Lang lang ist es her, dass wir etwas in unserem Blog geschrieben haben. Eigentlich wollten wir noch eine Art Abschlußbericht nach einiger Zeit verfassen. Aber wie das eben so ist, holt einen der Alltag dann schneller ein, als einem lieb ist.

Nichts desto trotz haben wir unseren Traum nie aufgegeben, diese einmal entfachte Liebe und Sehnsucht nach dem afrikanischen Kontinent, und mehr Zeit einfach nur für uns und unsere Kinder, weiter zu verfolgen und zu konkretisieren. So war für uns klar, nachdem wir unser eigenes Leben nach unserer Rückkehr sowohl zeitlich als auch materiell “entrümpelt” hatten, dass wir wieder ein neues Ziel vor Augen haben. Und natürlich auch wieder mit Kindern und mit einem Auto Smiley Aber diesmal mit mehr Zeit, nämlich einem Jahr. Um dieses realisieren zu können war denn auch diese Entrümpelung notwendig. Wir haben alles das an Versicherungen und weiterem Kram aufgelöst, was wir nicht wirklich brauchten. Wir haben den Keller leergeräumt und alles auf ebay verkauft, was wir nicht brauchten oder doppelt oder dreifach hatten. Wir haben begonnen uns einen Spaß daraus zu machen, wer das nutzloseste Teil in der Werbung findet, was keiner braucht, die so in Unmengen immer wieder im Briefkasten landet. Und – wir haben für uns überlegt, von welchen zeitlichen Aktivitäten und Investments wir als Familie wirklich etwas haben – sprich – was machen wir von dem wir als Familie eine schöne Erfahrung mitnehmen. All das und noch viele Kleinigkeiten mehr haben dazu geführt, dass wir einiges an Geld und auch an Zeit eingespart haben, im Vergleich zu unserem Vor-Afrika-Leben.

Und da wir ja nun konkret ein Ziel vor Augen hatten ging es daran, dieses zu konkretisieren. Der Beginn war für uns das klar wurde, dass wir einen neuen Wagen brauchen. Der Dicke war zwar nach einer Komplettzerlegung und Überholung durch mich unter unserem Carport wieder gut in Schuß, jedoch war uns der Wagen für eine weitere Afrika-Reise zu groß und zu schwer. Also brauchten wir ein leichteres, agileres Konzept. Und da wir mit dem Defender als Basis aber sehr zufrieden waren wegen der simplen Technik, robusten Ausführung und der mittlerweile sehr guten Kenntnis des gesamten Wagens durch mich mit all seinen Macken und Tücken, kam für uns wieder nur ein Defender in Frage. Und wie es der Zufall wollte, sind wir kurz nach dieser Entscheidung auf einen Werkswagen, 130CC von LandRover in Neuss gestoßen. 4000km gelaufen, 1 Jahr alt,, gut 30.000€ war in diesem Fall nicht nur ein Schnäppchen, sondern tatsächlich das sprichwörtliche Geschenk des Himmels. Sofort den Händler angerufen und für den nächsten Tag einen Termin mit entsprechender Anzahlung in der Tasche gemacht. 16.00 Uhr war wegen meiner Kundentermine der frühstmögliche für mich…Als ich um Punkt 16 Uhr beim Händler saß, 5 Minuten später den Kaufvertrag unterschrieben und die Anzahlung geleistet hatte stiefelte ein weiterer Kunden in die Halle und fing mit dem Verkäufer an zu diskutieren. Er wäre ja eigentlich vor mir dagewesen hatte aber leider eine Verzögerung, weswegen er nach mir kam. Also stünde ihm das Auto eigentlich zu. Zu unserem Glück hat sich der Verkäufer darauf nicht eingelassen und der Wagen blieb unserer. Denn so ein Angebot hat es danach nie wieder gegeben. Mittlerweile sind diese Autos in der Qualität nicht mehr zu bekommen, da sie ja seit 2015 nicht mehr gebaut werden. Und alles was zu bekommen ist, hat mehr gelaufen, ist in schlechterem Zustand und kostet selbst dann wenn die Wagen 3-4 Jahre alt sind 30% Aufschlag zum eigentlichen Neupreis. Von daher war dieses für uns das Geschenk des Himmels.

So, damit stand nun endgültig fest, dass es wieder ein Defender sein würde. Dann fing Moni an diverse Kabinen zu zeichnen und zu planen, wie sie von innen aufgebaut sein könnten. Schnell war klar, dass wir uns diesmal für einen Festaufbau entschließen würden, weil alles andere entweder zu schwer, zu groß oder zu “von der Stange” war. Zuerst hatten wir überlegt eine Kabine in Leichtbauweise aus Karbon fertigen zu lassen, die dann nicht mehr als 200kg wiegen würde. Aber nachdem uns dann ein Angebot unterbreitet wurde bei dem wir für die Leerkabine 60.000€ zahlen sollten war klar, dass dieses gaaaanz bestimmt nicht unsere Preisklasse sein würde. Also “abspecken” Zwinkerndes Smiley

Dann weiter zum nächsten Kabinenbauer. Sandwichplatten mit Alu-Aussenhaut und Klappdach… Eigentlich wird nur komplett ausgebaut geliefert aber man würde mal eine Ausnahme machen, und auch nur die Außenhülle liefern… Komplett in der Standard-Ausstattung wären wir dann bei ab gut 60.000€ und nur Aussenhaut dann bei “nur noch” 30.000€. Und das für eine Kabine die unserer persönlichen Meinung nach den Defender nicht wirklich schöner macht und seine ursprüngliche Linienführung und seinen Charakter erhalten. Auch das war nicht unserer Preiskategorie – noch entsprach es unserer ästhetischen Vorstellung oder Eingehen auf individuelle Anforderungen.

Letztendlich sind wir bei der Forma ortec fündig geworden, die unsere Kabine nach den Planungen von Monika gebaut haben und gleichzeitig den Charakter des Defender erhalten haben. Der Wagen war mit der Leerkabine nur 30kg schwerer als mit der Original Prische, in Summe nur 5,5m lang, 1,9m breit und 2,35m hoch. Der Aufbau hat ein hydraulisches Parallelhubdach bekommen mit einer zweigeteilten Eingangstüre. Herr Hormann, der Inhaber der Firma ORTEC hat hier 100% perfekt gearbeitet, auch wenn das Parallelhubdach mit Hydraulikstützen für ihn das erste war, was er gebaut hat. Wir sind positiver Dinge, dass sich es im Pisteneinsatz bewähren wird.  So, und nachdem wir nun unsere Kabine hatten, musste ich nur noch ausbauen. Das hat sich dann über drei Jahre hingezogen und nun sitzen wir in Afrika und warten auf unser Auto, welches leider nun doch erst am Samstag ankommen soll Trauriges Smiley Auf weitere Details gehe ich hier nicht ein, das folgt in einem späteren Bericht, da ich heute eigentlich über unser “Ankommen” schreiben möchte.