Uiuiui, jetzt haben wir schon soooo lange keine Einträge mehr im Blog gemacht und sind schon von einigen gefragt worden, wann denn endlich mal wieder was kommt… Jetzt ist es so weit, endlich finden wir mal wieder ein wenig Zeit um uns um das Tagebuch zu kümmern. Auch wenn die gemeinsame Zeit mit Thomas in Botswana gefühlt schon 3 Monate zurück liegt versuchen wir doch, die wesentlichen Punkte auszuführen. Aktuell sind wir wieder in Südafrika (Yippie – wir haben nach ein wenig “Verhandeln” an der Grenze wieder die vollen 3 Monate bekommen) in den Drakensbergen – einer wunderschönen Gegend, ähnlich unserer Alpen, nur eben in SA. Wir haben 8 Übernachtungen, 3 Pools Smiley (leider regnet es bisher fast jeden Tag Trauriges Smiley), Angelweiher und noch einiges mehr was zum Verweilen und nichts-tun einlädt. Und das machen wir jetzt auch mal. Denn so knapp zur Halbzeit um die Weihnachtstage wollen wir noch mal runterkommen, bevor wir uns nächst Woche Freitag dann Richtung Lesotho aufmachen, das wir über den Sanipass ergründen wollen, bevor wir dann ab dem 22. Dezember auf einer Farm bis zum 3. Januar in einem kleinen Chalet unterkommen. Die Geschenke für die Kinder sind schon gekauft und es fehlt uns nur noch der Baum, der aber auch noch auf der Einkaufsliste steht. Jetzt fragt ihr euch doch wahrscheinlich wie wir das mit den Weihnachtsgeschenken gemacht haben… War eigentlich ganz einfach. Wir sind hier in SA in ein Shopping-Center gefahren und Moni und ich haben dann abgemacht was wir schenken (kann ja nicht viel sein, wir haben ja nicht viel Platz). Dann bin ich mit den Kindern beim Wimpy frühstücken gegangen und Moni hat die Sachen gekauft und direkt einpacken lassen. Jetzt haben wir 2 kleine Taschen mit ein paar eingepackten Päckchen voll und den Kindern erklärt, dass wir dem Christkind dieses Jahr ein bisschen unter die Arme greifen mussten, weil wir ja nicht daheim sind Smiley So einfach – Sache geregelt. Um an Heiligabend kommen die Geschenke dann nach dem Kirchenbesuch unter den Weihnachtsbaum, den es auch hier gibt, und wir werden ein wunderschönes Fest mit eine Menge Vorfreude gehabt haben… Einziger Wehmutstropfen – uns wird unsere Familie und die Freunde fehlen, aus unserem wunderschönen Langbroich. Und das jetzt besonders, nachdem wir von der lieben Familie Bougie einen 22-seitigen Bericht über das letzte halbe Jahr in unserer Heimat bekommen haben. Am liebsten würden wir jetzt über die Feiertage noch “mal eben” nach Hause kommen, und alle in die Arme schießen. Aber naja, zu einem Jahr gehören eben alle Tage von den 365, auch die, die manchmal schwer sind, wenn man so weit weg ist. Also liebe Familie, Freunde und wunderschöne Heimat Langbroich – seid euch sicher – wir vermissen euch gaaaaaaanz dolle!

So, nun aber zu der wunderschönen Zeit mit Thomas in Botswana… Ich werde die folgenden 2 Blockeinträge aber etwas “zusammengefasster” gestalten, da wir sonst nicht mehr aufholen können und ewig hinterher hängen werden. Also nicht wundern, trotz dass es 1 Monat sein wird, werde ich nicht so ausführlich berichten, zumindest was das Schriftliche betrifft.

