Von den Elefanten im Addo haben wir uns dann weiter entlang der Küste aufgemacht zu unserem nächsten Ziel und dabei noch einiges an klassischen “Touristischen” Sehenswürdigkeiten mitgenommen. Dabei sind wir uns teilweise vorgekommen wir in Deutschland da es mehr deutsch sprechende Urlauber als englisch sprechende Besucher oder Einheimische gab. DerTour lässt grüßen Smiley

Kleiner Einwurf…

Moni und ich sind uns mittlerweile Sicher – ein solcher Urlaub wäre für unsere Eltern GENAU DAS RICHTIGE. Hier kann man, wenn man möchte, genau so komfortabel (und dabei auch noch günstiger als bei uns) Reisen. Und wer behauptet das südliche Afrika sei nicht sicher, der hat sie nicht alle. Es gibt Regeln an die man sich halten muss, und Pech kann man überall auf der Welt haben, selbst bei uns. Und wenn man Pech hat, tja, dann hat es wohl sein sollen (wenigstens wird man hier i.d.R. nicht überfallen weil die Menschen immer mehr haben wollen, sondern aus blanker Überlebensnot heraus weil es nix zu Essen gibt). Aber die Freundlichkeit der Menschen hier ist immer wieder unglaublich – wir können es gar nicht oft genug sagen und werden es auch weiterhin noch öfter sagen. Wieder ein Beispiel: Wir standen auf dem Weg zum Nationalpark keine 30 Sekunden (ungelogen) am Straßenrand um dort anzurufen ob ein Zeltplatz frei ist bevor wir uns auf den Weg über die beschwerliche Passstraße machten, da hielt ein Wagen neben uns an und der Fahrer fragte: “Are you lost – do you need help?” und strahlte uns dabei an. Nachdem wir dann gesagt hatten, dass wir nur telefonieren wollten haben er und seine Frau uns noch eine schöne Reise gewünscht.

Einwurf Ende…

Unser Ziel für die nächste Reiseetappe war Plettenberg Bay, wieder gelegen am Indischen Ozean an der Ostküste. Auf dem Weg dorthin haben wir Humansdorp passiert, ein schönes Städtchen in welchem wir unsere Vorräte auch wieder aufgefüllt haben. Schön auch vor dem Hintergrund dass hier ein ehr arabisch afrikanisches Feeling aufkam. Überall wuselte es, wurde erzählt und irgendwas verkauft. Auf dem Parkplatz vor Shopright, einem Supermarkt der ehr günstigen Kategorie wo wir eingekauft haben war eine Party im Gange wie man sie sich afrikanischer nicht vorstellen kann. Ein paar Jungs hatten ein paar alte Boxen aufgebaut, Strom gab’s aus einem kleinen Laden und die legten super Dance auf, sehr afrikanisch angehaucht. Wir und die Kinder hatten riesen Spaß der Musik zuzuhören und eine Gruppe Afrikaner auf einer Pritsche von einem Pickup haben das Ding kräftig in Schwingung versetzt. Hier hätten die “klassischen” Touristen wohl ehr zu viel bekommen da man durchaus gewisse Empfindungen hätte entwickeln können dass man gleich überfallen, beklaut,… wird. Aber wie bisher immer haben wir uns sehr wohl gefühlt und alle waren sehr nett und interessiert.

Übernachtet haben wir dann auf einem öffentlichen Campingplatz der wohl vor 15 Jahren mal seine besten Zeiten gehabt hat, direkt am Ende der Hauptstraße. Eigentlich sehr zu empfehlen, super sauber, aber eben nicht mehr so ganz in Schuss wie die bisher besuchten. Etwas Lustig war, dass der Kollege der Nachtschickt hatte das Gate schloss, aber rundherum von der Einzäunung nichts mehr vorhanden war Zwinkerndes Smiley

Ein paar Touristenfotos

Von Humansdorp aus sind wir dann weiter Richtung Plettenberg Bay und haben uns dabei den Big Tree

DSCN1452

und die Stormsriver Bridge, im Tsitsikama Nationalpark angeschaut. An der Brücke, die wunderschön gelegen war haben wir dann direkt unseren Mittagsstop eingelegt und ein paar Meeresfrüchte zu uns genommen. Der Blick vom Restaurant war herrlich und die Kinder hatten am Sandstrand ihren Spaß.

DSCN1460

Hier der Blick von der Restaurantterrasse auf die Brücke und die Bucht. Die Brücke spannt sich zwischen den beiden Bergketten und überspannt dabei den Stormsriver, welcher hier aus dem Inland in das Peer fließt.

DSCN1461

Auf dem Weg zur Brücke kommt man durch einen kleinen Urwald mit vielen Lianen und schönen großen Bäumen. Manche davon müssen permanent abgestützt werden und immer wenn Touristen vorbei kommen, dann wechselt der Ranger, der den Baum bewacht, gegen neue aus. So hat es auch uns getroffen und wir mussten für 15 Minuten den Baum abstützen, der ansonsten umgekippt wäre (außer Silas, der hat sich strikt geweigert der alte Dickschädel):

DSCN1481

Weiter auf dem Weg gibt es immer wieder herrliche Blicke auf’s Meer, und man muss einfach den Fotoapparat nutzen und versucht jedes mal vergeblich, die Schönheit der Natur festzuhalten in der Hoffnung, dass wenigstens ein bisschen auf den Bildern zu erkennen ist von dem was man hofft einzufangen für spätere Zeiten.

DSCN1485

Die rücke selber ist relativ unspektakulär, aber der Blick von ihr auf das Meer und in die Bergschlucht hinein einfach traumhaft.

