahmeeffekt eingetreten ist. Nach dem Motto – so lange es geht noch das mitnehmen, was man bekommen kann. Das ist natürlich sehr schade und schadet dem ganzen Land.

Die folgenden Bilder sind also bei der Fütterung, und nicht in der Wildnis entstanden…

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Es gab aber auch noch frei lebende Tiere dort, die ein wirklich tolles Erlebnis waren – die Erdmännchen. Sie sind nicht nur fotogene, sondern auch sehr soziale Wesen, wie ihr an einem kleinen Video unten sehen könnt. Das war echt ein total cooles Erlebnis.

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Aber seht nun selbst, was die Einstellung “gemeinsam sind wir stark” alles bewirken kann…

So, morgen machen wir uns nun auf Richtung Windhoek und übermorgen muss Thomas in den Flieger und tritt seine Heimreise an Trauriges Smiley Unser Little muss in die Werkstatt – das Getriebe leckt, das hintere Diff ist undicht und er braucht einen Ölservice. Und noch immer bin ich nicht dazu gekommen, alles was ich schreiben wollte hier in den Eintrag zu packen. Es ist einfach zu viel zu tun. Aber hoffentlich komm ich beim nächsten Mal dazu. Dann erzähl ich was über die immensen Gehälter und Vergünstigungen im öffentlichen Dienst in Namibia, jede Menge tote Kleinkinder mit anonymen Todesanzeigen in den Zeitungen die man in Mülleimern, Koffern oder sonst wo findet, das extrem zugenommene Betteln und noch einiges mehr.

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Aber bis dahin sonnige Grüße aus Namibia – Wir4 + 1 Smiley

PS: Lieber Kalle – das ist das Dankeschön für Dich, weil Du bei dem Rätseln mitgemacht hast. Hiermit senden wir Dir ganz liebe Grüße aus Afrika…

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PPS: Wie immer mal wieder zwischendurch – Rechtschreib- und Syntaxfehler bitte verzeihen – ich schreibe zum Spaß für Familie und Freunde und nicht professionell. Wir stecken die Zeit lieber in gemeinsame Erlebnisse anstatt in Zeit am Computer-(Ding) 😉

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