Gestartet sind wir in Kasane und haben Thomas direkt am Provinzflughafen, ein schönes, nagelneues Hightech-Gebäude abgeholt. Nach der Mietwagenübergabe sind wir dann direkt zu unserer ersten Unterkunft gestartet, dem Senanti-Camp gestartet. Das war das (kennt ihr schon aus einem älteren Eintrag), bei dem es einen Foto-Bunker gab um man den Elefanten und anderen Tieren am Wasserlock die Füße kraulen kann. Wir haben dann abends mit Thomas direkt am Wasserloch, 10m von den Elefanten Abendbrot gegessen und haben das “Ankommen-Erstaunen” von Thomas genossen. Von 10 Grad im November in Deutschland mit Vögeln, Hasen, Rehen und ein paar Wildschweinen als einzigen noch verbliebenen Wildtieren Smiley hin zu 35 Grad und der Möglichkeit, den Elefanten im vorbeispazieren die Füße zu pediküren Zwinkerndes Smiley Boahhh – is ja cool. Da wir das ja nun schon kannten haben wir dann die Zeit genossen und einfach nur geschaut, während Thomas aus dem Staunen und Fotografieren nicht mehr herauskam – und zwar von größeren, als auch kleineren Tierchen Smiley

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Nach 2 Tagen im Camp sind wir dann mit ihm weiter zur Chobe Safari Lodge um hier noch mal im Luxus zu schwelgen bei einem schönen Abendessen und einem Boots-Cruise über den Chobe-River, bevor wir uns danach dann aufgemacht haben in die Wildnis. Wir wollten Thomas ja nicht direkt total schocken. Die Bootstour haben wir vor 4 Jahren schon mal gemacht, bei unserer ersten Reise, es war aber wieder ein sehr schönes Erlebnis. Bei 3 Stunden auf dem Chobe-River sieht und hört man schon so einiges.

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Neben den Tieren ist eine solche Bootsfahrt auch landschaftlich sehr beeindruckend… Hier ein kleiner Zusammenschnitt von einigen Erlebnissen als kurzes Video.

Nachdem wir nun die ersten 4 Tage Zivilisation und Luxus zum Eingewöhnen von Thomas hinter uns hatten, haben wir uns aufgemacht in den Chobe-Park, die Riverfront. Die erste Station war das Ihaha-Camp. “Eigentlich” hatten wir erwartet, dass wir hier schon mal richtiges Wildlife-Feeling genießen können. Das Ganz wurde allerdings dadurch etwas getrübt, dass wir auf der anderen Seite des Camps und des Chobe (100m Luftlinie) Namibia haben. Und die lieben Farmer aus Namibia haben diese Ecke genutzt, um aktiv Viehwirtschaft zu betreiben. Somit hatten wir gegenüber unserem Camp einen wunderschönen Ausblick auf 500 Kühe und eine abgebrannte Graslandschaft Zwinkerndes Smiley 

Aber nichts desto trotz – hatten wir einen schönen Platz und konnten auch abends eine große Büffelherde beobachten… Und auch das Wissen, dass jeden Moment alle möglichen Wildtiere (inklusive aller afrikanischen Raubtiere) durch das Camp laufen könne, ist schon klasse. Leider muss man sagen, dass es das Unternehmen was die Sites betreibt es nicht geschafft hat, den Platz und die Sanitäranlagen auch nur einigermaßen attraktiv zu gestalten noch die Funktion sicherzustellen. Und das bei einem Übernachtungspreis von 30US$/Person/Nacht. Preis-Leistung stimmt hier einfach überhaupt nicht – viel Geld für ein abgewracktes Camp. Da übernachtet man besser auswärts, fährt Tagestouren in den Park, und hat vielleicht noch eine besser Aussicht als auf 500 Kühe und abgebranntes Gras.

Aber wie bereits erwähnt – die Riverfront an sich ist sehr schön und tierreich, aber nur der Teil von Kasana bis zum Camp Ihaha, danach wird es sehr leer und auch landschaftlich nicht sonderlich interessant.

