So, nun ist es leider so weit. Wir müssen wieder nach Deutschland. Auf dem Weg zu unserem “Zielhafen” in welchem wir den Dicken dann wieder aufgegeben haben, am 28.07. sind wir dann noch mal an einem alten, dem ersten Campinglatz vorbei gefahren auf dem wir gewesen sind. Hier haben wir dann noch mal die Stille genossen, die jetzt, nach den 3 Wochen Schulferien wieder herrscht.
Das Wetter war sehr schön, trocken, aber doch um einiges kühler als im Durchschnitt der Reise. Hier haben wir noch ein dänisches Pärchen kennen gelernt, die gerade aus einem 5-monatigen Backpacker Urlaub aus Südamerika kamen. Auf ihrem Heimweg haben sie dann noch gut 2,5 Wochen Zwischenstation in SA gemacht und standen noch am Anfang ihres Kurzurlaubs. Die beiden waren mit einem kleinen Polo unterwegs und hatten sich abends neben uns gestellt, da sie auf dem leeren Campingplatz nicht alleine sein wollten, da sie über SA auch nur die Info hatten, die man über sowas wie das “Auswärtige Amt” erhält. Allerdings hatten sie sich schon gewundert, dass alle so hilfsbereit und nett waren bei ihrer Ankunft, was den offiziellen Informationen ja nun überhaut nicht zu entnehmen ist. Wir haben ihnen dann von unseren Erfahrungen berichtet und einiges an Karten- und Broschüren vermacht, die wir ja nun nicht mehr brauchten da sie selber nicht wirklich viel hatten.
Das Meer ist für die Kinder immer wieder was ganz besonders, aber auch für uns. Und auch die Dünen hier sind mit denen die wir so kennen bei uns überhaut nicht zu vergleichen. Manchmal hat man den Eindruck, dass wenn man auf den Dünen sitzt, dass man sich in der Wüste befindet, die direkt an das Meer grenzt…
Dann auf der letzten Zwischenstation vor Port Elizabeth sind wir noch mal in den Addo gefahren, um uns von den Tieren zu verabschieden. Dabei hatten wir noch mal ganz besonders Glück, weil wir wieder mal einen ganz besonders großen Elefanten getroffen haben, dessen Beine so groß waren, dass sie bis zum Dach des Landy gingen. Als er direkt neben uns stand, fing der Bauch praktisch mit dem Dach an, so dass der Elefant größer als unsere Kabine war – echt cool. Wieder einer dieser magischen Momente die man für immer in Erinnerung halten wird. Und als “Papa” dann weg war, haben wir “Mama” und “Sohnemann” eine ganze Weile dabei beobachtet, wie sie sich Wurzeln ausgegraben haben…
Und hier mal ein paar bewegte Bilder, wie der Sohnemann von der Mama lernt…
Ach ja, nicht nur die Elefanten lieben die Wurzeln…
Als wir dann in PE angekommen sind mal wieder in der Pine Lodge, haben wir den Dicken dann leer geräumt, so dass er auf’s Schiff kann. Da wir zeitig angekommen waren hatten wir den Dicken schon am 28. und nicht erst am 28. fertig und konnten ihn an Louis übergeben, nachdem wir uns vom Dicken innig verabschiedet hatten. Wir immer hat alles perfekt geklappt und er befindet sich schon auf dem Heimweg nach Zeebrügge, wo wir ihn hoffentlich unversehrt dann am 18. August wieder abholen können.
Hier mal ein Bild von dem Hafen von PE. Die Kräne haben uns dabei immer an Giraffen erinnert
Da wir nun ja in PE noch einige Tage hatten, haben wir hier noch ein bisschen gemacht. Unter anderem haben wir noch eine Whale-Watching-Tour gemacht, bei der wir leider keine Wale, dafür aber Delfine und Pinguine gesehen haben. Ein bisschen schade, aber naja, auch Wale sind halt Wildtiere und man muss Glück haben, diese zu sehen, da sie sich ja die meiste Zeit unter Wasser aufhalten und wenn die Sardinenschwärme halt nicht gerade in der Ecke sind kann man eben Pech haben.
