Südafrika, 3,5 mal so groß wie Deutschland, gilt als Regenbogennation. Zum einen wegen seiner landschaftlichen Vielfalt, vom Meer über Berge, Weinanbaugebiete, Grasland und Wüsten ist alles vertreten, dementsprechend reich ist auch die Tierwelt, doch ebenso vielfältig ist die Bevölkerung. Die größte Gruppe mit fast 80 % sind die Schwarzafrikaner (die sich wiederum in verschiedene Stämme mit verschiedenen Sprachen aufteilen), 9 % sind weiß, etwas darunter liegen die Coloureds (Nachkommen weißer Siedler, asiatischer Sklaven und Afrikanern und die Inder mit 2,5%.

Heute versuche ich mal, einen kleinen Einblick in die Entstehung dieser vielfältigen Bevölkerungsschicht zu geben, wobei ich ausdrücklich darauf hinweisen möchte, daß ich keine Gewehr auf Richtigkeit gebe. Ich handle nach bestem Wissen und Gewissen und gebe lediglich angelesenes Wissen aus Reiseführern wieder, welches auch nicht immer miteinander übereinstimmt. Für evt. Falschaussagen kann ich  nicht Haftbar gemacht werden, falls es doch soweit kommen sollte tauche ich unterSmiley mit herausgestreckter Zunge.

Die ersten Südafrikaner:

Als die eigentlichen Ureinwohner SA könnte man die San und Khoikhoi bezeichnen. Sie sind eng miteinander verwandt, sind klein und schmächtig und von gelblich/hellbrauner Hautfarbe. Die San waren Nomaden, klassische Jäger und Sammler ohne eigenen Besitz. Die Khoikhoi spalteten sich ab und wurden Viehhirten.

Die erste Kolonialmacht – die Holländer kommen:

Um 1650 ging ein Schiff der Niederländisch-Ostindischen Kompanie vor Anker. Am Kap sollte eine Versorgungsstation eingerichtet werden um niederländischen Handelsschiffen auf dem Weg nach Indien ein Zwischenlager zu ermöglichen, damit frische Vorräte aufgenommen werden konnten. Die Khoikhoi wurden schnell verdrängt oder unterworfen und das Kap von Holländern bewirtschaftet, die Nachschub für die anlaufenden Handelsschiffe liefern sollten. 1658 kam die erste “Schiffsladung” Sklaven aus Westafrika an Land – damit wurde die Sklaverei offiziell eingeführt. Das Kap wurde als Versorgungsstation immer beliebter, um die Arbeiten bewältigen zu können wurden immer mehr Sklaven, meist aus Ostasien, importiert. 1711 gab es mehr Sklaven als freie Bürger. Dies führte aber dazu, daß eine verarmte weiße Bevölkerungsschicht entstand, da keine Arbeit mehr übrig blieb. Als Trekburen entzogen sie sich der Kontrolle der Niederländischen Kompanie und versuchten ihr Glück eigenständig im Landesinneren

Die Briten kommen:

1795 besetzten die Briten das Kap und übernahmen die Herrschaft und zogen sich den Unwillen der Afrikaaner (Buren ehem. Holländer) zu. Diese verstanden sich nach all den Jahren als Einheimische. Ein eigenes Nationalgefühl hatte sich gebildet, die holländische Sprache wurde durch Vermischung mit anderen Sprachen zu afrikaans. Abgeschieden vom Rest der Welt führten die Buren ein streng gläubiges Leben in Demut, sahen sich als das von Gott auserwählte Volk und die Sklaverei als von Gott gewollt. Jetzt kamen die weltoffenen modernen Engländer, die 1834 die Sklaverei gänzlich abschafften. Aus Protest verließen 15.000 Afrikaaner das Kap und zogen gen Osten. Dieser Umzug ging als “Der große Treck” in die Geschichte ein. Auf Planwagen, mit Ochsen gezogen machte man sich auf den beschwerlichen Weg über Berge und dürres Land in der Hoffnung, irgendwo das gelobte Land zu finden und sesshaft zu werden. In der Osthälfte des Landes fanden sie auch offenbar unbewohnte fruchtbare Landstriche, doch sie waren direkt im Auge der Mfecane gelandet.