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Neben den leben Tieren war eines der Highlights ein gerade erst ums Leben gekommener grauer Riese, den wir zufällig am Straßenrand gesehen hatten, hinter einer Kurve. Dem Elefanten fehlte scheinbar nichts, er war nicht angegriffen, verletzt oder sonst was. Keine Ahnung, was den umgehauen hat. Aber bewegt hat er sich nicht mehr, aber auch noch nicht gestunken Smiley Sonst riecht man die Tiere ehr immer, als man sie sieht. Aber der hier war wohl noch extrem “frisch”.

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Bei der Fahrt am Tag habe ich dann gesehen, als Thomas vor uns fuhr, dass ihm am rechten Hinterreifen ein großes Stück von ca. 30cm Länge und 10cm Breite fehlte. Wir sind dann zum Camp gefahren und haben erst Mal den Reifen gewechselt. Und dabei haben wir dann gemerkt, dass einer der Ersatzreifen schon platt, weil schief aufgezogen war – na super. Als 2-mal Reifen wechseln. Da hat die Vermieterforma (Bushlore) wohl sehr schlecht gewartet. Erster Reifen nach knapp 60km defekt und Ersatzreifen einfach platt ans Auto montiert – was für ein Dilettantismus. Da wir im Park keine Mobilfunkverbindung hatten haben wir dann vom nächsten Camp, was außerhalb lag, angerufen. Nach einer riesen Diskussion und 5 mal telefonieren haben sie sich dann dazu durchgerungen 2 neue Ersatzreifen vorbeizubringen, weil es die Riefengröße wohl in Botswana (angeblich) nicht geben würde, die wir draufhatten (wer vermietet ein Auto mit einer Reifengröße die es in dem Land angeblich nicht gibt?). Wir haben aus 2 neuen bestanden, da wir ja am nächsten Tag weiter wollten zum “Inlandsteil”, dem Linyanti-Camp. Und der Vermieter wollte doch allen Ernstes, dass wir erstmal nach Kasana zurückfahren (1 Strecke 80km), um uns da die Reifen abzuholen, obwohl wir am nächsten Tag eine harte Anfahrt vor uns hatten – was ein schlechter Service!

Denn wir hatten im sehr schönen Zwischencamp (Mwandi-View, betrieben von zwei Australiern) schon andere getroffen die gerade aus der Ecke kamen und so einige Herausforderungen im Tiefsand zu bewältigen hatten…

Tja – und so hat es auch uns (Thomas) getroffen. Bei der mehrstündigen Anfahrt über eine wirklich wirklich wirklich schlechte Piste, mit vielen Tiefsand-Passagen ist er dann auch stecken geblieben. Aber nicht wegen eines Fahrfehlers, sondern weil bei dem Hilux ein Ersatzreifen hinten unter dem Wagen montiert ist und der damit annähernd keine Bodenfreiheit (vielleicht noch 20cm) mehr hat. Das Ding wirkt im Tiefsand wie eine Bremse die bei ausgefahrenen Fahrspuren den Wagen einfach auf 0 abbremst und man dann stecken bleibt. Naja, ich hatten den Mund ja vorher auch ziemlich voll genommen und schon gesagt dass er gerne mal stecken bleiben kann, damit ich meine Winde mal ausprobieren kann Smiley Den Gefallen hat er mir dann glatt getan…

Und nach der Aktion hatten wir dann locker jeder 5 Liter ausgeschwitzt und 4000 Kalorien verbrannt… Über 40 Grad sind schon eine Herausforderung. Nachdem wir dann am Nachmittag im Camp angekommen sind waren wir froh, dass wenigstens die Sanitäreinrichtungen etwas besser waren (hier zahlten wir 50US$/Person/Nacht) als im vorherigen Camp. Und auch der Platz war etwas besser. Aber zu unserem Leid hatten sie wohl für die Cottage-Gäste (von denen wir keinen gesehen haben, alles schien komplett leer zu sein) den ganzen Tag und Abend einen Generator laufen. Also der Spruch mit dem sie Werbung machen, dass Linyanti das letzte verbliebene wirkliche “Paradies” im Chobe ist – ich weiß nicht, ob sie damals schon Dieselgeneratoren hatten bei Adam und Eva – ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt.

