… und erleben einiges mehr in der gleichen Zeit als bisher!
Mensch Mensch, da mussten wir uns aber ein bisschen umgewöhnen. Da wir ja ein strammes Programm mit Thomas haben reisen wir nun ein wenig zügiger und haben auch mehr Aktivitäten als bei unserer bisherigen Reise, was auch nicht schlecht ist, aber durchaus einiges von allen abverlangt. Und dabei hatten wir unsere Tour mit Thomas schon etwas eingekürzt, weil sonst noch mal 500km mehr dazu gekommen wären. Und weil wir jetzt mehr fahren und weniger 2- oder 3-Tages Übernachtungen haben, komm ich auch nicht mehr so regelmäßig zum Schreiben im Blog. Aber jetzt, kurz vor Etosha in welchen wir morgen für 4 Tage einfahren haben wir wieder 2 Nächte zum entspannen (die wir auch brauchen ) und ich kann ein bisschen schreiben, Fotos sortieren,…
Im letzten Blogeintrag hatten wir ja geschrieben, dass wir weiter fahren wollten von Mirabib im Naukluft Park nach Walvisbay. Das haben wir auch gemacht aber nicht ohne uns vorher noch zusammen mit Thomas den Sonnenaufgang in aller Ruhe anzuschauen. Dazu habe ich mal ein kleines Foto gemacht das ihr so schon aus einem älteren Blogeintrag kennen dürftet, aber mit einem kleinen Unterschied. Welcher dürfte das wohl sein?
Die Strecke die wir damals gefahren sind als wir vor ca. 6 Wochen noch ohne Thomas bei Mirabib waren haben wir jetzt geändert und sind nicht mehr über die Blutkoppe gefahren sondern an den Dünen vorbei im Inland. Das hat sich als äußerst gute Entscheidung herausgestellt da wir eine Landschaft erleben konnten wie wir sie bisher noch nie gesehen hatten und bestimmt auch nicht mehr sehen werde. Jetzt können wir uns vorstellen wie Salz- und Geröllwüsten aussehen und bewundern um so mehr die Menschen, die dort ihr Leben verbringen nicht ohne uns zu fragen, wie das überhaupt geht.
Vorbei an einigen Dörfern die abseits der Straße in Richtung der Dünen und des einzigen Grün lagen zeige das Thermometer im Wagen nicht selten Werte knapp an 50 Grad. Trotz der sehr hohen Temperaturen ging die Fahrt durch die Wüste eigentlich ganz gut da wir Glück hatten, und die Straßen nicht zu schlecht waren.
Nachdem wir nun die ersten ca.100 km hinter uns gebracht hatten und immer noch in dieser Wüstenlandschaft unterwegs waren die unglaublicher weise extrem abwechslungsreich war, sind wir an einer Kirche vorbeigekommen, die einfach im Nichts lag. Und nein, es war keine Ruine oder nicht mehr benutzte Kirche, sondern sie war super in Schuss und machte einen sehr ansehnlichen und belebten Eindruck.
Und da wir einige Kilometer vor und nach der Kirche nicht eine einzige Hütte oder sonst was gesehen hatten bleibt es wohl ein Rätsel für uns, wer diese denn besucht. Aber wie heißt es so schön – Gottes Wege sind unergründlich. Das trifft dann hier wohl sprichwörtlich genau ins Schwarze.
Die Dünen die man im Hintergrund der Kirche sieht sind praktisch die Grenze der Salz- und Steinwüste hin zum Meer. Allerdings nicht in der Form dass direkt hinter den Dünen das Meer beginnt, sondern noch ein paar viele Kilometer dazwischenliegen die ausreichen würden, jeden Normalsterblichen locker auszutrocknen.
Nach dann in Summe knapp 200km hatten wir unser Ziel erreicht – Walvisbay. Man kann in diversen Foren im Internet lesen dass diese Stadt nicht sonderlich dolle sein soll, sondern entworfen mit dem Lineal und nicht vergleichbar mit Swakobmund. Naja, wir haben uns nicht beirren lassen und sind trotzdem hingefahren um uns unsere eigene Meinung zu bilden – und das war gut so. Eine in unseren Augen sehr schöne saubere und freundliche Stadt in welcher wir nun vorhatten 2 Tage zu verbringen und eine Bootstour zu den Delfinen und zu den Robben zu machen.
Ein Meereserlebnis besonderer Art
Angekommen am Campingplatz wurden wir wieder herzlich begrüßt und direkt gefragt ob wir denn “Aktivitäten” geplant hatten. Jo, klar, war unsere Aussage. Auf jeden Fall eine Bootstour um uns die frische Brise um die Nase wehen zu lassen und ein paar Tierchen anzugucken. Und ob wir denn schon wüssten mit welchem Anbieter wir das denn machen wollten wurden wir gefragt. Auch das war schon klar für uns, da wir von der TuckeTucke Seite einen Gutschein von 5% von einem bestimmten Anbieter hatten der eine schöne Tour anbieten sollte. Oh – schaaade, aber der wäre nicht so der Brüller wurde uns dann erzählt da er nur ein kleines Boot hätte und das für die Kinder nicht so dolle wäre, dort 3-4 Stunden zu verbringen. Und überhaupt, was wir denn zahlen würden für die Fahrt…
Naja, da wir noch nicht gebucht hatten wussten wir das ja garnicht haben aber gesagt, dass wir einen guten Rabatt bekommen würden. Darauf ist die nette Dame direkt angesprungen und meinte dann sie könnte für uns eine Tour organisieren auf einem echt großen Katamaran beim bekanntesten Anbieter für 450$ pro Person, Kinder frei, incl. Getränke und Mittagessen…
Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und haben innerlich alle über beide Ohren gegrinst. Die Preise die wir sonst kannten lagen bei 600$ und Kinder die Hälfte… Also, Zugeschlag.. Am nächsten Morgen wurden wir dann direkt am Campinglatz abgeholt und zu unserem Schiffchen im Hafen gebracht. Und das nette Mädel hatte uns nicht zu viel versprochen. Ein sehr großer Katamaran, eine Deutsche mit an Bord die uns alles auch immer schön in Deutsch erklärt hat und jede Menge Spaß, Trinken, Essen,… ach ja, Tiere auch noch.
