Aktuell sind wir auf dem Weg nach Sambia, über Botswana. Nachdem wir nun Südafrika erstmal hinter uns gelassen haben, sind wir über die kleine Grenze in PontDrift in Botswana eingereist. Aber bevor ich etwas von Botswana erzähle, zuerst noch mal 3 Videos aus Südafrika. Wir haben uns mal überlegt dass es für den ein oder anderen interessant sein könnte, wie denn so die Fahrstrecken in Südafrika sind, wenn man sich außerhalb der doch in der Regel sehr europäisch anmutenden größeren Städte befindet. Somit haben wir einfach mal eine Stunde Fahrt durch ein ländliches Gebiet mit unserer kleinen Kamera aufgenommen und als Zeitraffer auf 6 Minuten zusammengestaucht. Wer will kann sich die 6 Minuten mal Zeit nehmen und bekommt damit einen ganz guten Eindruck, wie es überwiegend entlang der Straße so aussieht.
Und da die meisten gar nicht wissen, dass es auch das Sauerland in Südafrika gibt (bis auf die Bodenfarbe stimmt eigentlich alles ) haben wir den Beweis auf Video festgehalten. Auf unserem Weg zu CampAfrica in der Nähe von Louis Trichard sind wir dann durch das Sauerland getingelt….
Im letzten Eintrag hatte ich von der Krokodilfarm berichtet, noch auf der SA-Seite, auf der wir 2 wunderschöne Tage verbracht hatten. Eines der spannendsten Schauspiele dort war der Kampf von 2 Baboon-Gruppen um Orangen, die der Farmer verteilt hatte. Das Schauspiel was sich über mehrere Stunden hingezogen hat, haben wir in einem kleinen Video festgehalten, aus dem ich einmal ein paar lustige und interessante Szenen zusammengeschnitten habe. Und wie das immer so ist – wenn sich 2 streiten freut sich der Dritte. Die Eland und auch die Warzenschweine haben sich von den ganzen verrückten Affen nicht im geringsten stören lassen. Permanente Angriff- und Gegenangriff-Szenarien, inklusive diverser Flügelkämpfe im eigenen Lager Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß.
Und neben den Affen, gab es natürlich auf einer Krokodilfarm noch gaaanz viele Zähne zu sehen.
So, nun aber zu Botswana. An der Grenze hat uns, noch auf der SA-Seite eine kleine Überraschung erwartet. Bei der Ausreise meinte dann der Grenzbeamte, dass (was uns ja bekannt war) unser 3-Monats-Visum weiterläuft, welches wir in SA haben. Egal ob wir im Land sind oder nicht. Das hat sich vor 2 Jahren geändert, ist totaler Schwachsinn und SA ist auch das einzige Land, was das so praktiziert, aber es war uns bekannt. Er meinte dann aber noch, dass wenn die 90 Tage vorbei sind, wir in jedem Fall wieder von unserem Heimatland aus einreisen müssen. Ansonsten bekommen wir nur ein 7-Tage Transit-Visum. Wenn das wirklich so praktiziert würde, wären unsere Pläne im Januar noch mal in SA einzureisen um dann die Gardenroute zu machen, dahin. Dann müssten wir schauen, wie wir in anderen Ländern dann die Zeit verbringen. Das wäre mal wieder so eine typische Regelung, mit der ein Staat sich selber ins Knie schießt. Denn das ganze Geld würden wir dann eben in anderen Ländern ausgeben, die sich nicht so einen Schwachsinn einfallen lassen. Jetzt haben uns aber heute (13.09.) 2 andere Deutsche erzählt, dass diese Auskunft wohl falsch wäre, und sich die 3 Monate immer auf ein Kalenderjahr beziehen. Damit würde dann am 31.12. ein Reset stattfinden. Aber auch sie meinten, dass wohl extrem viele Grenzbeamte keine Ahnung hätten, wie die Regeln wirklich wären. Selbst bei offiziellen Stellen gäbe es teilweise widersprüchliche Aussagen. Tja, wir lassen uns jetzt einfach mal überraschen wie es denn aussieht, wenn wir wieder einreisen wollen und verbuchen das unter This Is Africa Ansonsten lassen wir eben unser Geld in den anderen Ländern um SA drumherum…
Nachdem wir nun in Botswana gut angekommen sind mit erstmal etwas Verwirrung bei den Grenzbeamten auf der BW-Seite, weil der Kinderpass anders aussieht in DE als der Erwachsenenpasst (er wurde für ein vorläufiger Pass gehalten), haben wir nun ziemlich schnell wieder diese typischen Botswana-Erlebnisse.
Der Erste Platz lag direkt am Limpopo, dem Grenzfluß zwischen SA und BW. Hier hörte man nachts die Hippos die dann auch zum Grasen an das nahe gelegene Ufer kamen. Wir sind dann weiter über Francistown (die drittgrößte Stadt in BW) und haben unsere Getränke- und Essensspeicher wieder aufgefüllt und haben uns mit Botswanischen Pula (der Landeswährung) und Mobilfunkkarten versorgt. Nach dem Zwischenstopp zum Auffüllen sind wir aktuell in einem Camp, dem Elephant-Sands Camp. Und wie der Name schon vermuten lässt, dreht sich hier alles um Elefanten. Und diese sind (zum Glück) nicht von den Menschen von einem Zaun getrennt, sondern marschieren lustig im Camp umher. Und da deren Trinkstelle genau vor dem Pool liegt, kann man ihnen bei 34 Grad, die Abkühlung im Pool genießend, beim Trinken und Kebbeln zuschauen. Die Kinder gerne auch Beine baumelnd fast in Streichelreichweite
Und da die Tierchen natürlich irgendwie im Trinken kommen müssen, schleichen sie sich manchmal einfach von hinten an und überraschen einen bei dem, was man gerade so macht.