Im Camp haben wir dann einen Franzosen mit seinen 2 Frauen getroffen, der jetzt in Südafrika lebt und ins mit ihm noch ein wenig ausgetauscht über die weiteren Strecken im Park. Er ist dann mit seinem Trailer auf der Strecke 5 mal stecken geblieben (800kg an der Anhängerkupplung ist schon eine Menge) und sagte uns dann, dass man wohl die Verbindungsstrecke, die wir für den nächsten Tag geplant hatten zwischen Linyanti und Savuti nicht mehr fahren kann. Die Ranger und auch andere Reisende haben ihnen davon dringend abgeraten. Die Strecke soll der totale Horror sein und 10 Stunden für 40km mehr als realistisch, wenn es denn das Auto überlebt (oder man selber).

Na super – das hieß dann für uns dass wir wieder die gekommene Strecke aus dem Park komplett raus mussten, um dann über eine andere Route durch den Chobe in die Kwai-Area zu fahren. Ganz ehrlich – damit war dann klar für uns dass der Chobe für uns als zukünftiges Reiseziel gestorben ist. An der Waterfront gibt es nur abgewrackte Campsites mit Kühen auf der gegenüberliegenden Seite und im Inlandsteil ist Linyanti praktisch nicht mehr erreichbar. Und dafür sollen wir dann 30US$ bzw. 50US$/Nacht/Person bezahlen? Geht garnicht – wenn man so viel Geld nimmt muss man auch was bieten. Und Generatoren im “Letzten verbliebenen Paradies” tags und abends will ich auch nicht haben! Aber naja, wenigstens hat uns jemand aus dem Camp einen Löwen gezeigt – das sollte netterweise erwähnt werden. Hier haben die Angestellten scheinbar mal ein wenig Initiative entwickelt.

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Bevor ich das vergesse. Auf unserem Zwischencamp vor dem Cobe-Inlandsteil haben wir noch 2 nette Damen mit ihren 2 netten Söhnen getroffen (Deutsche), die eigentlich mit 2 Auto unterwegs waren zu diesem Zeitpunkt. Als wir sie dann im Chobe wiedergetroffen haben saßen auf einmal alle 4 in einem Wagen – ihnen war bei einem Wagen die Kupplung verreckt – was ein Drama. Ihr Vermieter (Britz) wollte ihnen keinen neuen Wagen stellen und auch den Schaden mussten sie komplett selber Zahlen (+/- 1500€). Und da sie die gleiche Strecke wieder raus mussten wie wir, haben wir ihnen angeboten sie dann “zwischen” uns zu nehmen bei der Ausfahrt. Darüber waren sie heilfroh und Thomas und wir haben dann über Funk Kontakt gehalten und die beiden Damen mit ihren Söhnen sind dann in der Mitte gefahren. Hat auch alles gut geklappt, bis 900m vor dem Exit-Gate vom Chobe. Und Schwups – steckten auch sie fest. Sie habe ich dann einfach mit einem 10m Bergegurt rausgeschleppt und 15 Minuten später standen wir am Gate und waren alle froh, den Chobe hinter uns zu haben Smiley

