Nachdem wir ja einen krönenden Abschluss in Südafrika hatten mit viel viel Glück im Transfontier, haben wir in Mata Mata (die Grenze im Park) rübergemacht Und kaum waren wir “drüben”, saßen wir auch alle 4 schon wieder mit offenem Mund im Wagen – wie kann das denn sein?
Kaum ist man in einem anderen Land, wechselt mit der Grenze auch die Landschaft. Irgendwie sind wir auch immer wieder aufs Neue überrascht, dass sowas möglich ist. Und nun hat sie uns wieder – die Stille – oder besser – wir sie!
Als erste Station hinter der Grenze haben wir dann wieder die Region um Keetmanshoop angefahren weil es hier die sehr seltenen Köcherbäume in größerer Zahl an einzelnen Stellen gibt. Diese Bäume heißen Köcherbäume weil die eigentlichen Uhreinwohner des südlichen Afrika, die San, aus den Ästen ihre Köcher für die Pfeile gemacht haben. Und dazu kommt noch, dass der Köcherbaum-Wald ein schöne Motive für Fotos bietet, was Moni und Lenja glatt ausgenutzt haben.
Neben den pflanzlichen “Bewohnern” des Waldes gab es auch noch ein paar tierische, die sich unserem Empfinden nach im Vergleich zum letzten Besuch von vor 5 Jahren gut vermehrt haben und wesentlich zutraulicher geworden sind. Lenja und Silas konnten sie sogar streicheln, ohne dass sie Anstalten gemacht haben sich vom Acker zu machen. Hier 2 Zeitgenossen beim Trinken an der Wasserleitung
Am späten Nachmittag des ersten Tages kommt dann noch anderer Camper, 3 Mädels mit 4×4 und Dachzelt, auf den Platz gefahren. 20 Minuten später kommt eines der Mädels auf uns zugestiefelt und fragt uns, wo wir denn herkommen… Ob das DAS Heinsberg wäre. Ja klar, DAS Heinsberg aus der Nähe von Aachen… ach nee… sie kommt aus Erkelenz, wohnt aber jetzt in Berlin und ist mit 2 Freundinnen aus Berlin das erste mal in Namibia unterwegs für 3 Wochen. So klein ist die Welt…
Von hier aus sind wir dann weiter über Keetmanshoop zum Fish River Canyon, dem zweitgrößten Canyon der Welt. Und da werden wir doch glatt an der Tankstelle von 2 älteren Namibianern die auf dem Weg zu einer ihrer Farmen sind, woher wir denn kommen und was wir so machen. Nachdem wir uns eine viertel Stunde verquatscht und dabei 2 Tanksäulen blockiert haben, drückt der eine uns glatt locker 3kg Rosinen in einer Plastiktüte in die Hand – frisch geerntet. Im Moment ist es Monis Lieblingsbeschäftigung die mit und mit immer wieder zu waschen und von den Stängeln zu befreien. Die sind lecker… Nachdem wir uns verabschiedet (und getankt hatten) haben wir uns noch eine gute Reise gewünscht. Ein paar Kilometer weiter halten wir an einem Famstal an, weil wir uns noch einen Kaffee besorgen wollten und treffen dort tatsächlich die beiden wieder – gibts doch nicht! Wieder ein bisschen gequatscht (und keinen Kaffee geholt weil es kein Wasser gab) und über unser nächstes Ziel unterhalten. Das war ja das Canyon Roadhaus am Fish River Canyon. Meint der eine zu uns – “ahhhh, da seid ihr fast – die nächste links und dann rechts und dann könnt ihr es fast schon sehen”. Aha – dann haben wir mal ins Navi geschaut als wir wieder im Auto saßen – 16km bis zur “nächsten links” und dann waren es nur noch 65km bis “dann könnt ihr es schon fast sehen”. Tja, hier fährt man auch “mal eben” 200km one way wenn am Wochenende das Bier alle ist und man Durst hat. Da liegt die nächste Station in gut 80km Entfernung praktisch schon in Sichtweite… Also weiter Richtung Canyon. Und der nächste Stopp wieder an einem Farmstal sollte uns dann unseren Kaffee bescheren. Und wen treffen wir da, sitzend und auch einen Kaffee trinken – die beiden Herren Wir haben uns dann dazu gesetzt und lange den Erzählungen der beiden und des Farmers und der Farmerin des Stals zugehört. Dabei kamen wir dann auf die Größe von ihrer Farm in Namibia zu sprechen – das sind glatte 55.000 Hektar, oder 550 Quadratkilometer! Da haben wir dann auch das erste Mal so richtig begriffen, was Entfernungen bedeuten in Namibia. 