Das Boot hatte einen Haus-Pelikan, der zu Erklärungszwecken immer schön brav neben unserer Tour-Begleiterin Platz nahm und für Fotos gerne zur Verfügung stand. Was uns besonders gut gefallen hat war, dass es immer sehr ausführliche Erklärungen gab, egal ob zum Thema Fischfang, den Vögeln, Robben oder einfach nur der ganzen Umgebung. Nur leider Delfine gab es keine zu sehen was aber daran lag, dass seit ein paar Tagen in der Bucht eine sehr raue See herrschte was dazu führt, dass die Delfine sich in ruhigere Gewässer verdrücken. Obwohl wir diese gerne noch gesehen hätten hatten wir eine super Bootstour an diesem Tag und alle unseren Spaß.
Denn auch nicht nur die Vögel kamen bis auf das Boot, sondern auch noch ein paar andere Tierchen Ja, wer schleicht sich denn da von hinten an Moni und Lenja einfach so heran?
Das war Mister Seehund, der sich ausgiebig von unseren Kindern hat kraulen lassen die daran ihre Freude hatten. Ein Video habe ich auch dazu gedreht kann es aber leider hier nicht hochladen, da die Internetgeschwindigkeit nicht wirklich berauschend ist und so gerade die Bilder über die Leitung gehen
Da es aber auch neben den Pelikanen noch einige andere Vögel, und ganz besonders Flamingos hier rumflattern, da dieses Lagunengebiet für die Zugvögel das wichtigste im südafrikanischen Raum ist, haben wir natürlich auch hiervon ein paar Fotos gemacht und sie ausgiebig beguckt
Da Vögel gucken aber echt anstrengend ist mussten wir uns natürlich auch ein wenig entspannen und haben an der internationalen Waterfront von Walvisbay (ist vielleicht 100m lang und besteht aus 5 Lokalitäten ) es noch ein wenig gut gehen lassen und ein wenig relaxt.
Und ach ja, was hier so nach Hochsommer aussieht… Abends als die Sonne weg war und der Wind auffrischte haben wir uns alle gaaanz heftig den Popo abgefroren, da wir leider nicht warmes mit dabei hatten. Und da wir nicht mit dem eigenen Wagen an die Waterfront gefahren sind sondern mit dem Taxi, mussten wir für den Rückweg auch ein Taxi haben. Und da die Taxis hier nicht mit denen bei uns vergleichbar sind und das Gewebe ein bisschen anders funktioniert, hat uns der Koch der Restaurants seinen (wahrscheinlich) Schwager gerufen der uns nach einer guten halben Stunde (sollte angeblich praktisch eigentlich wie auch immer sofort da sein) gerufen der uns dann wieder zurück zum Campingplatz gehfahren hat. Aber der Koch hat seinem (wahrscheinlich ) Schwager erst mal die Leviten gelesen, dass der so eine Schnarchnase war. Aber das kannten wir von der Hinfahrt schon. Die Taxis sind bei Anruf immer schon “right on the way” was so viel heißt wie – ist schon unterwegs zu Ihnen, und trotzdem wartet man mal locker eine halbe Stunde. Tja, hier in Afrika ist der Zeitbegriff ein wenig dehnbarer als bei uns…
So weit dann mal zu Walvisbay und unseren Erlebnissen dort. Aber da wir die kleinen niedlichen Tierchen mit den Kulleraugen, dem vielen Fett und dem schönen glatten schwarzen oder braunen Fell nun so richtig lieb gewonnen hatten sind wir von hier aus, über Hentjes Bay weiter nach Cape Cross gefahren, welches man laut den Einheimischen zuerst riecht, dann hört und dann erst sieht
Und ja, sie haben Recht… Nachdem wir in den Nationalpark eingehfahren waren in welchem sich die größte Robbenkolonie des südlichen Afrika befindet (man spricht von mehreren 100.000 Tieren), konnten wir diese auch wenig später riechen und hören.
Und all die kleinen schwarzen Punkte sind – ja, Robben… Und das war nur ein kleiner Ausschnitt des Bildes, welches und dort geboten wurde.
Einige von ihnen hatten die Scheu vor den Menschen verloren und kamen bis auf den Steg der angelegt wurde, um ein paar 100m an den Kolonien vorbei zu spazieren.
Naja, die Kinder hatten ihren Spaß aber die Geräusche die die Tierchen von sich gaben, waren manchmal ehr durcheinflößend als süß. Aber natürlich gab es auch die süßen Exemplare die sich lustig auf dem Strand räkelten und dabei ulkige Grimassen zogen oder einfach nur von der Sonne bräunen ließen.
Da Cape Cross aber nur eine kurze Mittagspause war auf einer längeren Fahrt ging es von hier aus weiter an der Skeleton Coast entlang auf der Suche nach den berüchtigten Schiffswracks…