Aber auch die Pinguine und Delfine dabei zu beobachten wie sie direkt um unser Boot schwammen, tauchten, fischten und ihren Spaß hatten war wunderschön und beeindruckend. Von den Flippern konnten wir leider keine Fotos machen, da sie soooo schnell sind, dass wir es nicht geschafft haben. Aber in einem kleinen Video konnten wir es festhalten, auch wie die Jungs und Mädels mit dem Frack ihren Spaß hatten.
In PE selber, eine wunderschöne Stadt, verbringen wir aktuell die meiste Zeit auf den Spielplätzen, am Strand, entspannend in der Lodge und warten bei schönem Wetter darauf, dass wir am Samstag Morgen um 8:20 Uhr nach Johannesburg fliegen.
In Johannesburg haben wir dann noch einen Tag Aufenthalt, einen kleinen Puffer, bevor es dann nach Frankfurt geht. Jetzt ist es wirklich so weit – die Reise ist zu Ende, es war und ist noch ein, UNSER Traum und wir fahren mit viel Traurigkeit diese Länder zu verlassen, aber auch mit viel Freude im Herzen auf Familie und Freunde, wieder nach Hause. Und was wir sicher vermissen werden das sind diese kleinen Besonderheiten wie wir sie hier jeden Tag haben, unterschiedlichster Natur. Wie z.B. diese, die wir morgens beim Frühstück direkt hinter unser Terrassentür erleben können in unseren kleinen Chalet was wir hier haben
Und ach ja, ich hatte es ja schon ganz am Anfang mal erwähnt. Irgendwie passt das Bild welches von den Ländern die wir bereist haben in der Öffentlichkeit bei uns in Deutschland, besonders von offizieller Stelle, gezeichnet wird nicht mit dem überein, wie es sich uns und allen getroffenen Reisenden darstellt. Da Moni und ich viel darüber gesprochen haben wie das denn sein kann, habe ich einfach mal folgende Mail an das Auswärtige Amt geschrieben, vor 2 Tagen. Bisher habe ich noch kein Feedback…
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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir, eine kleine Familie, 2 Erwachsene und 2 Kinder (3+5 Jahre) sind nun 6 Monate durch das gesamte südliche Afrika gereist – 100% Campingurlaub. Zu Beginn unserer Reise haben wir uns intensiv mit den Informationen beschäftigt, die das Auswärtige Amt zur Verfügung stellt, wie unsere Eltern ebenfalls. Dabei haben uns viele gesagt, wie man denn so eine Reise nur machen kann, mit 2 kleinen Kindern, wenn man die Informationen auf den Seiten des Auswärtigen Amtes liest. Hohe Kriminalität, auch viel Gewaltkriminalität, abends kann man sich prinzipiell nirgendwo mehr aufhalten, und erst recht nicht in den Innenstädten,… und viele weitere beängstigende Aussagen.
Nach nunmehr 6 Monaten in verschiedenen Ländern und in vielen großen Städten müssen wir sagen, dass wir uns noch nie so sicher in unserem Leben und in Innenstädten gefühlt haben, selbst in Deutschland nicht, wie bei unserer Reise. Die Menschen sind hier ALLE ausnahmslos freundlich zu uns gewesen (außer ein ziemlich unverschämter Franzose) und so hilfsbereit, wie wir es uns in Deutschland nur erträumen können. Wir sind in Kapstadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren (Bahn und Bus-Sammeltaxi) und haben dort Freundschaften geschlossen. Schlangestehen geht geregelt und ohne Gedränge ab, die Innenstädte der meisten großen Städte, wie z.B. Port Elizabeth sind sauberer als die meisten bei uns und auch abends und nach Anbruch der Dunkelheit schleichen keine “komischen” Gestalten um einen rumherum, wie es bei uns oft der Fall ist. Und dass irgendwer in einer S- oder U-Bahn totgeprügelt wird mit ziemlicher Regelässigkeit ist auch auf Nachfrage bei keinem Gespräch mit den Einheimischen zu Tage getreten. Und erst recht gibt es nicht diese organisierte Bandenkriminalität wie bei uns.