200km sind “umme Ecke” und 80km sind “praktisch schon da – in Sichtweite”. So, alle guten Dinge sind 3 und 3 mal haben wir die beiden jetzt getroffen. Danach haben wir uns wirklich final verabschiedet weil die beiden dann weiter runter zum Oranje gefahren sind während wir beim Canyon Road House angefahren sind, um hier 3 Tage zu verbringen. An diesem Ort waren wir auch schon das letzte Mal und haben einfach die Ruhe, das Ambiente und den Komfort zu genießen. Und das Road House macht seinem Namen alleine schon durch die Gestaltung alle Ehre…
So, und damit kommen wir dann zu unserem “Ersatzrätsel”, weil wir es das letzte mal ja verbockt haben. Diesmal haben wir aber kontrolliert und ihr solltet das Bild in einem unserer Einträge von vor 5 Jahren in sehr ähnlicher Form finden können. Wie heißt der Beitrag, in dem ihr dieses Foto findet, und von welchem Datum ist dieser Beitrag? Der erste Kommentar auf diesen Blogeintrag hier der den richtigen Titel und das richtige Datum nennt bekommt eine Kleinigkeit von uns aus Afrika (Namibia) zugeschickt wie z.B. eine Holzschnitzerei (könnt ihr euch aussuchen ob eine Figur oder ein Tier). Das ganze wird Thomas dann aus Namibia mit heimnehmen wenn er Ende April wieder nach DE reist und euch dann per Post zusenden. Eure Adresse könnt ihr dann (ich antworte dann auf den entsprechenden Blog-Kommentar) per email später an doellinafrica@hotmail.de senden – muss ja nicht jeder kennen. Ausgeschlossen für die Teilnahme sind Familienmitglieder der Familie Döll und Klein und diesmal auch der Kalle. Und hier kommt nun das besagte Foto:
Dann mal happy searching
Zum Nachmittag hin haben wir uns dann aufgemacht zum Canyon um dort wieder die besondere Stimmung am Abend zu genießen. Und wieder, wie beim letzten male waren wir komplett alleine und konnten diese genießen.
Das schönste Bild hat hat Moni gemacht, wirklich als Schnappschuss. Wir haben erst später gesehen wie cool das geworden ist. Es sieht aus als würde Lenja in die Sonne greifen…
Der Canyon ist für uns immer wieder ein Muss, so schön wie es dort ist. Weite, absolute Stille und ein atemberaubendes Panorama…
Am nächsten Tag haben wir am Road House noch eine kleine Morgenwanderung gemacht um die Umgebung ein wenig zu erkunden, den Ausblick zu genießen wenn die Sonne untergeht und die noch sehr angenehmen Temperaturen auszunutzen.
Dabei sind wir doch glatt auf noch bisher unentdeckte Felszeichnungen unbekannten Ursprungs gestoßen. Bis heute streiten sich die Archäologen wie die dahin gekommen sind…
Dort wurde jetzt eine neue Ausgrabungsstätte eingerichtet, in der Nähe des einen Köcherbaumes, der dort oben auf dem Hochplateau steht.
Naja, wenn wir das nächste Mal hier sind lassen wir uns mal überraschen, wie weit die zeitliche Einordnung und die Ursprungsbestinnung fortgeschritten sind
So, nun aber weiter in der Tour, ab nach Lüderitz. Einem Ort direkt am Meer, mitten in der Wüste, mehrere 100km drumherum gaaaaaanz viel NICHTS. Dafür aber sehr schön gelegen und eine einmalige Stimmung.
Das ist schon echt cool wenn man am Campingplatz steht, direkt am Meer, und die Begrenzung zum Meer nicht einfach nur die Dünen sind, sondern die Wüste. Auch die Stadt ist praktisch direkt in der Wüste erbaut und wird auch heute noch zu einem Großteil über den Seeweg versorgt, weil es über das Landesinnere einfach enorm weite Strecken sind.