Oder beim Vorberieten des Abendessen.
Aber das coolste Erlebnis war, als uns dann gerade mal eine Rüssellänge hinter unserem Little (unser Landy) beim Abendessen ein Dicker fast streifte und wir fürchteten, dass er uns unsere Wraps vom Teller klaut. Da kenn ich ja nix – die hätt ich mit meinem Leben verteidigt. Das sind die ersten Warps die wir nun seit gut 2 Monaten haben und waren eine Menge Arbeit in der Zubereitung (locker 2 Stunden mit gefühlten 7 Erzähl-Unterbrechungen mit anderen Leuten). Wer den Kampf dann letztendlich gewonnen hätte – ich bin mir da nicht so sicher. Aber der Elefant hatte Glück, und hat es nicht drauf ankommen lassen
Jetzt könnte man ja meinen, dass wir den ganzen Tag immer nur rumsitzen, erzählen, Auto fahren, im Pool liegen, Bier, Wein und Klipdrift-Cola trinken, reichhaltig essen und schlafen (neben ein bisschen Schule für die Kinder). NEIN, das ist nicht so. Gerade die Kinder sind auch körperlich sehr aktiv. Lenja rennt gefühlte 150km jeden Tag durch die Gegend um Eidechsen zu suchen, oder auch zu anderen Campern um rauszufinden ob sie deutsch sprechen (um sie dann in ellenlange Gespräche zu verwickeln und zu erzählen was wir so machen, um uns dann nachher zu erzählen was die anderen so machen). Und Silas denkt sich immer wieder irgendwelche Kunststückchen aus, die Lenja dann auf Film und Foto bannt. Sili ruft dann immer ACTION – und Lenja Fotografiert und filmt dann Die beiden sind echt ein super Paar, kann man nicht anders sagen. Auch wenn sie sich manchmal ein wenig zoffen, 98% des Tages sind sie als super Team unterwegs, die immer den Schalk im Nacken haben.
Der kleine, 7 Jahre alte Knilch, hat Muskeln, davon träume ich nachts. Der hebt sich komplett auf seinen 2 Händchen hoch und dreht sich dann im Tiefsand auf der Stelle – das würde selbst unser Littel nicht schaffen…
Jetzt noch mal zum Thema Schule. Da die Kinder ja nichts lieber machen als 4-beinige Krabbler zu sammeln hat Moni sich überlegt, das doch mal zum Bestandteil des Unterrichts zu machen. Daher haben wir diese Woche Projektwoche Eidechsen… Die Kinder müssen Textaufgaben beantworten, im Tierbuch die richtigen Beschreibungen heraussuchen und die wichtigen Informationen extrahieren, Eidechsenmodelle basteln und vieles mehr. Ergänzt um Anschauungsunterricht am lebenden Objekt.
Echt eine coole Sach die sie sich da ausgedacht hat, und die Kinder sind mit Spaß dabei. Und da sich in der Schule diese Woche alles um Eidechsen dreht, vom Aufenthaltsort her aber ehr um den Elefanten, bin ich mal gespannt, wie die nächste Projektwoche aussieht, dann zum Thema Elefant, und hier ganz besonders der Anschauungsunterricht am lebenden Objekt
Mal zum größenvergleich ein Foto von einem Elefantenfuß mit dem Füßchen von Sili daneben. Mal schauen ob wir so einen Dicken dazu bewegen können, sich auf ein Stöckchen zur genauen Untersuchung zu setzen
Eigentlich hatten wir geplant, schon längst in Sambia zu sein. Aber irgendwie hängen wir hier gerade in Botswana fest. Zuletzt jetzt im Senyati für 3 Tage und aktuell sind wir noch eine Nacht in der Chobe Safari Lodge. Denn wir haben festgestellt, dass wir für die Einreise US$ für das Visum brauchen und auch einheimische Währung um so ein paar Gebühren zu bezahlen. Und da Wochenende ist und die Banken geschlossen haben, bleiben wir halt noch ein bisschen länger im schönen Botwana Denn das was einige machen, an der Grenze zu wechseln und schlechte Kurse zahlen, machen wir nicht. Denn das kann bei knapp 300$ Gebühren schon mal so viel ausmachen, wie eine Nacht mehr in einer Lodge kostet. Da bleiben wir lieber was länger und wechseln bei einer Bank am Montag.
Um noch mal das Thema Gespräche aufzugreifen – es ist unglaublich. Mittlerweile geht jeden Tag zwischen 1 und 2 Stunden drauf weil wir irgend welche Deutsche treffen die uns ansprechen. Echt unglaublich – das frisst soooo viel Zeit. Wir versuchen jetzt schon aktiv Kontakte mit Deutschen zu vermeiden, weil alle immer wissen wollen, wie wir reisen, das mit de Kindern machen und vieles mehr. Gerade erst wieder beim Check-In. Erst spricht und eine Gruppe von 8 Deutschen an und verwickelt uns in ein 20-Minütiges Gespräch. Dann werden wir von Amis angequatscht und die wollen auch wissen was wir so machen und dass wir das auch mal in den USA machen sollten, weil das da so toll wäre und die Leute so nett… Wir sind dann man höflich geblieben Ich glaube die gehen jetzt schon auf Touristen-Fang in Afrika weil da wohl keiner mehr freiwillig hin will, in das Trump-Land
Also – dann bis zum nächsten mal, dann aber aus Sambia (hoffentlich) mit ein paar neuen Geschichten. Und hoffentlich treffen wir dann nicht mehr so viele Deutsche, die unsere Geschichte hören wollen.