Wir wohnen im Kreis Heinsberg und bei uns wird mit großer Regelässigkeit von irgendwelchen osteuropäischen Banden, auch mit Gewaltkriminalität eingebrochen. Das kennt man hier nicht. Als Beispiel – wir wurden vor 2 Tagen von einem vor 40 Jahren ausgewanderten Deutschen angesprochen weil er unser deutsches Auto gesehen hatte. Wir haben uns dann länger unterhalten und er fragte dann, ob es bei uns in Deutschland auch so schlimm mit der Kriminalität geworden wäre wie hier. In Port Elizabeth (1,2 Mio. Einwohner!!) wurde letzten Monat schon 2 mal eingebrochen – es wäre zwar keiner zu Schaden gekommen aber es wurde etwas geklaut – das ginge ja gar nicht meinte er. Ich habe ihm dann mal erklärt, dass die 2 Einbrüche/Monat bei uns in einem 600-Einwohner-Dort ehr der Standard sind. Da hat er nicht schlecht gestaunt.
Wenn man also ihre Berichte so liest, besonders im Nachgang wenn man eine Reise gemacht hat wie wir, dann fragt man sich tatsächlich, wo denn all die Infos und “Fakten” so her kommen. Mit, zumindest unserer und derer ALLER Reisender die wir getroffen haben, hat die von Ihnen beschriebene Realität überhaupt nichts zu tun. Ich finde dass Ihre Beschreibungen der Länder (Südafrika, Namibia, Botswana, Simbabwe, Swasiland,…) den dort lebenden Menschen, deren Verhalten, deren Kultur und Verständnis von Anstand, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit in keinster Weise gerecht wird. Und sind wir mal ehrlich – wenn es bei uns in Deutschland auch nur ansatzweise so viel Armut geben würde wie in diesen Ländern, dann wären wir schon lange keine Demokratie mehr und es würde Mord und Todschlag herrschen. Hier kann man wenigstens noch nachvollziehen, wenn ein Mensch der nichts zu Essen hat jemandem der reich wie wir ist, ein Brot klaut oder einen Apfel mitgehen lässt. Das ist bei uns allerdings ganz anders.
Ich bin mir sicher, dass diese Informationen viele Menschen bei uns in Deutschland einschüchtern und von einer Reise in diese wunderschönen Länder abhalten, was wirklich eine Schande ist. Denn diese Menschen und Kulturen bereichern ungemein. Eine Schande, dass wir so negativ darüber berichten – wirklich. Es sollte ehr eine Reisewarnung für Deutschland denn für diese Länder ausgesprochen werden. Ich denke diejenigen, die so etwas verfassen, haben hier nicht gelebt, sich auf die Menschen eingelassen und die Kultur und Hintergründe verstanden.
Das musste ich einfach mal gesagt haben, nach dem was wir hier erfahren durften.
Mit freundlichen Grüßen – Familie Döll
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Wir sind mal gespannt, wann, und ob wir eine Antwort erhalten, wovon ich fast nicht ausgehe…
So, nun relaxen wir wieder und dann bis zum nächsten Eintrag. Wenn nichts besonders passiert, wird dieses erst sein, wenn wir wieder daheim sind.
Aug 01, 2013 @ 22:26:48
Ich freu mich wahnsinnig auf euch 🙂
Aug 02, 2013 @ 14:30:36
Ha sido de mecánica confiable el Defender?….es motor 300 TDI?
Saludos.