Um Lüderitz herum (wo wir übrigens 3 Tage verbracht haben – die man auch braucht), gibt es einiges zu sehen und zu erleben. Das für uns interessanteste war für uns der Besuch der Geisterstadt Kolmanskop. Die alte Minenstadt im Sperrgebiet der Diamantengürtels steht heute noch so da wie vor 80 Jahren, als diese noch bevölkert war. Einige Gebäude sind noch gut erhalten und können besichtigt werde. Während einer knapp einstündigen Führung (in Deutsch) erfährt man sehr viel interessantes über die Historie. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall und die Führung ist ein Muss. Besonders beeindruckend fanden wir, dass die Gebäude so extrem gut erhalten sind und die Farbe im Inneren der Gebäude, wenn nicht durch Vandalismus beschädigt, noch immer im Original so aussieht wie neu.
Jetzt ratet mal, welche Nation die Stadt gegründet hat?
Die alten Gebäude geben einen guten Einblick in die vergangene Zeit und wunderschöne und spannende Fotomotive…
Die Stadt liegt, anders als Lüderitz, etwa 15km weit in der Wüste und dient auch heute noch als Zugangstor zur eigentlichen Miene, die weitere 30km weiter ins Landesinnere liegt. Jeden Tag fahren immer noch 3 Schichten in die Miene ein und aus und bauen Diamanten ab, die dort übrigens im Tagebau abgebaut werden. In den Anfangsjahren lagen diese einfach so in der Wüste rum und man konnte sie so vom Boden aufheben. Die Zeiten sind allerdings vorbei und es muss schon ein bisschen gebuddelt werden.
Aber auch der Weg nach Lüderitz ist interessant. So gibt es zwischen Klein Aus und Lüderitz Wildpferde die in der Wüste leben. Irgend jemand hat sie da wohl mal verloren vor vielen vielen Jahren. Und jetzt haben sie sich dort angesiedelt. Entlang der ehemaligen Bahnlinie (wo heute kein Zug mehr fährt) finden sich aber auch noch die alten Stationen. Hier kann man einfach anhalten und durch die Geisterhöfe spazieren. Dann bekommt man einen guten Eindruck, wie das alles mal so war…
Nun gibt es aber noch ein kleines Rätsel als Ausgleich, weil wir das andere ja verbaselt haben. Hier gelten die gleichen Konditionen wie oben (Keine Familie Döll, Klein und kein Kalle ) Weiterhin nicht der oder diejenige, der oder die das obige Rätsel löst. Hier ist allerdings das Rätsel ein bisschen anders – was ist das für ein Tier und zu welcher Gruppe der Tiere ist dieses am nächsten Artverwandt? Der erste Kommentar auf diesen Blogeintrag hier der den richtigen Namen und die nächste Artverwandtschaft nennt bekommt eine Kleinigkeit von uns aus Afrika (Namibia) zugeschickt wie z.B. eine Holzschnitzerei (könnt ihr euch aussuchen ob eine Figur oder ein Tier). Das ganze wird Thomas dann aus Namibia mit heimnehmen wenn er Ende April wieder nach DE reist und euch dann per Post zusenden. Eure Adresse könnt ihr dann (ich antworte dann auf den entsprechenden Blog-Kommentar) per email später an doellinafrica@hotmail.de. Da sind wir mal gespannt, ob das jemand rausfindet
Nein, wir verraten nicht die Größe des Originals und wo wir es gefunden haben
So, von Lüderitz haben wir uns auf den Weg gemacht, wie man so sagt, über die schönste Straße von Namibia, Richtung Sossusvlei. Wir haben einmal ein paar Streckenabschnitte dieser Straße in eine kleines Video zusammengeschnitten. Das lässt grob erahnen, wie wunderschön es ist, hier entlangzugleiten. Hoffentlich werden die Grafelroads nie geteert – das würde das ganze Bild und die Schönheit zerstören. So braucht man einfach ein bisschen länger kann aber die ganze Strecke genießen.
So, damit sagen wir tschö bis zum nächsten mal. Dann gibt es als Start eine kleine Erzählung über ein interessantes Kaffeegespräch mit einem Nachtwächter von unserem Campingplatz in Lüderitz. Das hat uns mal wieder sehr interessante Einblicke in das Leben der Menschen hier in Namibia und deren Verständnis von unserem Leben gegeben.
Also dann… macht es gut – wir4
PS: Wie immer mal wieder zwischendurch – Rechtschreib- und Syntaxfehler bitte verzeihen – ich schreibe zum Spaß für Familie und Freunde und nicht professionell. Wir stecken die Zeit lieber in gemeinsame Erlebnisse anstatt in Zeit am Computer-(Ding) 😉
Mär 20, 2018 @ 14:38:27
was für Eindrücke. Sehr beeindruckend