Verbreitung der Schwarzafrikaner – Aufstieg der Zulu

Während im Westen, am Kap, die Treckburen  zur großen Wanderung aufbrachen geschah selbiges im Osten. Die in Ostafrika ansässigen bantu-sprachigen Stämme (die Vorfahren der heutigen Schwarzafrikaner) hatten Zahlenmäßig stark zugenommen, neues Land für Vieh und Ackerbau mußte gesucht werden. Einige siedelten sich in Namibia, Botswana, Zimbabwe an, ein Teil zog weiter in die Osthälfte Südafrikas. Um 1900 wimmelte es dort von Menschen und Vieh und in kriegerischen Auseinandersetzungen versuchten die verschiedenen Stämme ihr Land zu sichern. Ein bekannter Kriegsherr war Shaka, der um 1816 Häuptling der Zulu wurde und neue Kriegstechniken einführte. 1820 waren die Zulu zu vorherrschenden Regionalmacht geworden um die Jahrhundertmitte besaßen sie ein 40000 Mann starkes Berufsheer. Gnadenlos ging er gegen Feinde vor, die Zeit der Mfecane, der Zwangsumsiedlung begann. Viele Stämme wurden vertrieben oder flohen vor dem Schrecken, den Shaka über das südliche Afrika brachte. Diese brach liegenden Flächen fanden nun die Buren vor. Bei ihrer Ausdehnung trafen sie auf verschiedene Bantustämme und es kam zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Doch Mitte des 19. Jhs gelang es ihnen die beiden Buren-Republiken Transvaal (heute Nord-West Provinz, Limpopo und Mpumalanga) und Oranje-Freestaat (heute Freistaat) zu gründen und zu sichern. Die Zulu regierten das Gebiet Kwazulu-Natal.

Gold und Diamanten:

1850 wurde von den Briten die Unabhängigkeit der Burenrepubliken anerkannt, da kein großes Interesse an Südafrika bestand, es wurde eher als unzivilisiertes Anhängsel der britischen Krone gesehen. Dies änderte sich aber schnell, als in um 1860 in Kimberly (ihr erinnert euch, da waren wir vor ein Paar Tagen am “Big Hole”.) Diamanten gefunden wurden. Viele Menschen suchten dort ihr Glück, doch letzt endlich kauften mit und mit zwei Leute alle kleinen Claims auf – Barney Barnato und Cecil Rhodes (Engländer). Rhodes kaufte schließlich Barnato seine Anteile ab, gründete die De Beers Mining Company und kontrollierte nun 90% der weltweiten Diamantenförderung. Mit seinem Geld wollte er dem britischen Reich eine Ausdehnung vom Kap bis Kairo ermöglichen. Er brachte das heutige Zimbabwe und Sambia unter seine Kontrolle das fortan Rhodesien hieß.

Mit den um 1880 gefundenen Goldadern verlief es für die Briten nicht so reibungslos, da sich diese auf Burengebiet befanden. Dies war der britischen Krone ein Dorn im Auge, befürchtete man doch ein Aufstreben der Buren. Um ihre Position zu sichern begannen die Briten unter einen Vorwand einen Krieg mit den Zulu und unterjochten dies 1879. Somit war die gesamte Südafrikanische Küste britisch. Oberhalb der Burenrepubliken sah es ähnlich aus, Zimbabwe, Sambia, Botswana war in britischer Hand – die Buren waren eingekreist.

Der Burenkrieg:

Oktober 1899 begannen die Briten einen Krieg gegen die Buren und rechnete mit einem schnellen Sieg gegen die Zahlenmäßig und militärisch unterlegenen Buren. Rechtzeitig zum Weihnachtsfest wollte man wieder zu hause sein. Doch die Buren waren zäh, kannten ihr Land und

Da ich krank geworden bin, geht es hier später weiter…

LG – Moni