Jetzt kommt das wirkliche Paradies

So, nun sollte man wissen dass es zwischen dem Chobe und dem Moremi (dem 2. sehr bekannten Park in Botswana) einen Bereich gibt, den wir vor gut 4 Jahren schon mal besucht haben und den wir als das Highlight der damaligen Reise bezeichnet haben, was die Naturnähe betrifft – den Kwai Development Trust. Das ist ein relativ überschaubarer Bereich, direkt am Kwai River gelegen, der von einer Community betrieben und verwaltet wird. Es gibt dort offizielle Stellplätze, aber ohne jegliche Infrastruktur. Also kein Wasser, keine Toilette, keine Duschen – einfach nix. Toilette ist für das große Geschäft ein Loch im Boden buddeln, reinmachen, abputzen und wieder zubuddeln. Ein Dusche kann man haben wenn man eine Campingdusche hat und genügend Wasser. Dieses Erlebnis wollten wir Thomas nicht vorenthalten und Moni hatte 3 Übernachtungen eingeplant. Also – nach dem Chobe ab in den Kwai und TATAAAA…. Der totale Oberhammer. Noch immer eine wunderschöne, totenstille Gegend mit “Campsites” so groß wie Grundstücke für Einfamilienhäuser auf dem Land, weit abgelegen von dem jeweils nächsten Stellplatz (was auch notwendig ist, wenn man nackich in der freien Natur duscht und sein Geschäft erledigt). Um euch mal einen Eindruck davon zu vermitteln, wie unsere Dusche aussah:

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Da wir immer Nachmittags geduscht haben, und auch Nachmittags immer die Tiere durch unser Camp spazierten hatten wir manchmal Bedenken, wer jetzt wohl das Anrecht auf das Wasser in unserer Campingdusche für sich reklamiert Zwinkerndes Smiley Das ist schon ein besonderes, erhabenes Gefühl das einem leicht die Tränen in die Augen treibt, wenn man unter der Dusche steht und keine 10m weiter eine Gruppe von Elefanten an einem interessiert vorbeispaziert und beim Duschen zuschaut. Das Gefühl ist in Wirklichkeit nicht durch Worte zu vermitteln…

Am 2. Tag nach einem Gewitter in der Nacht ist Moni dann nachts mal wach geworden von einem leisen Rascheln. Als wir dann aus dem Fenster von unserem Little schauten haben wir gesehen, wie eine riesen Bulle sich genüsslich über Thomas Dachzelt reckte und von einem Ast die Blätter gerupft hat. Dabei hat sich der Ast (Oberschenkeldicke von einem erwachsenen Mann) “interessant” nach unten gebogen so dass ich dachte, er könnte brechen so dass ich den Elefanten mit der Taschenlampe verscheuchen wollte. Moni hat mich dann aber davon sinnvollerweise überzeugen können, das nicht zu machen und mich mit ihm anzulegen. Das wir das einzige Mal, wo ich wirklich “Schiss inne Buchs” hatte, wie man so schön sagt, dass es brenzlig hätte werden können in der Wildnis. Ansonsten hatten wir wieder eine wunderschöne Zeit im wirklichen Paradies – und das zu einem Schnäppchenreis, verglichen mit Chobe. Selbst die Fahrwege waren hier in einem perfekten Zustand…

Hier ein paar Bilder von der Community-Area.

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Der alte, aber wunderschöne Moremi

Nach 3 Tagen mussten wir dann leider weiter, haben uns aber schon auf den Moremi gefreut, weil wir den das letzte Mal vor ca. 15 Jahren befahren haben. Unsere Erinnerungen waren aber durchweg positiv (bis auf die verkommene Infrastruktur). Naja, an der Infrastruktur hatte sich nichts geändert (zumindest der Teil, der vom DWNP gemanaged wird – das stattliche “Wildlife und Tourismus Ministerium). Bestes Beispiel dafür waren die Toilette am Entrance Gate (North Gate), die praktisch ein versifftes Loch waren, das mindestens 5 Jahre nicht mehr gereinigt wurde. Auch die “Toiletten” auf den offiziellen Aussichtsplätzen, die kurz vor dem Zusammenbruch waren, sahen nicht besser aus.

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Man kann es leider nicht anderes sagen – aber alles was der “Staat” zu verantworten hat, ist in einem sehr erbärmlichen Zustand. Die Dinge werden einmal errichtet, und dann komplett sich selber überlassen. Es gibt zwar seltene und rühmliche Ausnahmen, aber unserer knapp 2-monatigen Reiseerfahrung nach kann man das mit Errichten&Sich-Überlassen auf 90% der öffentlichen Liegenschaften beziehen. Und auch das Personal ist meistens im höchsten Grade unmotiviert (auch hier gibt es natürlich seltene aber rühmliche Ausnahmen).