DSCN1501

Und was natürlich nicht fehlen darf an einem afrikanischen bewaldeten Strand sind die Klippschliefer, die den gesamten Weg säumen und sich oft faul in der Sonne fläzen. Lenja und Silas haben ein paar mal versucht den lustigen Weggefährten näher zu kommen, was aber leider nicht von Erfolg gekrönt war.

DSCN1496

Weiter zum Monkeyland und nach Plettenburg Bay

Nach einer Übernachtung im Nationalpark an einem schönen Fluss auf einem wie eigentlich immer fast leeren Campingplatz haben wir dann einen Zwischenstopp im Monkeyland eingelegt welches ursprünglich als eine Art Aufnahmestation für ehemalige Hausaffen gegründet wurde. Hier wurden wir dann wieder damit konfrontiert, dass wir uns auf einer klassischen Touristenroute befinden – es wurden deutschsprachige Führungen angeboten, die besser besucht waren als die englischsprachigen. Und das auch noch von deutschen Abiturientinnen die hier 6 Monate verbringen bevor sie sich in der Heimat in das Studium stürzen.

Im Monkeyland haben wir dann tatsächlich wider Erwarten ein paar Affen (oder Halbaffen- das sind die, die ziemlich “doof” sind, wie das nette Mädel uns erklärt hat – wortwörtlich) getroffen Smiley

DSCN1531

Nach einer philosophischen Diskussion mit Prof. Dr. Dr. Phil. Monkey über das aktuelle Weltgeschehen, Aufstellen einer These und entsprechenden Antithese sind wir dann zum dem Entschluss gekommen dass alles bleibt wie es ist, alles keinen Sinn macht und wir besser einfach weiterfahren.

DSCN1552

Tja, was soll ich sagen. Wenn eine solche Koryphäe einem den Tipp gibt sich besser aus dem Staub zu machen dann leistet man dem selbstverständlich Folge. Mal wieder über eine der vielen Brücken und wir hatten das Land der Affen hinter uns, ohne dabei eine echt raue Schlägerreich von den Totenkopfäffchen zwischendurch zu verpassen.

DSCN1564

Und ich kann nur sagen – gut, dass wir das gemacht haben. Früh sind wir dann an unserem Ziel angekommen, ca. 5 km vor Plettenberg Bay. Ein wunderschöner, ziemlich leerer Campingplatz, welcher normalerweise bis 450 Stellplätze umfasst aber mal wieder fast leer ist. Bis auf einige Camper an der Wasserfront (vielleicht 10), ist das Ding leer und wir stehen im Paradies.

The Paradise

Der Campingplatz, Keurbooms LagoonCaravn Park, liegt direkt an einer Lagune und hat ein paar Campsites, welche sich eben an besagter Lagune befinden mit einem herrlichen Sandstrand davor. Die Lagune ist bei Flut etwa 200m tief und kann eigentlich komplett (wenn man kein Problem damit hat, dass einem das Wasser dann bis zum hals steht) von Nichtschwimmern durchwandert werden, so flach ist hier das Wasser. Und da die Lagune nicht sehr tief ist, sehr geschützt liegt, ist das Wasser hier sehr ruhig ohne Wellen und sehr warm. Aber das Beste ist, der Blick ist Traumhaft – wie man sich in Ibiza heute noch wünschen würde und es ist absolut leer – keine Menschenseele außer eben die paar Camper, die an der Wasserfront stehen und der ein oder andere einheimische Wochenendfischer, der hier ein paar Flossentiere versucht zu angeln.

DSCN1601

Und ein weiterer Pluspunkt, bis heute Mittag waren unsere Schweizer Nachbarn mit ihrer kleinen Tochter Kaja hier, die in Lenja’s Alter ist. Sie sind für 3 Wochen in SA unterwegs und mussten jetzt weiter (auf dem Foto ist ihr Auto mit Zelt und Papa auf der Luftmatratze). Aber auch nicht schlimm, da Lenja und Silas ein neues Hobby gefunden haben.

DSCN1571

Und – wer ist wohl Lenja?

DSCN1604

So, und jetzt ein kleines Ratespiel. Erst das erste Video anschauen und raten, was die beiden denn da wohl sammeln, und wer es errät, dem bringen wir dann eine Giraffe aus Afrika mit – bitte ehrlich hier im Blog melden und nicht schummeln Smiley

.

Und hier gibt es dann die Auflösung. Und – wer hat es erraten?

.

Und um jetzt noch mal ein bisschen Neid zu schüren im schönen, kalten, verschneiten Deutschland – so sehen bei uns die Sonnenuntergänge in der Lagune aus, bei 25 Grad am Abend. Und kein Witz – die Farben sind echt und wir haben den Abend bei bester Ibiza Chillout Musik, einem Gläschen Rotwein und schlafenden Kindern genossen, nachdem wir festlich gegrillt hatten. Hier haben wir ein Stückchen vom Paradies, werden ein paar Tage bleiben und zwischendurch noch mal die Delphine besuchen und bei den Robben vorbeischauen, bevor wir gemütlich über die Strandpromenade schlendern und in einem Café am Meer ein Eis schlecken oder ein kühles Bierchen trinken werden um uns dabei die frische Briese um die Nase wehen zu lassen bei herrlichen 27 Grad…

Also, hier das Bild für das ihr uns hassen werdet und mit dem wir für heute Schluss machen und schauen, wann wir mal wieder Internet haben Smiley

DSCN1577

Und Tschüss bis zum nächsten Eintrag…