Naja, wenn man das mal ausblendet im Moremi und sich auf die von privater Hand betriebenen Camps bezieht, sieht das zum Glück anders aus. Auch diese sind zwar relativ teuer, aber durchweg in einem guten Zustand und die Campsites liegen sehr schön und sind gut zu erreichen. Auch der Park ist viel besser zu befahren als der Chobe, landschaftlich viel abwechslungsreicher, grüner und offener als der Chobe und tiermäßig super, weil geprägt durch viele offene weitläufige Bereiche, die hervorragend für Tierbeobachtungen geeignet sind. Um euch einen kleinen Eindruck von einem kleinen Teil des Moremi zu bieten, wie es dort aussieht, hier ein kleines Fahr-Video:

In Bilder, ein bisschen breiter gefächert, hier ein paar Auszüge.

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Wie gesagt – sehr schön und in vielen Bereichen flache, weite und offene Vegation. Natürlich gibt es auch schöne Waldecken und Steppenlandschaften.

ein typischer Baum ist z.B. der “Leberwurstbaum”, wie er frei übersetzt heißt und ein bevorzugtes Kletterziel von Silas ist, weil man darauf so schön die Würstchen pflücken kann.

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Tiermäßig war der Moremi ein besonders Highlight für uns, weil wir hier die Möglichkeit hatten ein ausgewachsenes Löwenmännchen über einen langen Zeitraum aus ca. 3m Entfernung zu beobachten. Hätte der Arm aus dem Fenster bis an den Boden gereicht, hätten wir ihn an der Mähne kraulen können. Da wir gefühlt 300 Bilder gemacht haben, hier einmal eine kleine Auswahl.

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Und – der Knabe hat uns immer wieder ganz fest im Blick gehabt. Die Beobachtung war ein Traum. Ein solches Tier, so wunderschön aus dieser Nähe über längere Zeit beobachten zu können, ohne dass eine Abgrenzung existiert, ausser die Tür des Wagens, ist sehr bewegend. So ein Erlebnis hatten wir bisher noch nicht. Selbst der Löwe in Namibia war weiter weg (auch wenn schon sehr nach) und vor allen Dingen nicht so riesengroß wie dieser. Wenn man die Tatzen von so nach einmal sieht, die so groß sind wie Frühstücksteller kann man sich vorstellen wie einfach es für ein solches Tier sein würde, einen Menschen “zum Frühstück” zu verputzen.

Und da es nicht nur optisch sehr beeindrucken im Moremi war, sondern auch akustisch, haben wir einfach mal ein paar Sekunden für euch aufgenommen, wie denn so eine abendliche Geräuschkulisse klingt.

Neben den Tieren und der Landschaft hatte der Moremi aber noch was für uns parat – seine bekannten Brücken. Zwar sind die Brücken relativ einfach zu passieren, besonders in der Trockenzeit, jedoch immer wieder interessant zu befahren besonders wenn kombiniert, wie hier bei der Third-Bridge, mit einer Wasserdurchfahrt. Thomas hat das hier vorbildlich gemeistert – mit gleichmäßiger, gemäßigter Geschwindigkeit und einer kleinen Bugwelle am Kühler Smiley

So, das war die letzte Station, der Moremi, bevor es jetzt auf der Reise mit Thomas weitergeht. Hier mache ich jetzt Schluss und brauche Feierabend. Die nächste Station wird dann Maun sein, über das es auch ein wenig zu erzählen gibt. Danach geht es weiter in die “Pfannen”, nach Orapa, einer abgeriegelten Stadt mit der größten Diamantmiene der Welt und letztendlich in Tiaans Camp, der gemeinsamen Endstation von Thomas Reise, bevor es dann für ihn nach Hause ging… Stay tuned – Anfang nächster Woche geht es weiter, damit ich endlich mal den Verzug aufhole Smiley